Der vorletzte DTM-Lauf der Saison 2011 auf dem 4,055 km langen Circuit Ricardo Tormo vor den Toren Valencias stellt für die 18 DTM-Piloten eines der härtesten Rennen des gesamten Jahres dar. Wegen der meist hohen Temperaturen ist besonders die Flüssigkeitszufuhr von großer Bedeutung. Dennoch freuen sich alle Fahrer auf das einzige Rennen der Saison in Spanien.

"Ich mag die Strecke in Valencia sehr", freut sich auch Bruno Spengler auf das Wochenende. "Sie ist äußerst anspruchsvoll und belastet vor allem die Bremsen stark. Wie in Oschersleben ist es entscheidend, die Kerbs richtig zu überfahren." Beim Überfahren der Randsteine gibt es jedoch einen großen Unterschied zu Oschersleben, den der Gesamtführende Martin Tomczyk auf den Punkt bringt. "Das ist ganz klar eine Motorradstrecke, die sehr flache Kerbs hat", erklärt er. "Das ist ganz anders als in Oschersleben und für das Auto angenehmer zu überfahren."

"Die Strecke in Valencia ist noch relativ neu im Rennkalender, umso wichtiger ist die Abstimmungsarbeit mit den Ingenieuren in den Freien Trainings am Freitag und Samstag", weiß Mercedes-Pilot Jamie Green. "Die Kurven besitzen unterschiedliche Neigungswinkel, was die Wahl des Setups etwas knifflig gestaltet." Dass diese Aufgabe für den Briten dennoch keine große Aufgabe darstellt, bewies er im Vorjahr. In einem Jahreswagen fuhr er hier die schnellste Rennrunde.

Schumacher & Coulthard im Vorteil

Die ehemaligen Formel 1-Piloten Ralf Schumacher und David Coulthard kennen den Kurs bereits aus der Königsklasse des Motorsports. Besonders bei den vorsaisonalen Tests treffen sich die Teams zum Testen gerne auf dem Circuit Ricardo Tormo. "Die Strecke bietet eine Kombination aus unterschiedlich schnellen Kurven und fordert Fahrer und Fahrzeug vor allem beim Bremsen", weiß Ralf Schumacher daher.

Sein Markenkollege David Coulthard ergänzt den Deutschen. "Um eine schnelle Rundenzeit erzielen zu können, ist es wichtig, eine gute Fahrzeugbalance zu haben und einen guten Rhythmus zu finden", so "DC". Nach einem vorzeitigen Ausfall im Vorjahr hofft der Schotte nun darauf, auch in Valencia zu punkten.

Tomczyk mit Matchball

Martin Tomczyk, der mit neun Punkten Vorsprung nach Valencia reist, kann sich in Spanien bereits vorzeitig zum Meister krönen. Der Rosenheimer kennt jedoch die Tücken des Kurses. "Der Asphalt ist sehr glatt, mal sehen wie sich die neuen Hankook-Reifen auf der Strecke schlagen", beschreibt er die größte Unbekannte des Wochenendes. Schon im letzten Jahr hatte der Audi-Pilot in Valencia mit Reifenproblemen zu kämpfen. "Im letzten Jahr haben wir ein bisschen Probleme gehabt, das sollte aber gut ausgehen", ist Tomczyk optimistisch.

Weiterer Knackpunkt in Valencia: das Wetter. Besonders im Hochsommer ist Spanien für die teilweise sehr hohen Temperaturen bekannt. Zwar wird das Wetter im Herbst etwas milder, am kommenden Wochenende werden jedoch erneut Temperaturen von bis zu 30 °C erwartet. Nach zwei Regenrennen in Brands Hatch und Oschersleben scheint es nun trocken zu bleiben.