Mit 24 Jahren hat es Paul Di Resta endlich geschafft. Vier Jahre nach seinem Titelgewinn in der Formel 3 Euro Serie hat es der Mercedes-Pilot endlich bis nach ganz oben geschafft. Der Schotte ist neuer Meister der DTM und beerbt Timo Scheider. Im Finale hat sich Di Resta gegen Gary Paffett und Bruno Spengler durchgesetzt - aber wie hat er es eigentlich bis dort hin geschafft?

Schon zu Kart-Zeiten machte sich Paul Di Resta bei der Edelschmiede des britischen Rennsports, bei Ron Dennis' McLaren-Team, einen Namen. So krönte sich der Schotte im Rahmen des McLaren-Nachwuchsprogramms "Champions of the Future" 2000 und 2001 zwei Mal in Folge zum Kartchampion, bevor er Ende 2002 in die britische Formel Renault einstieg.

In der Formel 3 hat Di Resta Sebastian Vettel geschlagen, Foto: F3 Euroseries
In der Formel 3 hat Di Resta Sebastian Vettel geschlagen, Foto: F3 Euroseries

Mit einem ersten Sieg brachte es Di Resta hier zunächst auf Endrang sieben, bevor er 2004 mit vier Siegen zum Gesamtdritten avancierte. Nächster Karriereschritt für den Cousin von Ex-DTM-Pilot Dario Franchitti: Die Formel 3 Euroserie. Auf einen zehnten Gesamtrang 2005 folgte für den Schotten im Jahr darauf der teaminterne Sieg über seinen Teamkollegen Sebastian Vettel - und der Gewinn des Titels.

Wenngleich es noch nicht zum Einstieg in höhere Formelklassen reichen wollte, so machten sich die guten Kontakte zu McLaren und Mercedes dennoch bezahlt: So startete Paul Di Resta 2007 in einem 2005er-Mercedes des Persson-Teams als Jüngster des Fahrerfeldes in seine erste DTM-Saison - und machte sogleich als mit mehr als beachtlichen Ergebnissen auf sich aufmerksam: Nicht weniger als vier Podestplätze gelangen dem Schotten in einem der vier Gebrauchtwagen, die im Jahr zuvor nur als rollende Schikanen aufgefallen waren.

Die überraschend starke Leistung Paul di Restas wurde 2008 mit einem Cockpit im aktuellen HWA-Mercedes belohnt. Er enttäuschte nicht - erst im Finale verpasste er den Titel. 2009 reichte es nur zu Rang 3. Trotzdem konnte er jubeln: Er schaffte den Sprung zum Test- und Ersatzfahrer bei Force India in der Formel 1. Dass er die Doppelbelastung ganz gut verkraftet, hätte Di Resta kaum besser beweisen können als mit dem Titelgewinn...