Beim Saisonfinale der DTM in Shanghai wird mit Darryl O'Young ein weiterer asiatischer Fahrer an den Start gehen. Der 1980 in Kanada geborene O'Young ersetzt den aussortierten Alexandre Prémat auf dem Stadtkurs von Shanghai. Doch wer ist dieser O'Young überhaupt?

Ein ehemaliger DTM-Pilot hat mit dem 30-Jährigen bereits Rennstrecken-Erfahrung sammeln können. Christian Menzel ist in den letzten drei Jahren mit O'Young im Porsche Carrera Cup Asia gefahren und hat sich dabei immer wieder enge Duelle mit dem DTM-Neueinsteiger geliefert.

Christian Menzel kennt Darryl O'Young aus Asien, Foto: Christian Menzel
Christian Menzel kennt Darryl O'Young aus Asien, Foto: Christian Menzel

"Darryl ist wirklich ein sympathischer Typ, ein richtig netter Kerl. Ich halte ihn für sehr schnell", berichtet Menzel im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Mit seiner großen Rennsport-Erfahrung im Hinterkopf glaubt Menzel allerdings, dass O'Young in Shanghai kaum eine Chance gegen die DTM-Elite haben wird.

"Die DTM ist durch das Thema Reifen sehr speziell, denn die sind wirklich außergewöhnlich", meint der Kelberger. "Dass er nicht auf Anhieb perfekt mit den Reifen wird umgehen können, sollte sein Sargnagel werden. Man darf den Reifen nicht überfahren, wenn jemand Gas geben will wird er nur langsamer."

Doch Menzel sieht auch einige Vorteile in der Unerfahrenheit. "Manchmal klappt es ganz gut, wenn man locker an die ganze Sache rangeht und nicht verkrampft", berichtet der Porsche-Pilot. "Und mit Phoenix hat er eine gute Truppe im Rücken, die in den letzten Rennen immer wieder überzeugt hat."

Außerdem kennt keiner der 17 anderen DTM-Piloten den neuen Stadtkurs in Shanghai. "So hat er die gleichen Vorraussetzungen wie die anderen Fahrer, zumindest was die Strecke angeht." Durch die schmalen Straßen und die überall lauernden Begrenzungsmauern könnte das DTM-Abenteuer für Darryl O'Young aber auch ein richtig schnelles Ende finden. "Die Chance sich zu beweisen hat er sich jedenfalls verdient. Gut aufgehoben ist er auf jeden Fall."