Eigentlich war schon vor dem Rennstart klar, dass Gary Paffett und Bruno Spengler heute die Speerspitze der Stuttgarter darstellen. Di Restas Unfälle spielten den beiden zusätzlich in die Karten.

"Wir wussten, dass es heute schwierig werden kann, auch weil ich hier noch nicht im Nassen gefahren bin", so Gary Paffett: "Die Strecke war nie angenehm und immer sehr glatt. Gerade im Rennen haben die Hinterreifen stark abgebaut und ich habe nur versucht im Rennen zu bleiben!" Der Meister von 2005 hatte deutlich mit seiner C-Klasse zu kämpfen und drehte sich einmal von der Strecke, dass er seinen Rückstand um fünf auf neun Punkte verringern konnte ist heute mehr als ein positiver Nebeneffekt.

Einen guten Tag erwischte seiner Meinung nach auch Bruno Spengler: "Mein Start war super und auch der erste Stint war gut. Leider hatte ich im zweiten Probleme mit meinen Hinterreifen. Ich konnte kaum etwas gegen das Rutschen machen, am Ende wurde es zum Glück besser!" Auch auf das Finale freut sich der Kanadier, der wieder an die Spitze der Gesamtwertung klettern konnte: "Shanghai kennt keiner von uns, das wird interessant! Ich werde wie immer das Maximum herausholen und hoffe am Ende vorne zu sein. Mal sehen was passiert, auf jeden Fall bin ich heute glücklich."

In einer beneidenswerten Situation befindet sich sowieso der Chef beiden, Norbert Haug. Seit dem letzten Rennen ist klar, dass in dieser Saison ein Mercedes-Pilot den Titel holen wird: "Die Meisterschaft ist noch offen und drei meiner Fahrer können sich am Ende zum Meister krönen. Für die Premiere in Shanghai ist das gut", analysiert Haug: "das Wichtigste heute ist aber, dass Alexandre Prémats Unfall glimpflich ausgegangen ist! Glückwunsch an Audi, sie haben einen guten Job gemacht und hatten einen besseren Speed als wir. Man kann nicht alle Rennen gewinnen, acht zu zwei Siege in zehn Rennen spricht sowieso für Mercedes!"

Welcher seiner drei Titelkandidaten am Ende ganz oben stehen wird, weiß Norbert Haug in vier Wochen.