Timo Scheider schied in Q3 aus, war aber mit seinem Qualifying nicht ganz unzufrieden. "Q2 lief sehr gut. Wir haben zu diesem Zeitpunkt deutlich eine Steigerung gezeigt, aber in der Tat war das Ergebnis in Q3 nicht gut", erzählte der Audi-Pilot. In Q3 hatte er wie am Vormittag im Freien Training ein Problem mit dem Getriebe. "Wir konnten das Problem leider nicht korrigieren, aber bis morgen werden wir bestimmt eine Lösung dafür finden. Es ist sicherlich enttäuschend, denn das Auto war gut genug für die ersten zwei Startreihen. Was das Auto kann, hat Mattias [Ekström] gezeigt", sagte Scheider gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Für das Rennen ist der Deutsche trotz Startplatz acht zuversichtlich. In den letzten Rennen konnte er immer zwischen sechs und sieben Plätzen gut machen. "Sieben Plätze waren morgen nicht so schlecht. In den Freien Trainings bin ich Longruns gefahren und die sahen sehr gut aus. Von daher bin ich sehr optimistisch", verriet Scheider. "Entscheidend ist, dass wir zeigen, wo wir hingehören. Wir müssen die Meisterschaft aus dem Kopf streichen und jedes Rennen unser Bestes zeigen und mit ein paar guten Rennen sind wir wieder dabei", fuhr er fort.

Bei seinen Markenkollegen Martin Tomczyk und Markus Winkelhock war die Enttäuschung nach dem Qualifying ins Gesicht geschrieben. Beide Audi-Piloten hatten Probleme mit dem Reifen. "Die Favoritenrolle hat sich heute in Schall und Rauch aufgelöst. Das Auto war gestern sowie heute früh perfekt vorbereitet, aber im Qualifying hatte ich das leidige Problem mit den Reifen. Ich hatte keinen Grip auf der Vorderachse", klagte der Rosenheimer. Aufgrund der Reifen sei es unmöglich gewesen, eine gute Zeit zu fahren. Noch schlechter erging es Winkelhock, der sich nur für Startplatz 17 qualifizierte.

"Das Auto war unfahrbar - keine Balance, kein Grip. Wir haben nichts am Auto verändert", sagte Winkelhock. Auch Tomczyk hatte zwischen Training und Qualifying nichts am Auto verändert und sieht die Schuld allein bei den Reifen. "Es lag sicherlich nicht am Auto oder an mir, sondern nur am Reifen. Auch wenn Dunlop sagt, dass die Reifen gleich geblieben sind und nur die Mischung sich geändert hat, wir Fahrer können das besser beurteilen und es ist ein anderer Reifen, mit dem man anders arbeiten muss. Die Konstanz des Reifens ist momentan einfach nicht gegeben und so lange das nicht der Fall ist, ist es immer ein kleines Lotteriespiel", betonte Tomczyk.

Alle drei Audi-Piloten hätten gegen Regen nichts einzuwenden. "Ich bin hier schon einmal aus der Boxengasse gestartet und noch Vierter geworden. Warum sollte es morgen also kein gutes Rennen werden?", meinte Scheider. Aber Regen würde vor allem Tomczyk und Winkelhock in die Karten spielen. "Am Schönsten wäre es, wenn es halbnass wäre mit Regenschauern und wenn es zum Schluss noch einmal abtrocknet. Alles Unvorhergesehene wäre für mich ein Vorteil", erklärte Tomczyk nach dem Zeittraining.