Felix Herbold und sein Beifahrer Kevin Zemanik kamen als Fünftplazierte der DRM-Gesamtwertung zur Sachsen-Rallye nach Zwickau und sahen sich neben Mark Muschiol und Adrian Linton hauptsächlich erneut ihren Gegnern Riedemann/Bobrink und Mysliwietz/Schuhmacher gegenüber. Doch schon auf der ersten Schleife konnte das Plauener Duo Herbold / Zemanik schon seine Ambitionen auf das Hausrecht bei der fast heimischen Rallye deutlich machen.

Während nach drei spannenden Prüfungen der Abstand zur Konkurrenz noch bei überschaubaren vier Sekunden lag, wurde ein Regenguss, dem Herbold grade noch so entwischte, zum Handicap für Riedemann und Mysliwietz. Sie mussten aufgrund der rutschigen Bedingungen vorsichtiger zu Werke gehen und zusehen, wie Herbolds Vorsprung nach weiteren drei Bestzeiten zum Etappenziel bis auf 41 Sekunden anwuchs.

Die für den ADAC Sachsen startenden Herbold/Zemanik gaben sich mit dem gewonnen Polster am Sonnabend nicht zufrieden und gingen beherzt zu Werke. Weitere drei Divisionsbestzeiten waren die Folge, zur Halbzeit der zweiten Etappe hatten sie einen Vorsprung von genau einer Minute vor den Zweitplatzierten Christian Riedemann / Oliver Bobrink.

Dieses Zeitguthaben war jedoch auch bitter nötig, denn im Citroen des Plauener Teams kündigten sich technische Probleme an. Auf den letzten Prüfungen konnten sie nicht mehr die volle Motorleistung abrufen und sich so nur noch einmal gegen die Konkurrenz durchsetzen.

Da die Elektrikprobleme am Motor nicht behoben werden konnten, verlegte sich Felix auf die Taktik, den Vorsprung so gut es ging ins Ziel zu retten. Dies gelang - und die Crew des Vogtländischen Motorsport Clubs gewann ihre Division und dem neunten Gesamtrang mit 33 Sekunden vor dem Sulingern Riedemann/Bobrink und dem Saarländern Mysliwietz/Schuhmacher. Somit konnten sich die Plauener auf dem vierten Platz der Deutschen Rallye Meisterschaft festsetzen, wobei sie nach wie vor die Riege der Zweiradgetriebenen Fahrzeuge anführen.

"Wir sind super zufrieden mit dem Verlauf und dem Ergebnis der Rallye. Die Strecken hier gefallen und liegen mir sehr gut. Ich freue mich jedes Mal hier zu starten. Auch wenn wir am Samstagnachmittag etwas Probleme mit der Technik hatten, macht es Spaß solche Strecken mit dem C2 unter die Räder zu nehmen, noch dazu vor so großem Publikum. Wir hätten gern mehr davon, und hoffen, dass die Wochen bis zur Eifel schnell vergehen."

Ergebnis der Sachsen-Rallye:

1. Dobberkau/König 1:26:37,9
2. Gaßner junior/Wüstenhagen 1:26:44,0
3. Corazza/Bauer 1:26:58,1
4. Wallenwein/Zeitlhofer 1:27:58,1
5. Kahle/Göbel 1:28:22,5
6. Mohe/Kachel 1:30:45,9
7. Noller/Walz 1:31:29,5
8. Stryczek/Patzig 1:31:41,6
9. Herbold/Zemanik 1:34:05,9
10. Richter/Vogel 1:34:24,3
11. Knüpfer/Hirsch 1:34:32,2
12. Riedemann/Bobrink 1:34:38,1