Lars Mysliwietz und Co Oliver Schumacher fieberten nicht nur dem DRM-Saisonstart entgegen, sondern auch der Besonderheit der Rallye Oberland. "Schnee und Eis sind jedes Jahr eine ganz besondere Herausforderung", blickte Oliver Schumacher voraus, "dieses Mal allerdings setzte kurz vor dem Start kräftiges Tauwetter ein und bildete auf den Straßen Seen und Bäche." Trotzdem war für das Team immer noch genügend Schnee vorhanden.Auf der Piste zwar weniger, aber daneben türmten sich ordentliche Schneewände auf.

"Das Schöne an diesen Schneewänden ist, dass man sich - falls es einmal etwas knapp werden sollte - auch einmal anlehnen kann, ohne dass am Auto etwas demoliert wird geht. Dumm nur, dass man auch sehr schnell in einer solchen Schneewand stecken bleiben kann", verwies Lars Mysliwietz auf die Tücken der Rallye.

Mysliwietz und Schuhmacher im Schnee., Foto: Sascha Dörrenbächer
Mysliwietz und Schuhmacher im Schnee., Foto: Sascha Dörrenbächer

Bereits auf der ersten Wertungsprüfung wurde dieser Umstand einigen Teams zum Verhängnis. Mysliwietz/Schumacher mussten in der Auftaktprüfung gleich zweimal mächtig vom Gas gehen, weil Konkurrenten gerade von Zuschauern wieder aus ihrer misslichen Lage befreit wurden. Dennoch ging das Saarländisch/Westerwälder Rallyeteam als Führende ihrer Division in die Übernachtungspause.

Am nächsten Tag kam die Frage auf. ob sich das Tauwasser auf den Prüfungen über Nacht zu Eis entwickelt hat. Die Entscheidungen über die Reifenwahl mancher Teams schien den beiden "abenteuerlich". Von geschnittenen Slicks bis Serienwinterreifen war an diesem Morgen alles vertreten. Mysliwietz und Schumacher entschieden sich für den Winterreifen.

Im Ergebnis bedeutete dies den Ausbau der Führung. Doch dann kosteten Kleinigkeiten auf den kommenden Prüfungen wertvolle Sekunden. Mal liefen Sie auf einen Teilnehmer auf, der mit technischem Defekt nur sehr langsam fahren konnte und ein Überholen sofort nicht möglich machte. Mal musste auf einem Rundkurs einem stärkeren Auto Platz gemacht werden und auch ein Verbremser mit notwendigem Neustart des Autos verschlang weitere Sekunden.

Der zweite Divisionsrang bedeutet für das Team aber einen guten Start in die neue Saison. In der DRM-Gesamtwertung belegen die beiden Citroen Fahrer nun den 6.Platz.

"Uns wurde bei dieser Veranstaltung klar, dass wir in diesem Jahr eine sehr schwere Saison vor uns haben werden. Neue, hungrige Konkurrenten werden uns so ziemlich alles abverlangen", blickt der Piesbacher Mysliwietz voraus, "aber wir freuen uns auf diese Herausforderung und werden bis zum nächsten Lauf, der Wikinger Rallye in Schleswig-Holstein, nochmals genauestens analysieren, wie wir uns Gesamtpaket noch weiter verbessern können."