Die verkürzte zehnte Etappe der Rallye Dakar 2009 sorgte für unterschiedliche Reaktionen nach der späten Zielankunft in Chile. Die beste Platzierung erzielte der Franzose Guerlain Chicherit, der von Rang 29 aus gestartet war, und die Etappe auf Position vier beendete. Auch ein Überschlag kurz vor dem Ziel konnte seine Aufholjagd nicht bremsen. Im Gesamtklassement belegt Chicherit nun Platz 13. "Chich [Chicherit] ist sehr gut gefahren und hatte eine gute Pace. Aber er hatte auch Pech: Es waren zu viele Zuschauer in den Dünen, die den Weg blockiert haben und er hat sich leicht überschlagen", sagte X-Raid-Teamchef Sven Quandt zu der Leistung des Franzosen.

Chicherit beendet die Dakar auf dem Dach

Der Argentinier Orlando Terranova hatte auf chilenischem Gelände kein Glück. Er führte nach dem Start die Etappe an und war klar der schnellste Pilot im Feld. Vor dem dritten Kontrollpunkt nahm das Unglück seinen Lauf: In einer Schlucht überschlug sich Terranova mit seinem BMW X3 CC. Terranova und sein Beifahrer Alain Guehennec wurden unverletzt per Hubschrauber geborgen.

"Orly [Terranova] hatte großes Pech, dass er genau auf der Ecke des Dachs gelandet ist und das sich das gesamte Gewicht auf eine kleine Stelle konzentriert hat", sagte Quandt. "Ich habe den Schaden gesehen und ihm gesagt, dass er nicht weiterfahren kann."

Terranova schilderte enttäuscht sein Dakar-Aus: "Wir waren an einem Fluss und sind einem Motorradfahrer auf einen kleinen Hügel gefolgt. Auf dem Gipfel hat er gestoppt. Um eine Kollision zu verhindern, habe ich nach rechts gelenkt, aber da ging es vier Meter nach unten. Wir sind in das Loch gefallen, Nase voran, und sind unten auf harte Felsen aufgeschlagen. Dabei wurde die Front des Autos völlig zerstört. Es war unmöglich, weiterzufahren. Denn das Dach rund um meinen Helm war komplett platt und ich konnte nicht weitermachen. Das war sehr, sehr dumm und ich bin sehr enttäuscht."

Kuipers und Novitskiy sind weiter gut im Rennen

Das russische Team mit Leonid Novitskiy und Oleg Tyupenkin begannen den Tag auf Startplatz 14 und beendeten die Etappe auf Rang sechs. Sie verloren in den Dünen des ersten Abschnitts fast zehn Minuten, konnten diese Zeit aber wieder wettmachen. Im Gesamtklassement liegen sie nun auf Platz zwölf. Rene Kuipers beendete die zehnte Etappe mit einem 13. Platz. Dadurch schob sich der Holländer mit seinem portugiesischen Beifahrer Felipe Palmeiro auf Position acht in der Gesamtwertung und ist damit bester X-Raid-Pilot.