Die Liedzeile "I'm singing in the rain" könnte man bei der diesjährigen Dakar in "I'm stopping in the rain" umtaufen. Auf der elften Etappe kam es wieder zu heftigen Regenfällen in den Anden, die erneut für eine Flutwelle sorgten. Diese bahnte sich kurz hinter den führenden Fahrzeugen ihren Weg durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Die ASO entschied daraufhin, die Prüfung bei CP1 zu beenden und die Autos ins Ziel zu beordern. Da werden Erinnerungen wach: bereits auf der achten Etappe von Calama nach San Miguel de Tucuman musste die Prüfung wegen einer Flutwelle abgebrochen werden.

Da die heutige Prüfung in einer Schleife rund um Fiambala geführt hätte, waren die Piloten nicht weit vom Biwak entfernt. Kurz nach der Entscheidung kehrten die MINI ALL4 Racing und der BMW X3 CC zum Monster Energy X-raid Team zurück. "Um ehrlich zu sein, jeder Kilometer, den wir weniger fahren, ist einer, auf dem wir Fehler machen können", gesteht der Gesamtführende Stéphane Peterhansel. Insgesamt wollten die Fahrer des Monster Energy X-raid Teams heute nicht voll attackieren, um Fehler zu vermeiden.

Nach einigen Stunden kamen die Organisatoren zu folgender Entscheidung: Für das Ergebnis der Auto-Wertung wird der CP1 als Basis genommen. Alle Piloten, die diesen Punkt erreicht haben, behalten ihre Zeit. Teilnehmer, die diesen Punkt nicht erreichten, erhalten die Zeit des langsamsten Piloten am CP1.

Morgen überquert der Dakar-Tross zum zweiten Mal die Anden - auf dem Weg von Fiambala nach Copiapo geht es über den wunderschönen Pasa San Francisco. Damit verlässt die Dakar Argentinien und reist zum zweiten Mal in diesem Jahr in Chile ein. Auf der 392 Kilometer langen Verbindungsetappe werden gleichzeitig die Grenzformalitäten erledigt. Im Anschluss erwartet die Teilnehmer eine 319 Kilometer lange Prüfung, die nur vier Kilometer vom Biwak entfernt endet. In der Prüfung in der Atacama-Wüste stellen sich schwierige Dünen den Piloten in den Weg. Aber auch steinige Streckenpassagen müssen bewältigt werden.