Fortsetzungs-Folge im Marathon-Rallye-Krimi: Carlos Sainz und Michel Périn haben bei der Zentral-Europa-Rallye mit ihrem vierten Etappensieg die Führung übernommen. Die Volkswagen Werkspiloten setzten auf der vorletzten der sieben Etappen ihre Aufholjagd mit dem dritten Tagessieg in Folge weiter fort, mit der sie in den vergangenen Tagen über acht Minuten auf Konkurrent Stéphane Peterhansel (Mitsubishi) gut machten. Sainz/Périn verwiesen den Franzosen in der Addition der bislang sechs Tageswertungen um hauchdünne 18 Sekunden auf Position zwei.

"Was für eine packende Rallye. Die Abstände an der Spitze sind eng, so eng wie es bei manchen Sprintrallyes nicht ist", sagte Sainz. "Der Race Touareg lief heute wieder einmal perfekt und hat mir zu meinem vierten Etappensieg hier verholfen. Fahrerisch mussten wir allerdings dafür einiges tun: Bei dieser Rallye heißt es Vollgas von der ersten bis zu letzten Minute. Aber ich werde heute Abend gut schlafen können, denn auf mein Team und meinen Beifahrer Michel Périn kann ich mich auf der letzen Etappe am Samstag voll verlassen."

Eine weitere Erfolgstory fand rund um Veszprem (Ungarn) ihre Fortsetzung: Mit dem sechsten von sechs möglichen Etappensiegen bleibt der Volkswagen Race Touareg 2 bei der Zentral-Europa-Rallye weiter unbesiegt. "Das ist die wohl spannendste Rallye, die wir je erlebt haben", sagte VW-Motorsportdirektor Kris Nissen. "Ich bin stolz darauf, dass der Race Touareg an allen sechs Tagen gesiegt hat – das zeigt wie gut das Auto ist und wie hervorragend das gesamte Team arbeitet. Dass Carlos Sainz und Dieter Depping heute wieder Zeit gut gemacht haben und Volkswagen die Rallye wieder anführt, zeigt aber auch, dass wir bei der Fahrerwahl alles richtig gemacht haben."

Auch das deutsche Duo Dieter Depping/Timo Gottschalk machte einen Platz in der Gesamtwertung gut und liegt jetzt auf der dritten Position. Trotz eines Reifenschadens auf der ersten der beiden Wertungsprüfungen des Tages verdrängte das deutsche Gespann Luc Alphand (Mitsubishi). "Trotz des Reifenschadens haben wir heute Druck auf Luc Alphand gemacht und haben ihn in der Gesamtwertung knapp verdrängt", so Depping. "Sieben Sekunden Vorsprung sind nicht viel, aber jetzt will ich Platz drei auf der letzten Etappe verteidigen. Wenn wir unser Tempo so weitergehen, dann bin ich zuversichtlich, dass uns das gelingt. Vor allem, wenn mein Beifahrer Timo Gottschalk weiter so fehlerfrei navigiert wie bisher."

Auch im Kampf um Platz drei geht es um Sekunden. Der Vorsprung von Depping/Gottschalk auf den Viertplatzierten beträgt vor dem Finaltag sieben Sekunden. Carlos Sousa/Andreas Schulz verbesserten sich ebenfalls im Zwischen-Klassement um eine Position und sind Fünfte. Damit liegen die drei in der Rallye verbliebenen Volkswagen Race Touareg 2 auf Spitzenpositionen.

Die vorletzte Etappe der Zentral-Europa-Rallye mit Start und Ziel in Veszprem (Ungarn) bildete mit 210 Kilometern auf Zeit das längste Teilstück dieser neuen Veranstaltung innerhalb des Marathon-Rallye-Kalenders. Dabei forderten Schotterstraßen und schnell befahrene, bewaldete Abschnitte Fahrer und Material. Die Zieletappe am Samstag führt über 155 Kilometer Wertungsprüfung von Veszprem nach Balatonfüred am Plattensee und weist einen ähnlichen Charakter auf.

Stand nach Etappe 6, Veszprem (HU) - Veszprem (HU(

1. Carlos Sainz/Michel Périn (E/F), Volkswagen Race Touareg 2, 2:10.22 Std. (1.), 9:40.37 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:11.02 Std. (2.), + 18 Sek.
3. Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:13.44 Std. (4.), + 6.07 Min.
4. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, 2:13.50 Std. (5.), + 6.14 Min.
5. Carlos Sousa/Andreas Schulz (P/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:18.50 Std. (8.), + 29.17 Min.
6. Bruno Saby/Alain Guehennec (F/F), BMW X3 CC, 2:19.48 Std. (9.), + 40.16 Min.
7. Robert Baldwin/Kevin Heath (USA/USA), Hummer, 2:14.01 Std. (6.), + 53.11 Min.
8. Philippe Gache/François Flick (F/F), SMG, 2:23.51 Std. (10.), + 57.25 Min.
9. Miroslav Zapletal/Valdaimir Nemajer (CZ/CZ), Mitsubishi L200, 2:26.35 Std. (11.), + 1:00.34 Std.
10. Toni van Deijne/Wouter Rosegaar (NL/NL), Mitsubsihi L200, 2:30.17 Std. (13.), + 1:20.30 Std.