Gesamtsieg für Carlos Sainz, Podiumsplatzierung auch von Dieter Depping sowie sieben von sieben Etappensiegen: Volkswagen ist bei der Zentral-Europa-Rallye durch Ungarn und Rumänien mit großem Erfolg in eine neue Ära des Marathon-Rallyesports gestartet. Das Volkswagen Werksduo Carlos Sainz/Michel Périn gewann bei der neuen vom Veranstalter der Rallye Dakar organisierten Rallye nach zuvor vier Tagessiegen auch auf dem letzten der insgesamt sieben Teilstücke und verwies damit Stéphane Peterhansel (Mitsubishi) um 2.01 Minuten auf die zweite Position im Endklassement.

"Ich bin überglücklich über diesen Sieg. In diesem hochklassigen Feld nach unserem Problem am zweiten Tag über acht Minuten gut gemacht zu haben, bedeutete ein hartes Stück Arbeit", so der glückliche Sieger. "Doch dieser Erfolg ist immer auch Teamwork. Ich muss Volkswagen Motorsport, meinen Mechanikern und vor allem meinem Beifahrer Michel Périn aus vollem Herzen danken. Alle zusammen haben wir einen herausragenden Job gemacht."

Mit Rang drei endete das Wettbewerbs-Debüt von Dieter Depping und Timo. Das deutsche Gespann setzte auf der letzten Etappe von Veszprem (Ungarn) nach Balatonfüred (Ungarn) die zweitbeste Zeit des Tages und sicherte damit den Podiumsrang im Duell mit Luc Alphand (Mitsubishi). ""Fantastisch! Mit Rang drei hätte ich vor der Rallye niemals gerechnet", so Depping "Ich hatte allenfalls mit einem Top-Fünf-Ergebnis geliebäugelt. Aber das schlägt wirklich alles. Auf der letzten Etappe ging es zwischen mir und Luc Alphand noch einmal eng zu, umso glücklicher bin ich, dass ich mein Ergebnis bestätigen konnte. Aber mit einem erneut hervorragenden Race Touareg wurde mir diese Arbeit von technischer Seite leicht gemacht."

Volkswagen gewann auf der Zentral-Europa-Rallye, deren Wertungsprüfungen über mehr als 1.000 Kilometer und einer Gesamtdistanz von etwa 2.600 Kilometer im Charakter den ersten Teilstücken der Rallye Dakar vergangener Jahre glichen, alle sieben Etappen und blieb damit in Ungarn und Rumänien unbesiegt. Auf der Schlussetappe entwickelte sich ein echter Krimi, bei dem Carlos Sainz und Stéphane Peterhansel wie schon zuvor im Sekundenabstand um den Gesamtsieg kämpften. Auch im Duell um Rang drei ging es - im Marathon-Rallyesport eher untypisch - um Sekunden: Dieter Depping, Etappensieger am zweiten Tag, behielt auf der finalen, 155 Kilometer langen Wertungsprüfung mit 54 Sekunden Vorsprung auf Luc Alphand die Oberhand.

Für den von einem 280 PS starken 2,5-Liter-TDI-Dieselmotor angetriebenen Race Touareg war es der achte Gesamtsieg bei 22 Einsätzen im Marathon-Rallyesport seit 2004. Zudem stehen 68 Etappensiege und 55 Führungstage zu Buche. "Die Zentral-Europa-Rallye war die härteste und spannendste Rallye, die wir je absolviert haben", so VW-Motorsportdirektor Kris Nissen. "Das war eine tolle Werbung für diesen Sport und ein guter Auftakt in eine neue Ära. Mit den Endrängen eins, drei und fünf gegen stärkste Konkurrenz sind wir überglücklich. Sie zeigen das Potenzial, das im Volkswagen Race Touareg steckt, und dass wir perfekt vorbereitet waren auf die Rallye Dakar 2008, um dort ein Wort um den Sieg mitreden zu können."

Endergebnis Zentral-Europa-Rallye (HU/RO)

1. Carlos Sainz/Michel Périn (E/F), Volkswagen Race Touareg 2, 11:18.08 Std.
2. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 2.01 Min.
3. Dieter Depping/Timo Gottschalk (D/D), Volkswagen Race Touareg 2, + 6.34 Min.
4. Luc Alphand/Gilles Picard (F/F), Mitsubishi Pajero Evolution, + 7.28 Min.
5. Carlos Sousa/Andreas Schulz (P/D), Volkswagen Race Touareg 2, + 33.45 Min.
6. Bruno Saby/Alain Guehennec (F/F), BMW X3 CC, + 46.30 Min.
7. Robert Baldwin/Kevin Heath (USA/USA), Hummer, + 56.02 Min.
8. Philippe Gache/François Flick (F/F), SMG, + 1:07.08 Std.
9. Miroslav Zapletal/Valdimir Nemajer (CZ/CZ), Mitsubishi L200, + 1:12.19 Std.
10. Robby Gordon/Andy Grider (USA/USA), Hummer, + 1:25.38 Std.