Bei den Motorrädern ist es bei der Dakar fast unmöglich, dass der Sieg nicht über eine Maschine von KTM führt. Denn von den rund 250 genannten Startern sitzen 128 auf einem Gefährt des österreichischen Herstellers. Dadurch verwundert es wenig, dass auch die Favoriten auf KTMs sitzen.

Der Top-Favorit ist der Sieger von 2006, Marc Coma. Im Vorjahr siegte der Repsol KTm-Pilot bei der Dakar, ohne eine einzige Etappe zu gewinnen, in diesem Jahr hat er bei den Langstrecken-Bewerben nicht nur Etappensiege, sondern auch weitere Gesamtsiege gesammelt. Er siegte bei der Rallye Marokko, der Pharaonen Rallye und der UAE Desert Challenge und holte sich damit den Rallye Raid WM-Titel.

Sein größter Herausforderer dürfte Cyril Despres werden, der Sieger von 2005. Er musste 2006 wegen einer ausgerenkten Schulter vorzeitig aufgeben, nachdem er bereits vier Etappensiege eingefahren hatte. Auch Despres Teamkollege bei Gauloises KTM Isidre Esteve musste im Vorjahr frühzeitig aufgeben. Ihn hatte ein schwerer Sturz aus dem Wettbewerb gedrängt. Nach seinen Siegen bei der Tunesien Rallye und der Baja Spanien darf man ihn aber nicht außer Acht lassen. Genauso wenig wie einen weiteren KTM-Piloten. Chris Blais, immerhin Vierter bei der 2006er-Ausgabe der Dakar, könnte auch ein wichtiges Wörtchen um die vorderen Plätze mitreden.

Doch genug von KTM, denn trotz der Übermacht der österreichischen Zweiräder werden auch andere Marken am Start sein. Yamaha bringt 40 Maschinen an den Start und Honda rund 30. Doch das Hauptaugenmerk der zweit- und drittgrößten Ausstatter bei der Dakar wird eher bei der kleineren Klasse der 450cc-Maschinen liegen. Hier werden sich David Fretigne auf Yamaha - immerhin Gesamt-Fünfter 2005 - und Thierry Bethys auf Honda als Favoriten über die Strecke bewegen. Interessant wird es bei den "Kleinen" jedenfalls allemal, da rund die Hälfte des Feldes in dieser Kategorie antritt. Die Dakar ist eben auch immer noch ein Abenteuer abseits der Top-Positionen in der Gesamtwertung.