Die 7. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien endete nach 419 Wertungskilometern mit einem deutlichen Sieg des Brasilianers Lucas Moraes im Toyota Hilux. Der beste Rookie aus 2023 zeigte eine überragende Fahrt und ist damit der siebte Sieger nach sieben Tageswertungen. Der späte Startplatz 26 war allerdings eine große Hilfe.

Die eigentliche Sensation war allerdings der sechste Platz der Wüsten-Lady Cristina Gutierrez aus Spanien. Die Dacia-Pilotin war auf Position 18 gestartet und arbeitete sich bis auf Rang zwei vor. Im Ziel belegte sie dann Rang sechs.

Route der 7. Etappe
Profil der 7. Etappe, Foto: A.S.O.

7. Etappe: Al Duwadimi - Al Duwadimi (12. Januar)

(Prüfung: 419 km, Verbindung: 297 km)

Vor dem Start

Die 7. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien führte die Teams der Auto-Kategorie von Al Duwadimi in einem großen südlichen Bogen wieder zum Ausgangspunkt zurück. Die Bikes und Autos absolvierten unterschiedliche Routen. Die Teams der Autokategorie konnten sich also nicht an den Spuren der Bikes orientieren. Die Wertungsprüfung bestand aus viel Navigation auf sehr schnellen und langsamen Gelände. Dann folgte ein Abschnitt, den man als Bergrennen bezeichnen könnte.

#222 Guillaume de Mevius im X-raid Mini
De Mevius (Mini) nach dem Start, Foto: A.S.O.

Start/WP 3/4: Viele Positionswechsel in der Anfangsphase

Guillaume de Mevius war im Mini nach seinem gestrigen Sieg der erster Starter, der eine Spur legen musste. Markenkollege Joao Ferreira und Nasser al Attiyah im Dacia folgten anschließend. Die Top-10 startete erneut mit Abständen von drei Minuten. Insgesamt mussten neun statt elf Waypoints vor dem Ziel angefahren werden. Von den 66 gestarteten Teams waren noch 57 Teilnehmer startberechtigt.

Der Startort der siebten Etappe wurde etwas verschoben, um den Hubschraubern nach ihren gestrigen Einsätzen genügend Zeit zu geben, ihre Positionen zu erreichen. Die Teilnehmer mussten über einen 188 km langen Straßenabschnitt zum neuen Startpunkt (CP2 der bisherigen Strecke) fahren.

Nach 50 Kilometern hatten die ersten zehn Teams der Autokategorie den neuen ersten Waypoint erreicht. Durch die fehlenden Spuren hatte sich das Ranking fast komplett umgekehrt. Es führte Mattias Ekström (Mini) vor dem Gesamtführenden Henk Lategan (Toyota), Al-Attiyah, dem gestrigen Pechvogel Guy David Botterill im Toyota und Markenkollege Seth Quintero.

Die zweite Zeitmessung kam nach 89 Kilometern mit einer neutralen Zone und Tankstopps. Der Brasilianer Lucas Moraes (Toyota) war der neue Leader vor dem Amerikaner Mitchell Guthrie im Ford und Mathieu Serradori aus Frankreich im Century.

#203 Lucas Moraes im Toyota
Moraes (Toyota) dominierte die erste Hälfte der Strecke , Foto: Red Bull Content Pool

WP 5/6/7: Starke Halbzeitführung für Moraes

Am fünften Waypoint konnte sich Moraes weiter absetzen. Der Toyota-Pilot führte jetzt mit 2:06 Minuten vor Serradori, der mit Guthrie die Plätze getauscht hatte.

Nach weiteren 45 Kilometern zog Moraes weiter davon. Er hatte jetzt 4:12 Minuten Vorsprung vor dem neuen Zweiten Marcelo Tiglia Gastaldi aus Brasilien. Der Century-Pilot war von rang sieben auf zwei vorgerauscht.

Moraes blieb der Spitzenreiter zur Halbzeit der siebten Etappe nach 213 Kilometern. Den siebten Waypoint hatte der Brasilianer nach 2:18:35 Minuten erreicht. Gastaldi war weiterhin Zweiter, aber der Rückstand hatte sich auf 6:28 Minuten vergrößert.

Auf Platz drei fuhr weiterhin die Wüsten-Lady Cristina Gutierrez aus Spanien im Dacia. Serradori war Vierter vor Simon Vitse, der bereits gestern im MD überraschte. Lategan lag nur auf Position 15 und Al Rajhi sogar vier Positionen dahinter.

#212 Cristina Gutierrez auf Dacia
Wüsten-Lady Gutierrez (Dacia) mischt die Männerwelt auf , Foto: A.S.O.

WP 8/9/10/11: Führungswechsel 73 Kilometer vor dem Ziel

Auch nach der ersten Zeitmessung im zweiten Tel der Tageswertung konnte Moraes die Führung auf fast acht Minuten weiter ausbauen. Die Top-4 lagen bei Kilometer 255 weiterhin unverändert vorne. 42 Kilometer später gab zum zweiten Mal eine neutrale Zone mit Tankstopps. Gleichzeitig änderte sich erneut nichts an der virtuellen Spitze des Feldes. Es

Nach 357 Kilometern war der vorletzte Checkpoint erreicht. Moraes führte jetzt mit unglaublichen 12:28 Minuten Vorsprung vor Gastaldi. 35 Kilometer vor dem Ziel gab es die letzten Zwischenzeiten. Moraes hatte immer noch 12:47 Minuten Vorsprung. Aber Die Wüsten-Lady Gutierrez war jetzt sogar auf Platz zwei gefahren. Gastaldi nur noch Dritter vor Urvo Männama aus Estland und Saood Variawa jeweils im Toyota.

Ziel: Erster Tagessieg für Moraes

Es gab noch einige etwas seltsame Zeitkorrekturen im Ziel. Nach 419 Kilometern hatte es Moraes geschafft. Er siegte vor Ekström, Guthrie, Al-Attiyah, Quintero, Gutierrez und Al Rajhi mit dem deutschen Navigator Timo Gottschalk.

Lategan führt im Gesamtstand nur noch mit 21 Sekunden vor Al Rajhi. Ekström folgt mit einem Rückstand von 10:25 Minuten vor Al-Attiyah, dem 21:57 Minuten auf den Leader fehlen. Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz gaben krankheitsbedingt auf.

Ergebnis der 7. Etappe 2025 (Top-10)

RangFahrerMarkeZeit (Stunden)
1L. MoraesToyota04:01:49
2M. EkströmFord+00:07:41
3M. GuthrieFord+00:09:28
4N. Al-AttiyahDacia+00:11:15
5S. QuinteroToyota+00:11:38
6C. Gutierrez Dacia+00:12:00
7Y. Al RajhiToyota+00:12:48
8S. VariawaToyota+00:13:13
9D. KrotovMini+00:14:24
10J. YacopiniToyota+00:16:00

Zwischenstand nach der 7. Etappe 2025 (Top-5)

RangFahrerMarkeZeit (Stunden)
1H. LateganToyota37:13:08
2Y. Al RajhiToyota+00:00:21
3M. EkströmFord+00:10:25
4N. Al-AttiyahDacia+00:21:57
5M. GuthrieFord+00:40:01