Die 10. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien gewann nach nur 120 Wertungskilometern Veteran Nani Roma im Ford. Der Spanier, der 2014 die Dakar gewinnen konnte, feierte den ersten Etappensieg in diesem Jahr und den ersten Sieg für Ford.

In der Gesamtwertung holte Henk Lategan im Toyota einen Rückstand von 7:09 Minuten auf und führt jetzt mit 2:27 Minuten Vorsprung vor Yazeed Al Rajhi und dem deutschen Navigator Timo Gottschalk. Damit geht der Zweikampf um den Titel weiter. Mattias Ekström und Nasser Al-Attiyah verloren in den Dünen zu viel Zeit.

Route der 10. Etappe
Profil der 10. Etappe, Foto: A.S.O.

10. Etappe: Haradh - Shubaytah (15. Januar)

(Prüfung: 120 km, Verbindung: 520 km)

Vor dem Start

Die 10. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien führte alle Teilnehmer von Haradh nach Shubaytah. Der Tag begann im Morgengrauen mit einem langen Straßenabschnitt über 520 Kilometer. Dann folgte die Tageswertung über 120 Kilometer. Es ging in das berüchtigte Empty Quarter (Leere Viertel). Es ist die größte Sandwüste der Welt. Das Surfen durch die gewaltigen Dünen ist ein großes Abenteuer, dass auch plötzlich in tiefen Schluchten enden kann. Nach dem Dünen-Rundkurs mit Start und Ziel in Shubaytah ging es anschließend direkt zum Biwak.

#200 Nasser Al-Attiyah im Dacia
Al-Attiyah musste als erster Fahrer die großen Dünen durchqueren, Foto: Red Bull Content Pool

Start

Dacia-Pilot Nasser Al-Attiyah startete nach seinem gestrigen ersten Tagessieg als Erster in die zehnte Etappe. Der vierfache Dakar-Champion lag 25:21 Minuten im Gesamtklassement zurück. Guillaume de Mevius war im Mini der nächste Starter vor dem neuen Gesamtführenden Yazeed Al Rajhi im Toyota. Der Lokalmatador ging mit einem Vorsprung von 7:09 Minuten vor Henk Lategan in die zehnte Etappe. Der Südafrikaner musste die Aufholjagd auf seinen Markenkollegen von Startposition elf angehen. Der Gesamtdritte Mattias Ekström startete im Ford von Platz vier mit einem Rückstand von 24:50 Minuten.

Die Top-10 startete erneut mit Abständen von drei Minuten. Insgesamt mussten nur zwei Waypoints vor dem Ziel angefahren werden. Von den 66 gestarteten Teams waren noch 52 Teilnehmer startberechtigt.

#227 Nani Roma im Ford
Roma (Ford) führt nach der ersten Zwischenzeit, Foto: Red Bull Content Pool

WP 1: Roma vorne, Al-Attiyah abgeschlagen

Es gab überraschende erste Zwischenzeiten von den Top-5 Startern. Al-Attiyah, der ohne Spuren der Biker den ersten Waypoint finden musste, verlor viel Zeit auf den ersten 45 Kilometern. Michell Guthrie führte im Ford das virtuelle Klassement an. Ekström und Al Rajhi hatten fast vier Minuten verloren und A-Attiyah sogar 11 Minuten. De Mevius beklagte beim Start technische Probleme.

Nachdem zehn Starter den ersten Waypoint passiert hatten, lag Guthrie weiterhin mit 51:27 Minuten in Führung. Die Wüsten-Lady Cristina Gutierrez aus Spaniern war Zweite im Dacia mit nur 24 Sekunden Rückstand. Nach 15 Startern konnte Seth Quintero im Toyota mit 1:04 Minuten Vorsprung Platz eins übernehmen. Die nächsten Leader waren anschließend Lucas Moraes im Toyota und zuletzt Nani Roma im Ford.

#211 Henk Lategan im Toyota
Lategan (Toyota) rast durch die Dünen, Foto: A.S.O.

WP 2: Lategan erobert virtuelle Gesamtführung zurück

Al-Attiyah erreichte den zweiten Waypoint als erster Fahrer nach 97 Kilometern in 2:00:14 Stunden. Am ersten Waypoint betrug sein Rückstand allerdings schon 13:36 Minuten. Nachdem 15 Fahrer den Kontrollpunkt passiert hatten führte Gutierrez mit einer Zeit von 1:46:28 Stunden.

Roma lag auch bei der letzten Zeitmessung vor dem Ziel in Front. Mit 1:41:10 Stunden führte er mit einem knappen Vorsprung von 37 Sekunden vor Moraes und mit 2:25 Minuten vor Brian Baragwanath im Century.

Lategan kam auf Rang 13 am Waypoint an. Allerdings hatte der Südafrikaner einen Vorsprung von 8:25 Minuten vor Al Rajhi, der nur auf Platz 20 lag. Damit hatte Lategan die Gesamtführung zurückerobert.

Ziel: Roma mit starker Leistung

Erster Tagessieg für Roma und für Ford in diesem Jahr. Nach 2:06:34 Stunden hatte der spanische Veteran alle Konkurrenten geschlagen. Moraes wurde mit 18 Sekunden Rückstand Zweiter vor Baragwanath.

Lady Gutierrez erzielte mit Platz sechs ihre bisher beste Platzierung. Nur Lategan konnte mit Platz zehn eine gute Platzierung vorweisen. Er hatte auf Roma eine Rückstand von 9:20 Minuten. Ekström, Al Rajhi und Al-Attiyah schafften nicht einmal eine Top-30-Platzierung.

#201 Yazeed Al Rajhi und Timo Gottschalk im Toyota
Al Rajhi/Gottschalk (Toyota) verloren Gesamtführung, Foto: A.S.O.

Ergebnis der 10. Etappe 2025 (Top-10)

RangFahrerMarkeZeit (Stunden)
1N. Roma Ford02:06:34
2L. MoraesToyota+00:00:18
3B. BaragwanathCentury+00:02:21
4D. SchröderVolkswagen+00:05:11
5J. YacopiniToyota+00:05:18
6C. GutierrezDacia+00:05:45
7D. KrotovMini+00:06:36
8S. Quintero Toyota+00:07:07
9M. SerradoriCentury+00:09:18
10H. LateganToyota+00:09:20

Zwischenstand nach der 10. Etappe 2025 (Top-5)

RangFahrerMarkeZeit (Stunden)
1H. LateganToyota47:29:57
2Y. Al RajhiToyota+00:02:27
3M. EkströmFord+00:26:46
4N. Al-AttiyahDacia+00:30:21
5M. GuthrieFord+00:54:05