Die 6. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien endete nach 605 Wertungskilometern mit dem ersten Tagessieg Guillaume de Mevius im Mini. Der Belgier ist damit nach sechs Etappen der sechste Sieger. Zuvor hatte der Südafrikaner Guy David Botterill im Toyota das Rennen lange angeführt. Im Gesamtstand führt weiterhin Henk Lategan im Toyota.
6. Etappe: Hail - Al Duwadimi (11. Januar)
(Prüfung: 605 km, Verbindung: 224 km)
Vor dem Start
Die 6. Etappe der Rallye Dakar in Saudi-Arabien führte die Teams der Auto-Kategorie von Hail nach Al Duwadimi. Nach einer Verbindung erfolgte der Start zur zweitlängsten Tagesprüfung über 605. Kilometer mit einen neutralen Transfer über 172 Kilometern in der Mitte der Route. Nach der Zieldurchfahrt folgte eine weitete Verbindung zum Biwak in Al Duwadimi.
Der erste Teil der Tagesprüfung wird auf hartem Untergrund gefahren. Der zweite Teil wird mit wesentlich geringer Geschwindigkeit zu bewältigen sein. Geröll, Sand und kleine Dünen wechselten sich bis zum Ziel ab.
Start/WP 1/2: Botterill führt überraschend
Nasser Al-Attiyah erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von zehn Minuten. Er hatte im Laufe der fünften Etappe einen Ersatzreifen verloren. Damit war Seth Quintero der neue Sieger vor dem Ruhetag und eröffnete die sechste Etappe im Toyota. Die Top-10 startete erneut mit Abständen von drei Minuten. Insgesamt mussten zehn Waypoints vor dem Ziel angefahren werden. Al-Attiyah startete im Dacia als Zweiter vor Matthias Ekström im Ford. Von den 66 gestarteten Teams waren noch 59 Teilnehmer startberechtigt.
Nach dem Start wurde der erste Waypoint bei Kilometer 39 erreicht. Schnellster Fahrer war zu diesem Zeitpunkt der Südafrikaner Guy David Botterill im Toyota Hilux, der erst als 27. Fahrer gestartet war. Guillaume de Mevius aus Belgien konnte im Mini Platz zwei erobern. Der Gesamtzweite Yazeed al Rajhi belegte im Toyota Rang drei. Anschließend gab es beim zweiten Checkpoint keine Veränderungen in den Top-3. Der Gesamtzehnte Guerlain Chicherit hatte gleich nach dem Start einen heftigen Unfall.
WP 3/4/5/6: Halbzeitführung für Botterill
Botterill konnte auch den dritten Abschnitt nach insgesamt 140 Kilometern für sich entscheiden und den Vorsprung vor seinen beiden Verfolgern etwas ausbauen. Es gab jetzt eine neutrale Zone zum Nachtanken, bevor die nächsten 50 Kilometer auf dem Roadbook auftauchten.
Auch die vierte Zeitmessung gewann Botterill mit einem größeren Vorsprung von 1:30 Minuten vor De Mevius und dem neuen Dritten Joao Ferreira im Mini, der allerdings bereits 5:15 Minuten auf den Leader verloren hatte. Nach weiteren 24 Kilometern gab es erneut keine Veränderungen in den Top-3.
Nach den nächsten 19 Kilometern wartete die zweite neutrale Zone mit dem zweiten Tankstopp für die lange Transferstrecke auf die Teams. Botterill führte mit 1:26 Minuten vor De Mevius und dem neuen Dritten Al Rajhi mit 5:33 Minuten Rückstand. Der Gesamtführende Lategan belegte Rang neun mit acht Minuten Rückstand. Al-Attiyah lag direkt davor auf Position acht.
Ab Kilometer 233 wartete auf alle Teilnehmer eine Transferstrecke über 172 Kilometer in der Mitte der Tageswertung. Bei Kilometer 440 erfolgte erst wieder der Restart.
WP 7/8/9/10: Führungswechsel 73 Kilometer vor dem Ziel
Die erste Bestzeit erzielte auf dem zweiten Etappenteil erneut Botterill Auch den nächsten Waypoint passierte der Südafrikaner als Erster. Inzwischen hatte Botterill 3:53 Minuten Vorsprung vor De Mevius und 4:28 Minuten vor Al Rajhi. Ferreira folgte auf Rang vier vor Al-Attiyah. Lategan lag nur noch auf Rang sieben.
Während Al-Attiyah als erster Fahrer nach 4:36:50 Minuten das Ziel erreicht hatte, musste Botterill noch den neunten und zehnten Waypoint durchfahren.
Plötzlich war die Dauerführung von Botterill weg. De Mevius führte nach 531 Kilometern mit nur 57 Sekunden vor Al Rajhi das Feld an. Botterill war bis auf Rang fünf zurückgefallen. Er musste jetzt 3:20 Minuten Rückstand auf den Leader aufholen.
27 Kilometer vor dem Ziel gab es die letzte Zeitmessung vor dem finalen Abschnitt. Obwohl schon neun Fahrer im Ziel waren, konnten noch acht Nachzügler in die Top-10 fahren. Auf jeden Fall würde es zum sechsten Mal einen anderen Sieger geben.
Ziel: Erster Tagessieg für De Mevius
Nach 606 Kilometern hatte es der Belgier De Mevius geschafft. Der Mini-Pilot ist der sechste Sieger nach sechs Etappen. Es war insgesamt sein zweiter Tagessieg in seiner Dakar-Karriere. Ferreira belegte Rang zwei mit 1:34 Minuten Rückstand vor Al-Attiyah.
Ergebnis der 6. Etappe 2025 (Top-10)
Rang | Fahrer | Marke | Zeit (Stunden) |
---|---|---|---|
1 | G. de Mevius | Mini | 04:34:49 |
2 | J. Ferreira | Mini | +00:01:34 |
3 | N. Al-Attiyah | Dacia | +00:02:01 |
4 | G. Botterill | Toyota | +00:03:25 |
5 | Y. Al Rajhi | Toyota | +00:03:35 |
6 | R. Baciuska | Toyota | +00:05:31 |
7 | H. Lategan | Toyota | +00:06:36 |
8 | M. Ekström | Ford | +00:08:09 |
9 | D. Krotov | Mini | +00:09:15 |
10 | M. Prokop | Ford | +00:10:00 |
Zwischenstand nach der 6. Etappe 2025 (Top-5)
Rang | Fahrer | Marke | Zeit (Stunden) |
---|---|---|---|
1 | H. Lategan | Toyota | 32:51:36 |
2 | Y. Al Rajhi | Toyota | +00:07:16 |
3 | M. Ekström | Ford | +00:22:27 |
4 | N. Al-Attiyah | Dacia | +00:30:25 |
5 | M. Guthrie | Ford | +00:50:16 |
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