Sebastien Loeb gewann das Spektakel durch die Sandwüste mit sehr hohen Dünen. Es war für den Franzosen im Prodrive der vierte Sieg in Folge und der fünfte Etappensieg bei dieser Dakar. Marken-Kollege Guerlain Chicherit und Audi-Pilot Mattias Ekström lieferten sich einen Kampf um Platz zwei, den der Franzose gewann. Platz vier ging an das Duo Lucas Moraes mit Co-Pilot Timo Gottschalk. Nasser Al-Attiyah belegte Rang fünf und verteidigte die Gesamtführung mit über 80 Minuten Vorsprung.

Die Route der 11. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 11. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 11: Shaybah - Empty Quarter Marathon

(Prüfung: 274 km, Verbindung: 153 km, Tagesdistanz: 427 km)

Heute begann mit der elften Etappe der erste Teil des Empty Quarter Marathon. Ein Zubringer vom Biwak in Shaybah brachte die Teilnehmer der Rallye Dakar nach 153 Kilometern zum Startpunkt. Gleich nach dem Start wurde die 4.000-Kilometer-Marke an Tagesprüfungen erreicht.

Es wurde ein zermürbender Tag durch die hohen Dünen der weltgrößten Sandwüste. Die Wertungsprüfung ging über 274 Kilometer mit Dünen, die bis zu 180 Meter hoch sind. Erschwerend kam hinzu, dass Begleitfahrzeuge mit Mechanikern die Reise zum Biwak am Zielpunkt nicht mitmachten.

Start/WP1: Loeb setzt Aufholjagd fort

Nach seiner Etappensieg-Serie eröffnete Loeb im Prodrive zum dritten Mal in Folge die Tagesprüfung. Es folgte die Top-10 der letzten Tageswertung im Abstand von jeweils drei Minuten. Anschließend wurden die Startintervalle kürzer. Der Gesamtführende Al-Attiyah ging als vierter Fahrer auf die Strecke. Insgesamt waren noch 52 Teams der Autokategorie am Startpunkt versammelt.

Nach nur 20 Kilometern kam die erste Zeitmessung. Wieder war es Loeb, der die erste Bestzeit in den Sand setzte. Audi-Pilot Ekström lag bereits 33 Sekunden zurück. Loebs Teamkollege Chicherit folgte auf Rang drei vor Moraes mit Gottschalk im Toyota. Ein weiterer Toyota mit Henk Lategan belegte Platz fünf.

WP2/3: Top-5 konstant

Am zweiten Waypoint gab es nur eine Veränderung in den Top-5. Chicherit überholte virtuell Ekström. Auch nach 89 Kilometern blieben die Top-5 unverändert vorne. Loeb führte jetzt mit 1:51 Minuten Vorsprung. Mathieu Serradori machte eine Sprung auf Rang sechs vor Vaidotas Zala und Al-Attiyah.

WP4/5/6: Loeb surft durch die Dünen

Der vierte Kontrollpunkt wurde nach 142 Kilometern erreicht. Loeb surfte weiter durch die Dünen. Der Franzose vergrößerte ständig seinen Vorsprung. Chicherit lag 2:19 Minuten zurück. Neuer Fünfter war inzwischen Brian Baragwanath im Century.

Genau drei Minuten betrug am fünften Waypoint der Abstand zwischen Loeb und Ekström. Der Schwede hatte den Franzosen wieder überholt. Bei der letzten Zeitmessung vor dem Ziel lag Ekström nur noch 1:57 Minuten hinter Loeb. Jetzt waren noch 37 Kilometer bis zum Ziel zu fahren.

Ziel: Loeb baut Siegesserie aus

Loeb hatte nach 2:56:14 Stunden die Ziellinie als erster Fahrer überquert. Ekström verlor auf dem letzten Teilstück viel Zeit und kam mit einem Rückstand von 2:26 Minuten ins Ziel. Chicherit war zehn Sekunden schneller unterwegs und kam als Zweiter auf das Podium. Moraes/Gottschalk belegten Rang vier. Das Duo aus Brasilien und Deutschland verlor 6:12 Minuten im Kampf um dem zweiten Gesamtrang auf Loeb. Fünfter wurde Al-Attiyah vor Lategan.

Gesamtklassement: Loeb kommt Moraes/Gottschalk immer näher

In der Gesamtwertung führt Al-Attiyah weiterhin mit 1:21:04 Stunden Vorsprung. Moraes/Gottschalk verteidigten ebenfalls Platz zwei. Loeb holte durch den vierten Sieg in Folge weiter auf und liegt nur noch knapp 9:37 Minuten hinter dem Duo aus Brasilien und Deutschland. Lategan fehlen weitere 19 Minuten. Der Rest des Feldes fährt mit über zwei Stunden Rückstand weit hinterher.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: