Sebastien Loeb gewann die kurze zehnte Etappe der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien. Erneut war es ein Start-Ziel-Sieg. Der Franzose holte damit im Prodrive vier Tagessiege und gewann die letzten drei Etappen in Folge. Mattias Ekström wurde im letzten verbliebenen Audi Zweiter vor dem Sensations-Duo Lucas Moraes und Timo Gottschalk im Toyota. Nasser Al-Attiyah verteidigte locker die Gesamtführung mit Platz vier.

Die Route der 10. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 10. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 10: Haradh - Shaybah

(Prüfung: 114 km, Verbindung: 510 km, Tagesdistanz: 624 km)

Es geht weiter mit der zweiten Hälfte der 45. Rallye Dakar, die für alle Beteiligten völliges Neuland ist. Die 10. Etappe führte die Teams vom Biwak bei Haradh erst einmal auf eine fast 500 Kilometer lange Verbindung zum Startpunkt. Dann bestritten die Fahrer und Teams eine nur 114 Kilometer kurze Tagesprüfung Richtung Shaybah. Der Tag endete mit einer kurzen Verbindung zum neuen Biwak.

Die Route führte mitten hinein in das 'Empty Quarter'. Es ist die größte Sandwüste der Welt. Die Wüste besteht weitestgehend aus Sanddünen, die bis zu 300 Meter hoch sein können. Sie erstrecken sich über eine Fläche von über 500.000 Quadratkilometer. Die kurze Etappe soll als 'Kostprobe' auf die kommenden Tage einstimmen, wo nur Sand auf dem Programm steht.

Start/WP1: Loeb führt erneut

Loeb, der die letzten beiden Etappen gewinnen konnte, eröffnete im Prodrive die Tageswertung über nur 114 Kilometern. Es folgte die Top-10 der letzten Tageswertung im Abstand von jeweils drei Minuten. Anschließend wurden die Startintervalle kürzer. Der Gesamtführende Al-Attiyah ging als achter Fahrer auf die Strecke. Insgesamt waren noch 54 Teams der Autokategorie am Startpunkt versammelt.

Nach 29 Kilometern kam die erste Zeitmessung. Loeb führte nach 23:19 Minuten Fahrtzeit schon mit 28 Sekunden Vorsprung vor seinem Markenkollegen Vaidotas Zala. Toyota-Pilot Al-Attiyah lag 1:17 Minuten zurück. Auf Platz vier folgte der brasilianische Rookie Moraes mit dem deutschen Navigator Gottschalk auf Toyota. Ekstrom war mit dem letzten verbliebenen Audi Fünfter.

WP2/3: Moraes/Gottschalk wieder sehr stark unterwegs.

Loeb führte auch beim zweiten Waypoint nach 60 Kilometern mit 2:28 Minuten vor den neuen Zweiten Moraes/Gottschalk. Ekström, Al-Attiyah und Jakub Przygonski im Mini bildeten die Top-5. Der Litauer Zala blieb nach 44 Kilometern mit einem mechanischen Defekt liegen. Auch nach 84 Kilometern führte Loeb weiterhin souverän. Ekström konnte sich auf Platz zwei vorarbeiten.

Ziel: Dritter Sieg in Folge für Loeb.

Loeb fuhr als erster Fahrer nach 1:48:32 Stunden über die Ziellinie. Das war sein vierter Tagessieg, davon drei Etappen in Folge. Mit 3:04 Minuten Abstand wurde Ekström Zweiter vor Moraes/Gottschalk mit 5:22 Minuten Rückstand auf den Sieger. Al-Attiyah konnte sich 5:45 Minuten Zweitverlust problemlos leisten. Toyota-Pilot Yazeed Al Rajhi mit Dirk von Zitzewitz arbeiteten sich bis auf Platz fünf vor. Die weiteren Top-10-Fahrer: Der Pole Przygonski verteidigte Platz sechs vor Henk Lategan im Prodrive, Mathieu Serradori im Century, Martin Prokop im Ford sowie Guerlain Chicherit im dritten Prodrive.

Gesamtklassement: Moraes/Gottschalk weiterhin auf Rang zwei

In der Gesamtwertung führt Al-Attiyah weiterhin fast uneinholbar mit 1:21:34 Stunden Vorsprung. Moraes/Gottschalk verteidigten ebenfalls Platz zwei. Loeb holte durch den dritten Sieg in Folge weiter auf und liegt nur noch knapp 26 Minuten hinter dem Duo aus Brasilien und Deutschland. Lategan fehlen weitere elf Minuten. Giniel de Villiers liegt als Fünfter schon 2:10:56 zurück.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: