Die vierte Etappe der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien war erneut ein guter Tag für die französischen Teams. Stephane Peterhansel führte im Audi bis zum siebten Waypoint das Feld an. Dann zog sein französischer Landsmann Sebastien Loeb an ihm vorbei und siegte mit 13 Sekunden Vorsprung.
Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah wurde im Toyota Vierter und verteidigte damit die Gesamtführung vor Yazeed Al Rajhi mit dem deutschen Navigator Dirk von Zitzewitz, die direkt dahinter auf Platz fünf die Tagesprüfung beendeten. Al-Attiyah geht mit 18:18 Minuten Vorsprung vor Al Rajhi und dem fast zeitgleichen Peterhansel in die nächste Sand- und Dünenetappe.
Etappe 4: Ha'il - Ha'il
(Prüfung: 425 km, Verbindung: 148 km, Tagesdistanz: 573 km)
Die vierte Etappe war ein Rundkurs von und nach Ha'il mit 425 Prüfungs-Kilometer. Die Verbindung war 148 Kilometer lang. Der Start zur Tagesprüfung begann nach einer Verbindung. Die Gegend rund um Ha'il war den Fahrern und Teams aus den vergangenen Jahren bekannt. Auf den ersten 100 Kilometern mussten gewaltigen Sandberge bezwungen werden. Insgesamt gab es viel Sand, ein paar Felsen und steinige Abschnitte zu bewältigen. Heftige Bodenwellen kamen erschwerend hinzu.
Start/WP1: Peterhansel führt vor Al Rajhi
Die verbliebenen 66 Starter in der Autokategorie gingen pünktlich nach einer kurzen Verbindung auf die Zeitenjagd. Überraschungssieger Guerlain Chicherit war der erste Starter. Es folgte die Top-10 der abgebrochenen dritten Etappe im Abstand von drei Minuten.
Nach 48 Kilometern war der erste Waypoint erreicht. Mit einer Zeit von 39:59 Minuten konnte sich zum ersten Mal in diesem Jahr Audi-Pilot Stephane Peterhansel an die Spitze des Feldes setzen. Sein französischer Landsmann Sebastien Loeb war Zweiter vor dem Spanier Carlos Sainz Senior. Loeb im Prodrive und Sainz im Audi waren nach ihrer gestrigen Katastrophen-Etappe nur von Startposition 26 und 33 in die Tagesprüfung gegangen. Lokalheld Yazeed Al Rajhi und sein deutscher Navigator Dirk von Zitzewitz waren im Toyota zeitgleich auf Rang vier. Das Duo belegt mit 13:20 Minuten Rückstand momentan Platz zwei in der Gesamtwertung. Der Gesamtführende und Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah folgte direkt dahinter auf Platz fünf.
WP2/3/4: Kaum Veränderungen in den Top-10
Die zweite Zeitmessung ergab nach 95 Kilometern kaum Veränderungen in den Top-5. Der dritte Kontrollpunkt lag bei Kilometer 134. Peterhansel führte vor Loeb, Sainz Al-Attiyah, Al Rajhi und Chicherit. Den vierten Waypoint erreichte Peterhansel nach 2:08:02 Stunden Fahrtzeit. Loeb lag 1:12 Minuten dahinter. Al-Attiyah und Chicherit machten Positionen gut, während Sainz nur noch auf Rang fünf geführt wurde.
WP5/6/7: Es wird doch noch spannend, Loeb geht in Führung
Der sechste Waypoint wurde von Peterhansel nach 282 Kilometern erreicht. Am 6. Waypoint führt der Audi-Pilot nur noch mit 10 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Loeb. Al-Attiyah holte ebenfalls auf den Leader auf und lag nur noch 2:01 Minuten zurück. Auf den nächsten 45 Kilometern bis zur siebten Zeitmessung war Loeb deutlich der schnellste Fahrer und übernahm die Führung mit 25 Sekunden Vorsprung vor Peterhansel.
WP8/Ziel: Loeb holt ersten Tagessieg
Peterhansel kam als erster Fahrer nach 4:11:47 Stunden im Ziel an. Jetzt musste er auf die Ankunft seiner Kontrahenten warten. Al Rajhi erreichte mit 6:51 Minuten Rückstand das Ziel, konnte aber Henk Lategan auf den letzten Kilometern überholen. Al-Attiyah holte auf dem letzten Teilstück gewaltig auf und kam mit nur 1:52 Minuten Rückstand im Ziel an. Damit behält der Katarer auf jeden Fall die Gesamtführung. Lucas Moraes und Co-Pilot Timo Gottschalk fuhren 15 Minuten nach dem Leader über die Linie. Damit bleiben sie bestes Rookie-Team.
Bei der achten Zeitnahme konnte Loeb seinen Vorsprung auf 54 Sekunden ausbauen. Was passiert dem ewigen Pechvogel auf den letzten 47 Kilometern? Der ewige Pechvogel hat es tatsächlich geschafft. Mit 13 Sekunden Vorsprung gewann Loeb die 4. Etappe vor Peterhansel, Sainz, dem Gesamtführenden Al-Attiyah, Al Rajhi/von Zitzewitz, Lategan, Ekström und den Achten Moraes/Gottschalk.
Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien:
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