Adrien van Beveren erzielte nach einer ereignisreichen 5. Etappe seinen ersten Tagessieg der Rallye Dakar 2023 in Saudi-Arabien. Der Franzose konnte die Bestzeit seines Konkurrenten Jose Cornejo überbieten, indem er sich durch Führungskilometer einen Vorteil verschaffte. Der Vortagessieger Joan Barreda verlor durch Navigationsfehler nicht nur den Anschluss an die Führung, zusätzlich stürzte der Spanier kurz vor der Ziellinie.

Etappe 5: Ha'il - Ha'il

(Prüfung: 373 km, Verbindung: 270 km, Tagesdistanz: 643 km)

Die Verbindung der fünften Etappe ist 270 Kilometer lang. Die Strecke geht erneut rund um Ha'il und umfasst 373 Prüfungs-Kilometer. Der Start zur Tagesprüfung beginnt nach einer Verbindung. Nach dem Ziel folgt erneut eine Verbindung zum Biwak in Ha'il. Der Kurs besteht ausschließlich aus Sand. Anfangs müssen die Fahrer Dünen, Kamelgras und schnelle Streckenabschnitte mit Bodenwellen überwinden, später fahren die Teilnehmer dann in offenen, mit Dünen übersäten Gebieten. Beim Überqueren der Dünen ist technische Perfektion gefragt.

Start/WP1: Barreda fällt zurück

Der Vortagessieger Joan Barreda ging in der fünften Etappe der Rallye Dakar als Erster an den Start. Jedoch musste er sich bis zum ersten Kontrollpunkt von der Führung verabschieden. Während der Honda-Fahrer Jose Cornejo die Führung übernahm, fiel Barreda bei der ersten Zeitmessung auf Position 26 zurück.

WP2-6: Führende verfahren sich

Ab dem zweiten Waypoint kam es dann auch schon zum nächsten Führungswechsel. Nun führte der KTM-Fahrer Toby Price das Feld an. Diese Position konnte der Australier, welcher schon den Prolog der Motorräder gewann, bis zum vierten Kontrollpunkt halten.

Dann kam es auch schon zum ersten Debakel. Die vier Führenden verfuhren sich 20 Kilometer vor dem Tankstopp. Bis zu 15 Minuten verloren Joan Barreda, Pablo Quintanilla, Skyler Howes und Toby Price, um wieder auf die korrekte Route zu gelangen. Der US-Amerikaner Mason Klein übernahm anschließend bis zur sechsten Zeitmessung die Führung.

Nacho Cornejo war nach den Navigationsfehlern der ursprünglich Führenden der große Profiteur. Vor dem fünften Waypoint lag der Honda-Pilot noch auf Position 6 und hatte einen Rückstand von knapp vier Minuten.

WP7-Ziel: Van Beveren besiegt Cornejo

Ab dem siebten Kontrollpunkt übernahm dann Cornejo die Führung. Dabei lieferte sich der Honda-Pilot einen engen Kampf mit Adrien van Beveren. Auch er war einer der Profiteure des Debakels vor dem Tankstopp. 20 Kilometer vor der Ziellinie stürzte der Vortagessieger Joan Barreda. Nachdem einige Fahrer angehalten hatten, um dem Spanier zu helfen, konnte er das Rennen wieder aufnehmen.

Zum Ende hatte Van Beveren einen großen Vorteil gegenüber Cornejo. Durch seine Führungskilometer konnte er einen Bonus von 41 Sekunden einfahren, die ihm am Ende der 5. Etappe abgezogen wurden. Cornejo absolvierte die fünfte Etappe zwar mit der Bestzeit, jedoch lag Van Beveren nach dem Zeitabzug 13 Sekunden vor dem Honda-Piloten. Der KTM-Pilot Mason Klein komplettiert die Top-3.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: