Die erste richtige Etappe der Rallye Dakar nach dem gestrigen Prolog gewann Carlos Sainz Senior. Der Spanier war in Saudi-Arabien als fünfter Fahrer gestartet und fiel auf den ersten Kilometern bis auf Rang 31 zurück. Dann begann seine Aufholjagd. 50 Minuten vor Rennende lag er auf Rang vier mit fast zwei Minuten Rückstand auf den Prolog-Sieger Mattias Ekström. Dann verlor der Schwede im Audi viel Zeit im tiefen Sand. Teamkollege Sainz spielte seine Erfahrung aus und gewann nach 3:20:41 Stunden die Tagesprüfung mit 23 Sekunden Vorsprung vor dem Franzosen Sebastien Loeb, der im Prodrive erneut Zweiter wurde. Ekström wurde mit 47 Sekunden Rückstand nur Dritter. Der neue Gesamtstand ist auf den ersten drei Plätzen identisch mit dem Ergebnis der heutigen Etappe

Die Route der 1. Etappe, Foto: A.S.O.
Die Route der 1. Etappe, Foto: A.S.O.

Etappe 1: Sea Camp – Sea Camp

(Prüfung: 367 km, Verbindung: 234 km, Tagesdistanz: 601 km)

Die erste Etappe führte die verbliebenen Teilnehmer der Auto-Kategorie rund um das Sea Camp. Die Wertungsprüfung der ersten Etappe begann nahe des Roten Meeres, führte dann allerdings zwischen den Bergen zum ersten Neutralisationspunkt. Es folgte ein Wechsel des Terrains hin zu offenerer Landschaft mit kniffligerer Navigation und Wüstenabschnitten bis zum zweiten Neutralisationspunkt. Der letzte Teil bot mehr Sand und einige Dünen. Off-Piste-Abschnitte mit eingestreuten steinigen Passagen führten danach ins Ziel.

Start/WP1-6/Ziel: Ekström dominiert, Sainz gewinnt

Vortagessieger Ekström sah nach dem Start drei Stunden lang wie der Sieger aus. Audi-Teamkollege Sainz hatte am Ende nach Aufholjagd die Nase vorn. Loeb fuhr besonnen den zweiten Platz heraus.

Hinter den Top-3-Piloten gab es aus deutscher Sicht erfreuliche Nachrichten. Yazeed Al Rajhi und Dirk von Zitzewitz haben sich auf der ersten Wertungsprüfung einen engen Schlagabtausch mit den Großen des Sports geliefert und Platz vier belegt. Obwohl das saudi-arabische-ost-holsteinische Duo als viertes Team die Route mit eröffnete, gelang eine fehler- und problemfreie Fahrt. Damit waren sie das bestplatzierte Toyota-Team.

Platz fünf bis sieben belegte geschlossen drei Prodrive-Teams mit Guerlain Chicherit, Vaidotas Zala und Orlando Terranova. Mit drei Autos in den Top-7 feierte Prodrive ein starkes Tagesresultat. Titelverteidiger Nasser Al-Attiyah belegte im Toyota Rang acht. Die Top-10 komplettierten Brian Baragwanath im Century und Jakub Przygonski im Mini.

Bester Rookie in Tages- und Gesamtwertung wurde Dakar-Neuling Lucas Moraes und sein erfahrener deutscher Beifahrer Timo Gottschalk. Sie belegten mit 15:20 Minuten Rückstand auf den Leader Rang 15 im Toyota.

Motorsport-Magazin.com berichtet von der Rallye Dakar in Saudi-Arabien: