Die Rallye Dakar 2019 ist in Gefahr. Das Gastgeberland Peru ächzt aktuell unter den Kosten für die Durchführung des riesigen Motorsport-Events. Premierminister Cesar Villanueva sprach laut einem Bericht der französischen Nachrichtenagentur AFP in den vergangenen Tagen von einem "engen Budget" und fügte den kryptischen Satz hinzu: "Wir wollen alles tun, was in unserer Macht steht, damit die Dakar stattfinden kann."

Die Durchführung der Marathon-Rallye ist somit sechseinhalb Monate vor dem geplanten Start alles andere als sicher. Peru war als alleiniges Gastgeberland eingesprungen, nachdem sich Argentinien aufgrund finanzieller Probleme zurückgezogen hatte und kein anderes südamerikanisches Land mit an Bord geholt werden konnte.

Aufgrund dieser Krise wurde bereits die offizielle Präsentation der Route für 2019 vom Veranstalter ASO um mehrere Tage verschoben. Letztlich wurde Peru als alleiniges Veranstalterland bekanntgegeben und eine provisorische Streckenführung genannt.

Rein peruanische Dakar geplant

Demnach sollte die Rallye Dakar am 6. Januar starten und elf Tage später nach Besuchen der Etappenorte Pisco, San Juan de Marcona, Arequipa und Puno am Startort Lima wieder zu Ende gehen. Die Finanzierung der großen Schleife scheint den Peruanern nun aber Probleme zu bereiten.

Die Rallye Dakar war 2009 von Afrika nach Südamerika umgezogen, nachdem dort Terrordrohungen im Jahr zuvor für eine Absage gesorgt hatten. Seither waren neben Peru und Argentinien auch Chile, Bolivien und Paraguay Gastgeberländer. Aktuell erwägt Veranstalter ASO daher, die Rallye ab 2020 zurück nach Afrika zu holen, wo es mehrere Interessenten geben soll.