Die Piloten des Teams Peugeot-Total erlebten auf der achten Etappe der Rallye Dakar einen ertragreichen Tag: Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret behaupteten den achten Gesamtrang, ihr Teamkollege Cyril Despres sammelte zusammen mit Co-Pilot Gilles Picard weitere wichtige Erfahrungen.

Die zweite Hälfte der Marathonetappe, die eine Übernachtungspause in Bolivien ohne Unterstützung des Teams umfasste, brachte die Fahrer am Sonntag zurück ins Biwak nach Iquique in Chile. Am Montag ist der traditionelle Ruhetag, an dem in der Autowertung keine Wertungsetappe ausgetragen wird.

Die Rallye Dakar ist für ihre harten Bedingungen bekannt. Die härteste Herausforderung für die Teams herrschte jedoch auf der Marathonetappe: Nach den 321 Wertungskilometern am Samstag standen weitere 510 gezeitete Kilometer auf dem Programm. Da auf den 831 Kilometern nur Fahrer und Beifahrer an den Autos arbeiten durften, stellte die Marathonetappe eine besondere Anforderung an die Zuverlässigkeit und Stärke der beiden Peugeot 2008 DKR.

Die achte Etappe begann mit dem Salar de Uyuni, einer weißen Salzpiste. Danach führte die Route durch die Berge im Grenzgebiet zu Chile. Am Ende folgte eine beeindruckende Anzahl von Sanddünen auf dem Weg an die Küste. Dramatischer Höhepunkt des Tages war die Abfahrt von einer gigantischen Sanddüne zum Servicepark. Zu Beginn der Etappe hatten beide Fahrzeuge Startprobleme, konnten jedoch dank der Hilfe von Benediktas Vanagas und Andrei Rudnitski (Startnummer 339), die sie anschleppten, losfahren. Danach bestanden beide Peugeot 2008 DKR die Marathonetappe mit Bravour.

Stéphane Peterhansel behauptete mit dem siebten Tagesrang den achten Platz in der Gesamtwertung. "Das Ergebnis ist nicht so schlecht", erklärte der Dakar-Rekordsieger. "Wir hatten auf mehr gehofft, aber es gibt einige Passagen in großer Höhe, auf denen der Motor ein wenig leidet. Dort ging es mehr darum, durchzufahren, als eine Zeit zu setzen. Der Peugeot 2008 DKR ist noch sehr neu, man kann nicht so attackieren wie mit einem weiterentwickelten Fahrzeug. Die zwei Tage auf der Marathonetappe liefen gut für uns. Das Auto ist in einem guten Zustand und wir hatten keine Probleme mit der Zuverlässigkeit."

Peterhansel weiter: "Die Fahrt durch Bolivien hat viel Spaß gemacht. Die Menschen waren sehr begeistert. Wir verbrachten 36 Stunden auf 3.800 Höhenmeter und höher, das machte dem Körper mit Kopfschmerzen und Müdigkeit zu schaffen. Aber das ist die Herausforderung einer Marathonetappe: Sie muss schwierig sein."

Cyril Despres belegte den 29. Rang auf der Tagesetappe, obwohl er mit Problemen an der Servolenkung kämpfte. "Der Tag war gut, wir sind wieder im Biwak. Trotz des schlechten Wetters am Samstag waren die zwei Tage in Bolivien wunderbar. Es war fantastisch, eine Sehenswürdigkeit wie den Salar de Uyuni, die größte Salzfläche der Welt, zu sehen."

Bruno Famin, Leiter des Teams Peugeot-Total, erklärte: "Es ist sehr positiv, dass beide Peugeot 2008 DKR die Marathonetappe ohne größere Probleme überstanden haben. Unsere Fahrerteams arbeiten sich in der Gesamtwertung nach vorn, obwohl das nicht vorrangig unser Ziel ist. Die Performance zeigt, dass unser Auto stark ist, selbst bei schwierigen Bedingungen wie Regen, Matsch und Hagel. Wir bereiten die Fahrzeuge jetzt für den Rückweg nach Buenos Aires vor, mit dem festen Ziel, mit beiden Autos die Rallye zu beenden."