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McLaren - MP4-30

Diskussionsforum über Teams und Motoren in der Formel 1.
Beitrag Montag, 28. September 2015

Beiträge: 10773
Tja, formelchen, da sind wir wohl mal einer Meinung - für ein europäisches Unternehmen wäre der Typ schon lange untragbar...
"Wir sind beide tolle Fahrer, nur dass der eine mehr Glück hatte, so lange Zeit in einem so guten Auto zu sitzen."

"I'm just trying to race and this sport these days is more about penalties than about racing. "

Beitrag Mittwoch, 30. September 2015

Beiträge: 45772
Japan ist ein stolzes Volk. Und ein ehrenhaftes. Man geht äußerst höflich und freundlich miteinander um. Umso herber war die Demütigung, als Fernando Alonso ins Teamradio funkte: „Ich habe einen GP2-Motor“. Und das ausgerechnet im Japan-GP auf der Honda-Heimstrecke in Suzuka.

Man kann Alonso nicht vorwerfen, dass er das politische Spiel in der Formel-1 nicht beherrscht. Er weiß um die Kraft seiner Worte an diesem speziellen Ort. Sie sollen die Honda-Verantwortlichen wachrütteln. Langsam müssen Veränderungen her, die auch etwas bringen. Nicht nur technisch, auch personell.

Nach dem Rennen ruderte Alonso gekonnt zurück: „Solche Sprüche sollten private Unterhaltungen sein. Was viele vergessen: Wir haben unser drittbestes Ergebnis eingefahren.“ Platz elf konnte in der Tat nur beim Grand Prix in Silverstone (Zehnter) und in Budapest (Rang fünf) getoppt werden. Die Vorstellung in Suzuka, aber auch in Budapest zeigt, dass das McLaren-Chassis durchaus stark ist.

Überhitzungsprobleme


In Singapur lagen beide McLaren-Piloten auf Punktekurs. Dann schieden sie jeweils mit einem Getriebedefekt aus. Es traten Schäden aufgrund von Überhitzung im Getriebe auf. Schon für den Großen Preis von Japan hat McLaren in diesem Bereich nachgerüstet. Hitze ist allgemein das akuteste Problem unter der McLaren-Haube. Honda ist bei der Konstruktion des Antriebsstrangs extreme Wege gegangen. Man hat die Teile extrem kompakt angeordnet, was Platz schafft, aber eben auch zu Überhitzungserscheinungen führt.

Besonders der Elektromotor hat darunter zu leiden. Er kann nicht so viel Leistung zur Verfügung stellen, wie er eigentlich dürfte, nämlich 160 PS. Zumindest nicht über eine volle Runde. In Monza, wo jede PS besonders wichtig ist, war schon nach fünf Runden Schluss mit dem Elektro-Boost.

Bisher haben auch die Ausbaustufen bei Honda nicht gefruchtet. Gemeinsam mit Ferrari machen sich die Japaner jetzt dafür stark, dass im Winter im Umfang von 32 statt 25 Tokens am Motor Entwicklungsarbeit betrieben werden darf. Sonst kann man die Lücke gar nicht mehr schließen. Laut „Auto, Motor und Sport“ ist Red Bull dagegen. Es steht zu befürchten, dass Red Bull 2016 nur mit Vorjahresmotoren antreten kann, dann wäre der mögliche Unterschied zu den 2016er Triebwerke noch größer.

Button wechselt nicht

Honda ist nicht die einzige Baustelle bei McLaren. Auch die Fahrer verlieren langsam das Interesse. Alonso wurden Abwanderungsgerüchte nachgesagt, die der Spanier aber umgehend dementierte. Jenson Button sollte in Japan eigentlich seinen Rücktritt verkünden. Stattdessen sieht es jetzt doch nach der Einhaltung des Vertrags für 2016 aus. Teamchef Ron Dennis will aber offenbar das Gehalt des Champions von 2009 drücken. Derzeit soll Button rund acht Millionen Euro verdienen.

Das heißeste Gerücht im Suzuka-Fahrerlager: Button könnte zu Renault wechseln und dort den Platz von Romain Grosjean übernehmen. Doch Button hat sich klar positioniert: Rücktritt oder McLaren – mehr steht nicht zur Wahl.

Japan-GP

1. Lewis Hamilton (Mercedes)
2. Nico Rosberg (Mercedes)
3. Sebastian Vettel (Ferrari)
4. Kimi Räikkönen (Ferrari)
5. Valtteri Bottas (Williams Mercedes)
6. Nicolas Hülkenberg (Force India Mercedes)
7. Romain Grosjean (Lotus Mercedes)
8. Pastor Maldonado (Lotus Mercedes)
9. Max Verstappen (Toro Rosso Renault)
10. Carlos Sainz jr. (Toro Rosso Renault)

Fahrer-WM
1. Lewis Hamilton (GBR) 277
2. Nico Rosberg (GER) 229
3. Sebastian Vettel (GER) 218
4. Kimi Räikkönen (FIN) 119
5. Valtteri Bottas (FIN) 111
6. Felipe Massa (BRA) 97
7. Daniel Ricciardo (AUS) 73
8. Daniil Kvyat (RUS) 66
9. Romain Grosjean (FRA) 44
10. Sergio Pérez (MEX) 39
11. Nicolas Hülkenberg (GER) 38
12. Max Verstappen (NED) 32
13. Felipe Nasr (BRA) 17
14. Pastor Maldonado (VEN) 16
15. Carlos Sainz jr. (ESP) 12
16. Fernando Alonso (ESP) 11
17. Marcus Ericsson (SWE) 9
18. Jenson Button (GBR) 6
19. Roberto Merhi (ESP) 0
20. Will Stevens (GBR) 0
21. Alexander Rossi (USA) 0
22. Kevin Magnussen (DEN) 0

Konstrukteurs-WM

1. Mercedes 506
2. Ferrari 337
3. Williams Mercedes 208
4. Red Bull Renault 139
5. Force India Mercedes 77
6. Lotus Mercedes 60
7. Toro Rosso Renault 44
8. Sauber Ferrari 26
9. McLaren Honda 17
10. Manor Ferrari 0

Beitrag Mittwoch, 30. September 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:

Nach dem Rennen ruderte Alonso gekonnt zurück: „Solche Sprüche sollten private Unterhaltungen sein. Was viele vergessen: Wir haben unser drittbestes Ergebnis eingefahren.“ Platz elf konnte in der Tat nur beim Grand Prix in Silverstone (Zehnter) und in Budapest (Rang fünf) getoppt werden. Die Vorstellung in Suzuka, aber auch in Budapest zeigt, dass das McLaren-Chassis durchaus stark ist.



Tpyisch Alonso.

Er weiß genau, dass die ganze Welt den Spruch hören konnte. Am Funk herumzustänkern wo niemand Fragen stellt ist leicht. Dann aber vor der Presse ausweichend zu reagieren und abzulenken zeugt nicht unbedingt von Charakterstärke und davon, dass er zu seiner Meinung steht.
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Beitrag Sonntag, 11. Oktober 2015

Beiträge: 45772
Button wird den neuen Motor übrigens erst in Mexiko bekommen.

Beitrag Donnerstag, 29. Oktober 2015

Beiträge: 26200
BMW plant offenbar in Zusammenarbeit mit McLaren einen Supersportler für die Straße. BMW will endlich auch ein Auto rausbringen, mit dem man gegen die Supersportler von Audi oder Mercedes antreten kann, denn bisher hat BMW nichts im Programm was mit einem Audi R8 oder Mercedes AMG GT konkurrieren könnte. Dafür will BMW offenbar beim Chassis bzw der Karosse mit McLaren zusammenarbeiten.

Es wäre nicht das erste Mal, dass BMW und McLaren zusammenarbeiten würden. Bereits in den 90ern lieferte BMW den Motor für den legendären Supersportler McLaren F1.

Jetzt frage ich mich, ob das vielleicht auch in ein paar Jahren zu einer Partnerschaft in der F1 führen könnte, wenn das Projekt mit Honda scheitert. Ich halte das durchaus für möglich, wenn das neue Reglement ab 2017 dem BMW-Konzern schmeckt.
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Beitrag Donnerstag, 29. Oktober 2015

Beiträge: 45772
Das letzte Mal als beide zusammenarbeiteten, entschied sich BMW für Williams. Ausgeschlossen ist das natürlich nicht, aber ich halte es trotzdem für unwahrscheinlich. Schon alleine, weil BMW derzeit einfach keinen Bock auf die Formel-1 hat.

Beitrag Freitag, 30. Oktober 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:
Das letzte Mal als beide zusammenarbeiteten, entschied sich BMW für Williams.


In der Zeitfolge stimmt das nicht. Als Williams und BMW ihre Zusammenarbeit starteten, gab es sowas zwischen McLaren und BMW schon nicht mehr.


MichaelZ hat geschrieben:
Ausgeschlossen ist das natürlich nicht, aber ich halte es trotzdem für unwahrscheinlich. Schon alleine, weil BMW derzeit einfach keinen Bock auf die Formel-1 hat.


Sehe ich auch so, wobei die Motoren ab 2017 wieder anders sein werden und es wahrscheinlich günstiger wird - auf ERS soll ja evtl. sogar verzichtet werden. Das könnte generell wieder Hersteller anlocken...
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Beitrag Freitag, 30. Oktober 2015

Beiträge: 45772
1997 war ein McLaren BMW noch Zweiter in Le Mans, Ende 1997 begann BMW mit den F1-Vorbereitungen, Anfang 1998 mit Williams als Partner. Was stimmt da also nicht?

Und was die Motoren 2017 betrifft ist ja noch lange nichts fixiert. Momentan sieht es ja danach aus, als würden die Motoren bleiben wie sie sind und ein Alternativkonzept wird zugelassen, für das man aber unabhängige Motorenhersteller an Bord holen will, um nicht wieder unter deren Scheffel zu stehen. Kann natürlich auch sein, dass das nur Taktieren der FIA ist, aber wie gesagt: Fix ist da noch lange nichts.

Beitrag Freitag, 30. Oktober 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:
1997 war ein McLaren BMW noch Zweiter in Le Mans, Ende 1997 begann BMW mit den F1-Vorbereitungen, Anfang 1998 mit Williams als Partner. Was stimmt da also nicht?


Die Antwort hast du doch selbst geliefert. :lol: :lol:

Die "Ehe" mit McLaren war gelaufen, als man sich in das F1-Abenteuer stürzte.


MichaelZ hat geschrieben:
Und was die Motoren 2017 betrifft ist ja noch lange nichts fixiert. Momentan sieht es ja danach aus, als würden die Motoren bleiben wie sie sind und ein Alternativkonzept wird zugelassen, für das man aber unabhängige Motorenhersteller an Bord holen will, um nicht wieder unter deren Scheffel zu stehen. Kann natürlich auch sein, dass das nur Taktieren der FIA ist, aber wie gesagt: Fix ist da noch lange nichts.


Ich weiß. Es gibt da viele Gerüchte, News und so weiter. Dass sich etwas ändern wird, halte ich aber für sicher. Mit der momentanen Situation ist niemand zufrieden und selbst Mercedes ist bereit für Änderungen um den Fans wieder mehr Spannung zu bieten.
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Beitrag Freitag, 30. Oktober 2015

Beiträge: 45772
Man hat die Zusammenarbeit mit McLaren beendet, damit man F1 macht - aber nicht mit McLaren, sondern gegen McLaren, nach deiner Theorie hätte die Zusammenarbeit wie damals zu einem gemeinsamen F1-Projekt führen müssen.

Beitrag Freitag, 30. Oktober 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:
Man hat die Zusammenarbeit mit McLaren beendet, damit man F1 macht -


Das falsch. Das bevorstehende F1-Engagement war sicher kein Grund damals, McLaren für Sportwagen nicht mehr mit Motoren zu beliefern.

Nur mal als Anmerkung: McLaren fuhr in der F1 ab 1995 mit Mercedes-Motoren, das dürfte eher ein Grund gewesen sein. :wink:


MichaelZ hat geschrieben:
aber nicht mit McLaren, sondern gegen McLaren, nach deiner Theorie hätte die Zusammenarbeit wie damals zu einem gemeinsamen F1-Projekt führen müssen.


Wie gesagt nein, da McLaren WÄHREND dieser Zusammenarbeit mit BMW in der F1 eine Zusammenarbeit mit dem Erzrivalen aus Stuttgart begann.

Ich sage ja auch nicht dass ich damit rechne dass BMW zurückkommt. Es ist reine Spekulation. Mir ging es eher darum deutlich zu machen, dass sich bei McLaren und BMW eine Zusammenarbeit anbahnt, außerhalb der F1.

Basierend darauf habe ich spekuliert, nichts weiter.

Erstmal abwarten was aus der Ehe mit Honda wird....
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Beitrag Sonntag, 01. November 2015

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Gut dann spekuliere, aber wenn du auch die Faktoren wie das Desinteresse von BMW an der Formel-1 mit einbeziehst, dann wirst du zum Schluss kommen: Völlig aus der Luft gegriffen deine Spekulationen.

Beitrag Mittwoch, 04. November 2015

Beiträge: 45772
Nur WM-Rang neun, die längste Durststrecke der Geschichte des Rennstalls, insgesamt schon mehr als zehn Motoren pro Fahrer und 258 Strafplätze – McLaren steht derzeit mit dem Rücken zur Wand. Die einzigen Rekorde, die McLaren derzeit schreibt, sind Negativ-Rekorde. Wie geht es weiter mit der zweiterfolgreichsten Mannschaft der F1-Geschichte?

Seit 55 Jahren wartet McLaren auf einen Sieg. Schon 2013 und 2014 war man – trotz des starken Mercedes-Motors – nur unter ferner liefen unterwegs. Mit der Rückkehr zu Honda fiel man aber sogar ans Ende des Feldes. Nur Manor ist noch schlechter. 55 Rennen musste McLaren noch nie auf einen Sieg warten.

Weil mit Jenson Button und Fernando Alonso zwei Weltmeister bei McLaren fahren, kommt es zu interessanten Statistiken. In Mexiko starteten erstmals in der F1-Geschichte drei Weltmeister von den letzten drei Startpositionen in einen Grand Prix! Zu Button und Alonso gesellte sich auch noch Kimi Räikkönen, der im Qualifying mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte und dann wegen eines Getriebewechsels noch zusätzlich fünf Positionen nach hinten musste.

Skurrile Statistiken


In Russland fuhren nicht drei Weltmeister, sondern drei Spanier von ganz hinten los. Neben Alonso waren das Roberto Merhi (Manor-Ferrari) und Carlos Sainz jr. (Toro-Rosso-Renault). Zuletzt hab es so etwas in Monaco 2001, als sich mit Enrique Bernoldi (Arrows-Asiatech), Luciano Burti (Prost-Acer) und Tarso Marques (European-Minardi) drei Brasilianer ganz hinten aufreihten. Sogar fünf Italiener ganz hinten gab es 1990 beim Ungarn-GP mit Michele Alboreto (Arrows-Ford), Paolo Barilla (Minardi-Ford), Gabriele Tarquini (AGS-Ford), Nicola Larini (Ligier-Ford), sowie Alex Caffi (Arrows-Ford).

Man möchte glauben, die Fahrer verlieren angesichts solcher Zahlen die Lust am Fahren. Nicht so Jenson Button. Der Brite hat lange um den Verbleib im Team zittern müssen, nun hofft er sogar, auch 2017 noch an Bord zu bleiben. Es geht fast unter, dass der 35-Jährige im teaminternen Duell den hochgelobten Fernando Alonso besiegt. Derzeit steht es nach Punkten 16:11 für Button. Alonso wäre nach Jacques Villeneuve und Lewis Hamilton schon der dritte Champion, den Button bezwingen konnte. Das schaffte bisher nur Alain Prost mit Niki Lauda, Keke Rosberg und Ayrton Senna.

Weil Button bleibt, muss Kevin Magnussen gehen. Über die Trennung zwischen McLaren und dem Dänen, der 2014 sein Debüt für McLaren gab, 2015 als Testfahrer ins zweite Glied zurückrutschte und auf ein Comeback 2016 hoffte, gibt es viele Gerüchte. Angeblich hat ihm McLaren-Rennleiter Eric Boullier lediglich eine E-Mail geschrieben – am Geburtstag! Magnussen-Ersatz wird Stoffel Vandoorne, der nebenbei auch in der japanischen Super-Formula Gas geben soll, um nicht einzurosten.

McLaren mit Wechsel zum Alternativ-Motor?


Vandoorne soll langfristig die McLaren-Zukunft sein. Aber wie sieht die überhaupt aus? Die anhaltend schlechten Resultate schrecken Sponsoren ab. Noch immer ist kein Hauptgeldgeber gefunden. Andere Sponsoren erwägen einen Teamwechsel. Die Whiskey-Marke Johnnie Walker wird mit Force India in Verbindung gebracht.

Erneut ist – wie seit Monaten – von interessierten Investoren aus China die Rede. Die Chinesen sollen sogar Anteile übernehmen, weil sich der langjährige McLaren-Miteigner Mansour Ojjeh zurückziehen und Mumtalakat (Staatsfond der bahrainischen Königsfamilie) die Anteile von 50 auf 30 Prozent reduzieren will. Ron Dennis will seine dafür von 25 auf 30 Prozent erhöhen. Blieben 40 Prozent für die Interessenten aus China.

Die Verbindung zu Honda soll bleiben. Trotz der schlechten Leistung des Turbo-Motors. In Mexiko waren die Defizite noch deutlicher zu spüren, weil das Komprimieren der Luft für den Turbo ohnehin eine Schwachstelle des Honda-Turbos ist und dies in Mexiko wegen der Höhenlage von rund 2300 Meter aber noch wichtiger war. Button fuhr im Quali keine Runde, Alonso im Rennen nur eine einzige!

Noch hält das Band zwischen McLaren und Honda. Dennis votiert daher auch gegen eine zusätzliche Belieferung von Red Bull mit Honda-Power. Anders könnte es aussehen, wenn Honda 2016 kein signifikanter Schritt nach vorne gelingt. Dann könnte McLaren tatsächlich zum Alternativmotor wechseln, der 2017 vom Automobilweltverband FIA eingeführt werden soll. Noch ist es unklar, ob das Triebwerk wirklich kommt: Es klingt bislang so, als wolle die FIA damit nur die Hersteller unter Druck setzen, die Motoren billiger an Kunden zu verkaufen. Andererseits ist der Alternativmotor möglicherweise das einzige Mittel, Red Bull mittelfristig in der Formel-1 zu halten.

Beitrag Donnerstag, 05. November 2015

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MichaelZ hat geschrieben:
Seit 55 Jahren wartet McLaren auf einen Sieg.


Was??? :lol: :lol: :lol: :lol:


Aber im Ernst:

Die Performance von Honda könnte peinlicher nicht sein. Extrem image-schädigend ist das. Vor allem wenn man an die großspurigen Ankündigungen von Arai denkt, der vor nicht einmal einem Jahr ankündigte, man wolle gleich auf Mercedes-Niveau sein.

Es war übrigens nicht das erste Mal, dass Honda mit derartigen Ankündigungen in die F1 kommt und sich die Finger verbrennt. Damals als man mit BAR die Ehe einging, war das sehr ähnlich. Ich verstehe auch nicht, weshalb man aus den Fehlern in Sachen Kommunikation und Außendarstellung nicht lernt. Die Japaner sind doch eigentlich sehr intelligente Menschen.....

Alonso hat ja angekündigt, dass man nächstes Jahr deutlich besser sein werde. Evtl. hat Honda ja die Fehler tatsächlich gefunden und wird diese im Winter konstruktiv lösen. Es ist nichts auszuschließen, immerhin hat Ferrari im letzten Winter auch Boden gut gemacht.

Wenn es aber 2016 nicht deutlich nach vorne geht, frage ich mich, ob man diese Ehe fortsetzen kann.

Ron Dennis hat meiner Ansicht nach ein wenig den Blick für die Realität verloren. Er hält sein Team immer noch für top und ist sich daher zu fein, Sponsoring-Angebote anzunehmen, die nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Soetwas kann man in erfolgreichen Zeiten auch machen. Aber McLaren fährt seit Jahren hinterher. Seit 3 Jahren sogar deutlich hinterher und ohne einen einzigen Sieg. Er sollte einmal von seinem hohen Ross herunterkommen.

Momentan macht er sich finanziell jedenfalls auch extrem abhängig von Honda. Und das droht gerade mächtig in die Hose zu gehen. Anfang 2015 hatte er sicher Möglichkeiten ein Sponsoring einzugehen und damit ein Stück Unabhängigkeit zu wahren. Nach dieser Saison dürfte es nicht mehr so rosig aussehen bei der Anfrage potentieller Sponsoren.
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Beitrag Donnerstag, 05. November 2015

Beiträge: 45772
formelchen hat geschrieben:
MichaelZ hat geschrieben:
Seit 55 Jahren wartet McLaren auf einen Sieg.


Was??? :lol: :lol: :lol: :lol:


Asche auf mein Haupt, 55 Rennen sollte es heißen :wink:

Beitrag Dienstag, 10. November 2015

Beiträge: 4967
@MichaelZ: Interessanter Beitrag danke :)

Beitrag Dienstag, 17. November 2015

Beiträge: 3402
McLaren verliert den nächsten Sponsor. Der schweizer Uhrenhersteller Tag-Heuer beendet die Partnerschaft mit dem Traditionsteam nach 30 Jahren. Der Sponsor wechselt ausgerechnet zum Konkurrenten Red Bull (vorausgesetzt sie fahren 2016 mit).

Quelle: https://www.motorsport-magazin.com/forme ... -red-bull/
Meine Website: https://www.klokriecher.de/home/Home.html

YouTube: Klokriecher
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YouTube: KlokriecherStopmotion
Instagram: klokriecher
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Twitter/X: klokriecher

Beitrag Mittwoch, 18. November 2015

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Die Nachricht ist interessanter als sie scheint, denn hinter TAG Heuer steckt doch Mansour Ojjeh, der McLaren-Mitbesitzer. Da gibt es ja schon lange Gerüchte, dass er seine Anteile verkaufen will. Scheint wohl jetzt der Fall zu sein.

Beitrag Mittwoch, 18. November 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:
Die Nachricht ist interessanter als sie scheint, denn hinter TAG Heuer steckt doch Mansour Ojjeh, der McLaren-Mitbesitzer. Da gibt es ja schon lange Gerüchte, dass er seine Anteile verkaufen will. Scheint wohl jetzt der Fall zu sein.


Ein Desaster für McLaren. Die Abwärtspirale dreht sich weiter. Wenn Honda für 2016 nicht endlich etwas konkurrenzfähiges zustande bekommt, wird das auch McLaren mittelfristig erheblich schaden.

Das erinnert mich ein wenig an Williams, die nach dem BMW-Ausstieg ja auch in ein Loch gefallen sind, allerdings nicht so krass wie McLaren.
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Beitrag Mittwoch, 18. November 2015

Beiträge: 45772
Bin gespannt wie es mit McLaren langfristig weitergeht. Kann mir vorstellen, dass es so enden wird wie bei Williams - weg von den Spitzenteams.

Beitrag Donnerstag, 19. November 2015

Beiträge: 26200
MichaelZ hat geschrieben:
Bin gespannt wie es mit McLaren langfristig weitergeht. Kann mir vorstellen, dass es so enden wird wie bei Williams - weg von den Spitzenteams.


Unklar ist allerdings, wie gut das Chassis ist.

Die Fahrer loben es ja durchaus und so schlecht scheint es wirklich nicht zu sein. Das Problem aber ist, dass jetzt Sponsoren abwandern und McLaren derzeit auch als Arbeitgeber für Topingenieure immer unattraktiver wird.
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Beitrag Donnerstag, 19. November 2015

Beiträge: 45772
2013 und 2014 war das Chassis aber auch eher mies. Ich kann mir schon vorstellen, dass es das war mit McLaren...
Heute ist es halt auch wichtig Werksteam zu sein und vor allem einen richtig guten Werkspartner zu haben.

Beitrag Montag, 30. November 2015

Beiträge: 45772
Zwölf Fahrertitel, acht Konstrukteursmeisterschaft, 182 GP-Siege im Rahmen der Weltmeisterschaft – das McLaren-Team ist nach Ferrari das zweiterfolgreichste F1-Team der Geschichte. Doch die Zahlen dieses Jahr sind nicht minder beeindruckend – beeindruckend schlecht: 27 Punkte, Platz neun in der Fahrer-WM, Rang fünf als bestes Resultat durch Fernando Alonso in Ungarn. Es ist das schlechteste McLaren-Jahr seit der Teamgründung 1966. Wie aber geht es in Zukunft weiter?

Durch diese Zahlen müssen McLaren-Fans jetzt durch: Über Platz neun in der Konstrukteurs-WM kam McLaren zwar auch 1980 nicht hinaus und auch sammelte man damals nur elf Zähler, aber nach dem damaligen Punktesystem würde McLaren gerade einmal auf drei Punkte kommen – und John Watson wurde 1980 immerhin zwei Mal als Vierter abgewunken. In den ersten drei Jahren gab es jeweils auch nur drei Punkte, aber damals trat McLaren nur für einzelne Rennen, nie eine ganze Saison lang an. Schlechter als 2015 war McLaren also noch nie.

Bei der Fehleranalyse sollten Teamboss Ron Dennis und Rennleiter Eric Boullier schnell einen Haken setzen: Jenson Button und Fernando Alonso sind gewiss nicht mehr die Jüngsten, aber beide sind noch voll auf der Höhe und haben ihr Talent bereits unter Beweis gestellt: Beide waren schon Weltmeister. Button kann sich über die schlechte Saison immerhin hinwegtrösten, dass er Alonso geschlagen hat – nach Jacques Villeneuve 2003 bei BAR und Lewis Hamilton 2011 bei McLaren sein dritter Weltmeister. Das schaffte bislang nur Alain Prost. Doch Button weiß: „Es gab nicht viele Rennen, in denen wir uns wirklich aneinander messen konnten, weil es immer wieder Probleme gab.“ Mehr als 200 Startplatzstrafen durch Motor- und Getriebewechsel bekamen Button und Alonso aufgebrummt, der Spanier brauchte zwölf von eigentlich nur vier erlaubten Antriebssträngen.

Legt Alonso eine Pause ein?

Und um Alonso rankten sich in Abu Dhabi wieder die wildesten Gerüchte: Legt er 2016 ein Jahr Pause ein? Will er sich das Hinterherfahren mit McLaren nicht mehr antun? Will er sich nicht mehr zum Gespött machen wie noch in Brasilien? Nach einem Motorschaden im Qualifying legte sich der 34-Jährige entspannt in einen Liegestuhl – was eine originelle Fotomontage-Welle im Internet auslöste mit Orten, an denen Alonso nun lieber liegen möchte als im McLaren-Honda. Doch die Idee einer Auszeit ist kein Witz, wurde tatsächlich besprochen – aber ist längst wieder zu den Akten gelegt. Alonso in Abu Dhabi: „Ich fahre 2016 definitiv für McLaren.“

Die Frage ist, ob McLaren dann besser dastehen wird als in diesem Jahr. Oder ob McLaren wie so viele Traditionsteams vor ihnen auch einen Abstieg verkraften muss, der dauerhaft ist. Ligier, Tyrrell, Lotus, Williams – es gibt so viele Spitzenteams in der Formel-1, die sportlich abrutschten und danach teilweise sogar Pleite gingen.

Auch McLaren muss durch die Misserfolge wirtschaftliche Einbußen verkraften. 22,9 Millionen Euro machte McLaren in diesem Jahr Verlust, was aber auch durch Sonderzahlungen zu erklären ist: Ex-Teamchef Martin Whitmarsh musste mit 14 Millionen Euro abgefunden werden, die Vertragsauflösung mit Mercedes kostete dem Traditionsrennstall 50,2 Millionen Euro.

McLaren auch finanziell mit Einbußen

Die Zahlen werden 2016 kaum besser werden: Durch Rang neun in der WM 2015 wird man deutlich weniger Preisgeld bekommen. Die Suche nach einem Hauptsponsor läuft vergeblich, auch wenn immer wieder die Rede von chinesischen Interessenten ist. Und auch die aktuellen Geldgeber scheinen davonzulaufen: Die Whiskey-Marke Johnnie Walker wird mit Force India in Verbindung gebracht, der Uhrenhersteller TAG Heuer mit Red Bull. TAG ist seit Jahrzehnten Mclaren-Partner, Chef Mansour Ojjeh besitzt sogar einen beträchtlichen Anteil am Rennstall.

Auch wenn das Bündnis mit Honda sportlich derzeit nicht aufgeht, so sichert es McLaren zumindest finanziell noch vom Absturz ab. Doch auch das kann sich ändern: Red Bull wollte Honda bereits für 2016 abwerben, Honda zeigte durchaus Interesse, aber Dennis legte ein Veto ein. Das Exklusivrecht auf Honda hält aber nicht mehr lang, dann könnte sich Honda verabschieden. Entweder zu einem anderen Rennstall, oder sogar wieder ganz aus der Formel-1.

Denn die Aufholjagd wird schwierig. Das Tokensystem bremst die Weiterentwicklung ein. Honda muss nicht nur mehrere Sekunden Zeit gewinnen, man muss auch deutlich zuverlässiger werden. Beide Aufgaben auf einen Schlag zu erfüllen dürfte sich als riesige Herausforderung entpuppen. Immerhin will Honda neue Leute anwerben, am besten vom Klassenprimus Mercedes. Tatsächlich gab es Gespräche zwischen Dennis und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. Mercedes hat ein gewisses Interesse daran, dass die Konkurrenz zumindest nicht mehr so schwächelt wie Honda in diesem Jahr – sonst wird die Kritik an den Turbo-Hybridmotoren noch lauter und die Motorenformel wird noch mehr auf den Prüfstand gestellt. Das wäre nicht im Interesse von Mercedes. Aber: Wenn Honda jetzt erst neues Personal gewinnt, dauert das eine lange Zeit, bis es sich perfekt ins Team einarbeitet. Solche Strukturen umzubauen kosten Zeit in der Formel-1. Mehrere Monate bis ein paar Jahre.

McLaren das neue Williams?

Obwohl die Beziehung zu Honda anders als in den 80er und 90er Jahren nicht von Erfolg gekrönt ist, verteidigt Dennis das Bündnis: „Wenn dein Ziel ist, die Weltmeisterschaft zu gewinnen, braucht man einen starken Hersteller hinter sich und kann kein Kundenteam sein.“ Selbst wenn sich McLaren von Honda trennt, dürfte es für McLaren schwer werden. Dann hat man das gleiche Problem wie Red Bull jetzt – Mercedes und Ferrari wollen gar keine Motoren liefern, weil man sich nur ungern eigens einen Feind und zusätzlichen Konkurrenten im Kampf um den Titel schafft.

All das zeigt, dass die Zukunft von McLaren eine riesige Herausforderung wird. Denn auch im Bereich des Chassisbaus hat McLaren in den letzten Jahren Federn lassen müssen. Letztes Jahr hatte man noch den Mercedes-Kundenmotor – und war damit schlechter als Williams, ebenfalls mit Mercedes-Triebwerk. Und die Geschichte von Williams (Abstieg ins Mittelfeld, letzter WM-Titel 1997) könnte die Zukunft von McLaren sein.

Beitrag Freitag, 04. Dezember 2015

Beiträge: 26200
Nun hat Dennis geplaudert über den Abgang von TAG-Heuer. Man sei sich bei Fragen des Sponsorings nicht einig geworden.

Nach Hamilton, einigen wichtigen Ingenieuren hat Dennis nun also auch einen langjährigen Partner vergrault mit seinen veralteten Ansichten und seiner Arroganz.

Einen neuen Titelsponsor als Ersatz für Santander und Vodafone konnte er bisher auch nicht vermelden. Ich habe das Gefühl er verliert langsam den Bezug zu Realität. Er scheint noch immer der Meinung zu sein McLaren könne sich die Sponsoren quasi aussuchen und sei auf niemanden angewiesen.

Momentan mag das (dank Honda) auch so sein. Aber was ist wenn Honda auch weiterhin Schrott-Motoren baut und dann in 1-2 Jahren aussteigt???

McLaren ist zur Zeit absolut auf Honda angewiesen und sie sind zum Erfolg verdammt, denn ansonsten wird Honda den Stecker ziehen, weitere Sponsoren abwandern und dann kann der gute Ron wieder bei Mercedes angekrochen kommen für Motoren-Lieferungen.
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Beitrag Freitag, 15. Januar 2016

Beiträge: 45772
VW Motorsportchef Jost Capito wird neuer Geschäftsführer bei McLaren. Klingt für mich nach einer Entmachtung für Boullier.

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