Cal Crutchlow holte sich in Monza seinen zweiten Sieg in der Supersport-Weltmeisterschaft. Dabei Profitierte der Brite vor allem von den Streitigkeiten hinter sich, die Joan Lascorz, Fabien Foret und Eugene Laverty austrugen. Der Yamaha-Pilot konnte sich im letzten Renndrittel absetzen und Monza-Untypisch drei Sekunden Vorsprung heraus fahren.

Kenan Sofuoglu konnte in den ersten beiden Runden dieses Rennens in altem Glanz erstrahlen. Der Türke war optimal gestartet, konnte vorne reinhalten und schnappte sich kurzzeitig die Führung. Nur wenige Meter später machte er am Kurvenausgang einen Fehler und verlor nicht nur den ersten Platz wieder, sondern wurde gar noch weiter nach hinten durchgereicht. Am Ende reichte es für den Ten Kate Honda-Mann nur zum neunten Platz, was mehr als enttäuschend für ihn und sein Team sein dürfte.

Konnte nur Rang vier holen: Eugene Laverty, Foto: HondaProImages
Konnte nur Rang vier holen: Eugene Laverty, Foto: HondaProImages

Gegen Rennmitte waren die Piloten dann alle sortiert und vorne kämpften drei Piloten um den Sieg. Die beiden Yamaha-Teamkollegen Fabien Foret und Cal Crutchlow hatten Eugene Laverty nicht so recht abschütteln können und so mischte auch er sich wieder in diesen Kampf ein.

Vier Runden vor Schluss profitierte Crutchlow ganz klar von den Scharmützeln, die Laverty und Foret hinter ihm trieben. Und noch ein weiterer Pilot zog seinen Nutzen daraus: Joan Lascorz kam auf seiner Kawasaki wieder an die beiden Streithähne heran und sollte sich in den Kampf um Platz zwei einmischen.

Drei Runden vor Schluss gab es einen Schreckensmoment bei Fabien Foret. Beim Herausbeschleunigen aus der ersten Schikanen-Passage der Piste von Monza muckte seine Yamaha R6 kurzzeitig herum und er musste Lascorz und Laverty ohne Gegenwehr und unfreiwillig vorbei lassen. Aber es schien kein größeres Problem gewesen zu sein. Denn er konnte den Anschluss halten und klemmte sich nun in den Windschatten der Kawasaki.

Hier wurde am absoluten Limit gefightet. Joan Lascorz legte Ende der Start-Ziel-Geraden das Anbremsmanöver des Wochenendes hin. Er stellte seine Kawasaki komplett quer und hatte den rechten Fuß auf dem Asphalt. Die Supermoto-Weltmeister Bernd Hiemer oder Thierry van den Bosch hätten es nicht besser und schöner tun können.

Laverty wurde durch dieses Manöver des Spaniers aber leicht in Bedrängnis gebracht und musste die Schikane abkürzen. Schlauerweise ließ er die beiden Konkurrenten aber durch und reihte sich hinter ihnen wieder ein.

Während Cal Crutchlow bereits seinen Sieg feierte, fuhren die drei Verfolger nebeneinander über die Ziellinie. Den besseren Ausgang hatte Joan Lascorz für sich gebucht. Er wurde vor Fabien Foret und Eugene Laverty Zweiter. Weltmeister Andrew Pitt holte sich den letzten Top Fünf-Rang.