Jules Cluzel führte das Supersport-Rennen auf seiner Heimstrecke in Magny-Cours nach dem Sturz von Kenan Sofuoglu an. "Ich wusste nicht, dass es Kenan war, der gestürzt ist. Ich habe es immer gecheckt und sobald ich es dann raushatte, war ich natürlich glücklich", sagte der Franzose, der den Sieg im vorletzten Saisonrennen mit über 20 Sekunden Vorsprung nach Hause fuhr. "Das war kein einfaches Rennen", stellte der Lokalmatador fest.

"Ich habe unter diesen schlechten Bedingungen wirklich hart gepusht und es war sehr schwierig auf dem Bike sitzenzubleiben. Kenan ist gestürzt", fuhr Cluzel fort. Nachdem Michael van der Mark den Titel schon am letzten Rennwochenende in Jerez sicherstellte, habe der MV Agusta Pilot nichts mehr zu verlieren gehabt. "Ich bin glücklich und hoffe jetzt, dass ich den zweiten Platz in der Gesamtwertung halten kann. Ich liebe Katar und mein Bike ist wirklich toll. Wir haben an diesem Wochenende so gut gearbeitet, dass wir eines unserer Hauptprobleme lösen konnten. Ich freue mich total auf Katar."

Der Weltmeister schafft es trotz Sturz seine Serie von ersten und zweiten Plätzen 2014 nicht zu unterbrechen und beendete das Rennen hinter Cluzel. "Zunächst möchte ich mich beim Team bedanken. Ich bin schon heute Morgen gestürzt, habe viele Schäden am Bike zurückgelassen und sie haben es so schnell und so perfekt repariert", sagte van der Mark. Der Niederländer habe einige Runden gebraucht, um in Rennen ein gutes Gefühl zu erlangen.

"Kenan war unglaublich schnell", hielt er fest. "Es tut mir leid für ihn, denn er hatte den Sieg wirklich verdient. Ich bin auch gestürzt, konnte glücklicherweise aber schnell weiterfahren." Nach dem Sturz lag van der Mark an siebter Position, konnte sich vor Rennabbruch aber noch auf den zweiten Rang nach vorne kämpfen. "Ich bin wirklich glücklich, wieder Zweiter zu sein. Die Saison war großartig. Das letzte Rennen in Katar kann ich kaum abwarten."

Roberto Rolfo, der von Platz 17 aus ins Rennen gegangen war, sicherte sich den letzten Platz auf dem Treppchen und strahlte: "Ich bin wirklich glücklich über dieses Ergebnis, weil ich die Strecke hier eigentlich nicht mag. Ich war hier früher nie schnell und hatte auch in den Trainings und im Qualifying wieder Probleme und wollte viel weiter vorne starten. Schon heute Morgen war ich im Nassen dann aber schnell. Ich habe im Rennen versucht, konzentriert zu bleiben, weil wir alle am Limit waren und es war wirklich schwer, den Hinterreifen in den Griff zu bekommen. Ich bin so glücklich über den Podestplatz. In Malaysia war ich Vierter und schon so dicht dran."