Sie sind leise, allenfalls hört man ein Surren und eine rasselnde Kette. Sie sind komplett Emissionsfrei und sie sind in der Motorradszene nach wie vor verpönt. Die Rede ist von Elektro-Motorrädern, die nicht von Benzin-Verbrennungsmotoren angetrieben werden, sondern ihren "Saft" von der Batterie bekommen und mit Strom fahren.

Bislang waren die sogenannten E-Bikes noch weit von der 1000er-Superbike-Konkurrenz entfernt, reichten gar nicht einmal an die 600er-Supersport-Maschinen heran. Doch dieses Kräfteverhältnis begann in den USA jetzt zu kippen. Auf einem Swigz Electric Superbike konnte Chip Yates auf dem Auto Club Speedway in Kalifornien zwei Podestplätze einfahren und einen Top Speed von rund 255 Kilometern in der Stunde erreichen.

Yates hatte das E-Bike letzten Samstag schon in die erste Reihe gestellt und konnte im ersten Lauf am Sonntag in der Superbike-Klasse den dritten Rang und damit ein Podest beim Debüt der Swigz-Maschine einfahren. Im Superstock-Rennen der Twins setzte er dann noch einen drauf und holte den zweiten Rang.

"Wir sind ein kleines und komplett selbst finanziertes Team und zusammen mit einer Reihe von sehr loyalen Sponsoren sind nur wir für die Entwicklung, das Patentieren und den Bau dieses Superbikes verantwortlich", kommentierte Yates, der sich vom Erfolg sichtlich angetan zeigte.

Video: 255 km/h auf einem E-Bike