Die 24 Stunden von Le Mans sind mehr als nur ein Rennen. Den Rahmen des Langstrecken-Klassikers nutzen Automarken gerne, um ihre Neuentwicklungen der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Dieses Jahr war es Peugeot, die den aus WEC-Sicht rennfreien Freitag zu diesem Zweck nutzten.
Die französische Marke ließ die Hüllen ihres neuen E-208 GTi fallen. Das Elektroauto stellt sich in die Tradition des 205ers, der in seiner sportlichen GTI-Version zu einer Ikone der 80er-Jahre wurde. In der Fanzone des Circuit de la Sarthe wurde das Auto in Anwesenheit des neuen Peugeot-Chefs Alain Favey und von Stellantis-Motorsport-Leiter Jean-Marc-Finot enthüllt. Auch Paul di Resta, Peugeot-WEC-Pilot und Ex-Formel-1-Fahrer, war bei der Enthüllung mit von der Partie.
Peugeot E-208 GTI: Das steckt drin
Die Eckdaten geben einen Vorgeschmack auf das, was die Marke als "zeitgemäßes und nachhaltiges Fahrvergnügen" bezeichnet. 280 PS (bzw. 206 Kilowatt) Leistung bietet der Elektromotor, sowie ein Drehmoment von 345 Newtonmeter. Die Beschleunigung liegt bei 5,7 Sekunden von Null auf 100. Die Batterie verfügt über eine Bruttokapazität von 54 Kilowattstunden und soll für eine Reichweite von 350 Kilometern halten. Für die Sportlichkeit sorgt auch die 30 Millimeter abgesenkte Karosserie und die sowohl vorne als auch hinten verbreitere Spur. Ausgestattet ist das Auto mit 18-Zoll-Rädern.
Alain Favey erklärte, was der E-208-GTI in seinen Augen darstellt: "Die Richtung von Peugeot ist Fahrvergnügen. Eine Mischung aus Fahrvergnügen, Design, das ein bisschen anders ist, und auch eine gewisse Qualität. Wir glauben, dass diese ganze Mischung Peugeot zusammenfasst." Dementsprechend spiegelt der innere und äußere Look des Fahrzeugs die üblichen Designmuster der Marke aus Poissy wider. So sind etwa die Lichter an der Front in Form von drei vertikalen "Krallen" designt.
Die Standardlackierung und der Innenraum sind mit Verweis auf die historischen Vorgänger ebenfalls in Rot gehalten. Entstanden ist das Auto aus einer Zusammenarbeit zwischen Peugeot Sport in Satory und dem Designteam in Velizy, beides Ortschaften in der Nähe von Paris. Es ist das erste vollelektrische Fahrzeug, das von Peugeot Sport entwickelt wurde. Der Automobilhersteller spricht davon, dass dabei "keine Kompromisse in Bezug auf Effizienz und Leistung gemacht [wurden]."
In einer Verbrennerversion wird es den 208 GTI nicht geben, wie Favey nach der Verkündung klar betonte. "Weil das einfach nicht mehr zeitgemäß ist", so seine Begründung. "Das ist auch nicht zu schaffen, denn die Werte des Autos sind super und mit einer Reichweite von 350 Kilometern, da haben wir wirklich das beste aus beiden Welten. Das ist ein Auto, das weniger Lärm macht und für weniger CO2-Ausstoß sorgt, das ist zeitgemäßer."
"Laute Sportwagen mit viel Tuning und so, sind nicht mehr zeitgemäß. Das würde man von Peugeot nicht verstehen", ist der CEO, der im Februar den Posten von Linda Jackson übernahm, sicher. Um die Vorstellung ihres neuen Autos im Rahmen von Le Mans hat sich Peugeot für Le Mans im Übrigen auch eine besondere Idee überlegt. Es wurden 208 Eigentümer von Peugeot 205 GTIs mit ihren Autos zu dem 24h-Rennen eingeladen.
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