Vollelektrische Fahrzeuge haben keinen besonders guten Ruf, wenn es um den Einsatz im kalten Winter geht. Oft heißt es, die Reichweite leide erheblich unter den niedrigen Temperaturen. Zwar ist es korrekt, dass die maximale Reichweite bei Kälte sinkt – doch auch klassische Verbrenner verbrauchen im Winter mehr Sprit als im Sommer. Um die Einbußen bei Elektroautos so gering wie möglich zu halten, hat Kia einige Tipps parat. Der Hersteller bietet derzeit drei Elektro-Modelle in Deutschland an. Der neueste Zugang ist das kompakte SUV EV3, das mit einer Reichweite von bis zu 605 Kilometern punktet – genug, um problemlos von Berlin nach München zu fahren. Doch wie gelingt das auch im Winter?
Wärmepumpe und Vorheizsystem
Um die Reichweite von E-Autos im Winter zu maximieren, sind vor allem zwei Faktoren entscheidend: Die Energie für die Innenraumheizung sollte so effizient wie möglich erzeugt werden, und der Akku sollte optimal temperiert sein – insbesondere während des Ladevorgangs, um die maximale Strommenge aufnehmen zu können. Viele Elektrofahrzeuge, darunter auch der Kia EV6, sind deshalb mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Diese erreicht einen Leistungskoeffizienten von 1,5 bis 4, was bedeutet, dass sie je nach Bedingungen mit einem Kilowatt elektrischer Energie bis zu vier Kilowatt Heizleistung erzeugen kann. Bei einer Außentemperatur von minus 7 Grad Celsius schafft es der Kia EV6 so, noch 80 Prozent der Reichweite zu erzielen, die bei plus 25 Grad möglich ist.
Ein weiteres hilfreiches Feature ist das Batterievorheizsystem, das beim Kia EV6 serienmäßig verbaut ist und mit dem EV-Routenplaner des Navigationssystems kombiniert wird. Wird beispielsweise eine Schnellladestation angesteuert, erwärmt sich der Akku automatisch auf 20 bis 25 Grad Celsius, bevor die Station erreicht wird. Die Batterieheizung kann aber auch manuell aktiviert werden, unabhängig von der Routenplanung.
Ein großer Vorteil von Elektroautos im Winter ist zudem die Möglichkeit, den Innenraum vorzuheizen. Anders als bei Verbrennerfahrzeugen, die hierfür oft eine teure Standheizung benötigen, lässt sich der Innenraum eines E-Autos innerhalb weniger Minuten aufwärmen. Beim Kia EV6 kann dies sogar bequem über die „Kia Connect App“ vom Wohnzimmer aus gesteuert werden. Besonders effizient ist es, das Fahrzeug vorzuheizen, solange es an die Ladestation angeschlossen ist, da so während der Fahrt weniger Energie für die Heizung benötigt wird.

Unabhängige Motoren an den Achsen
Eine weitere Stärke von Elektroautos im Winter liegt in ihren Motoren. Oft sind diese an beiden Achsen verbaut, was das Fahrzeug zu einem Allradler macht. Im Gegensatz zu klassischen 4x4-Systemen erzeugen Elektroautos die Antriebskraft direkt dort, wo sie benötigt wird – nämlich an der jeweiligen Achse. Die Motoren können unabhängig voneinander arbeiten und sowohl Zug- als auch Schubkräfte individuell steuern. Darüber hinaus bieten Elektroautos in der Regel ein höheres Drehmoment, das sofort verfügbar ist – ein Vorteil, der bei herkömmlichen Fahrzeugen oft nur durch teure und komplexe Allradtechnologien erreicht wird.
Der Snow-Modus
Ein weiteres Highlight der Kia-Modelle ist der sogenannte „Snow-Modus“. Mit dieser Funktion reagiert das Fahrzeug besonders sensibel auf Radschlupf, indem es die Rekuperation automatisch reduziert, um gefährliche Situationen zu vermeiden.
Die Kia-Elektromodelle
Der neue Kia EV3 ist in Deutschland ab 35.990 Euro erhältlich. Der sportliche EV6 startet bei 44.990 Euro, während das große, siebensitzige E-SUV EV9 ab 61.990 Euro zu haben ist.
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