Die noch sehr junge China-Marke Zeekr (Gründung im Jahr 2021) aus dem Geely-Konzern hat in Europa derzeit drei Modelle im Angebot: Das kompakte SUV X, den größeren 7X sowie den luxuriösen Shooting Brake 001. In absehbarer Zeit könnte schon Fahrzeug Nummer Vier zu uns stoßen – zumindest, wenn es nach den Plänen des Herstellers geht. Aktuell wartet man noch auf die Euro NCAP-Crashtest-Ergebnisse, um eine Zulassung in Europa zu erhalten.

High-Performance-Lader

Mit dem 2024 vorgestellten Zeekr Mix hat man einen 4,69 Meter langen Van im Programm, welcher auf einer komplett neuen Antriebsgrundlage und einer 800-Volt-Ladearchitektur aufbaut. Damit kann der verbaute 76-kWh-Akku mit einer beachtlichen Ladeleistung von bis zu 418 kW nachgeladen werden. Im Alltag am Schnelllader heißt das in etwa so viel, wie von 10 auf 80 Prozent in nur 10 Minuten. Beim größeren 102-kWh-Akku dauert es laut dem Hersteller fünf Minuten länger. Bei den Reichweiten spricht man von 550 bis 705 Kilometer nach der CLTC-China-Norm.

Zum Vergleich: Den VW ID.Buzz gibt es derzeit als stärkeres „Pro“-Modell mit einem 79-kWh-Akku und maximal 461 Kilometer Reichweite, bzw. mit einer größeren 86-kWh-Einheit und bis zu 485 Kilometer Reichweite. Die größere Batterie besitzt eine bessere Ladeleistung von bis zu 200 kW statt den 185 kW im schwächeren Modell. Das ist aber immer noch weniger als die Hälfte der Leistung, als beim Zeekr Mix.

Angetrieben wird der China-Van von einer 421-PS-Elektro-Maschine, die ihre Kraft an die Hinterräder weitergibt. Tempo 100 erreicht man damit in 6,2 Sekunden, den Topspeed mit 180 km/h. Der VW ID.Buzz in der Version „GTX“ kommt auf eine Maximalleistung von nur 340 PS. Ein weiterer Pluspunkt des Zeekr Mix gegenüber des E-Bullis: Die Vorderräder lassen sich dank einer speziellen Achse um bis zu 50 Prozent einschlagen. So reduziert sich der Wendekreis auf nur fünf Meter.

Drei Schiebetüren, ohne B-Säulen

Zeekr, Mix
Foto: Zeekr

Die Chinesen wollen nicht nur in der Performance ihres E-Vans den Deutschen überlegen sein, sondern auch bei der Praktikabilität. Aus diesem Grund ließ man sich bei der Entwicklung des Zeekr Mix etwas Besonderes einfallen und verzichtet auf die B-Säulen. Dazu kommen drei Schiebetüren. Auf der Beifahrerseite entsteht so ein Eingang mit einer Breite von 1,48 Metern. Ergänzt wird dies durch einen äußerst niedrigen Fahrzeugboden mit einer Höhe von nur 39 Zentimetern, was den Einstieg zusätzlich erleichtert. Die Vordersitze lassen sich zudem um 270 Grad drehen. Des Weiteren sind im Boden Schienen verbaut, auf denen sich unter anderem auch eine Multifunktionsbox sowie ein Tisch elektrisch verschieben lassen. Der Hersteller betont die vielen serienmäßigen Sicherheits- und Assistenz-Features, die von Lidar, Radar und Kameras unterstützt werden. Zudem soll es ein breitgefächertes Entertainment-Angebot an Bord geben.

Zeekr, Mix
Foto: Zeekr

In China ist der E-Van bereits zu haben und startet bei umgerechnet 37.000 Euro. Die Version mit größerem Akku geht bei 40.000 Euro los. Eine vergleichbare Version des VW ID.Buzz ist in Deutschland ab 60.892 Euro bzw. mit größerem Akku ab 65.813 Euro zu haben.