Der Rolls-Royce Cullinan ist bislang das einzige SUV der Marke und wird seit 2018 produziert. Befindet man sich nicht gerade in Hollywood oder Dubai, sieht man das 5,34-Meter-Schiff vereinzelt sogar auch auf deutschen Straßen. Seit der Einführung des Cullinan wurden laut dem KBA bisher immerhin 429 Einheiten des Luxus-SUV hierzulande neu zugelassen. Für das Modelljahr 2024 gibt es jetzt ein paar Überarbeitungen, optische Änderungen sowie das „Black Badge“-Topmodell.
Offiziell spricht der Hersteller vom Cullinan Serie II, was vermuten lässt, dass es sich um die zweite Modellgeneration handeln würde. Dies ist jedoch nicht der Fall, denn das Fahrzeug bekam lediglich ein Facelift. Die auffälligsten optischen Veränderungen an der Front sind wohl die neuen Leuchten mit veränderter Linienführung des LED-Tagfahrlichtes. Dieses zieht sich jetzt in L-Form weit bis in die Schürze hinunter. Die schmalen Lufteinlässe unterhalb der Lichter sind verschwunden. Weiters änderte sich zudem das Design des Stoßfängers. Nach wir vor opulent und äußerst markant thront der klassische Rolls-Royce-Kühler (welcher jetzt auch beleuchtet ist) an der Vorderseite des SUV. An den Seiten fallen vor allem die größeren und wuchtig wirkenden Räder mit Felgen im 23-Zoll-Format auf. Am Heck gibt es nur minimale Änderungen zum Pre-Facelift-Fahrzeug. Unterschiede sind beispielsweise das hochglänzende schwarze Finish am Stoßfänger, polierte Edelstahlelemente rund um den Auspuff und eine Schutzplatte aus gebürstetem Edelstahl.

Klassisches Interieur
Im Innenraum des neuen Cullinan fallen die Veränderungen ebenfalls geringer aus. Die wohl größte Neuheit ist ein digitaler Instrumenten-Screen, der individuell konfiguriert werden kann, sowie das neue Infotainmentsystem. Beide Bildschirme werden jetzt unter einer gemeinsamen Glasscheibe untergebracht. Der Rest des Armaturenträgers sowie die Mittelkonsole fällt relativ unspektakulär und traditionell mit Tasten und Reglern aus. Bei den Materialien gesellt sich ein neuer Stoff aus Bambus hinzu. Üppige Leder- und Lammwollteppichbezüge sowie Aluminium- und Echtholzverkleidungen gibt es im Rolls-Royce natürlich nach wie vor en masse. Ein weiteres Highlight des Interieurs ist die optionale „Viewing Suite“. Hierzu klappt man den unteren Teil der Kofferraumklappe herunter und es kommen zwei lederbezogene Sitze samt kleinem Tisch hervor. Weitere Personalisierungswünsche und unzählige Extras lassen sich bei Rolls-Royce immer und überall rund ums Fahrzeug hinzufügen – ohne preisliche Grenzen.

Die „Black Badge“-Version
Herzstück des Sondermodells ist der Motor. Während auch beim regulären Cullinan das 6,75-Liter-V12-Biturbo-Biest zum Einsatz kommt, steigert man bei der Sonderversion die Leistung von 563 auf 600 PS und 900 Nm. Die Kraftübertragung auf alle vier Räder übernimmt eine ZF-Achtgang-Automatik. Der Sprint des Dreitonners gelingt von null auf 100 km/h in 4,5 Sekunden. Ein Fahrzeug mit so einem potenten Motor will man klarerweise auch selbst fahren, was wiederum die hauseigenen Statistiken der Marke belegen. Laut eigenen Angaben von Rolls-Royce lassen sich weniger als 10 Prozent aller Cullinan-Besitzer chauffieren, sondern sitzen selbst hinterm Steuer. Auch interessant: Der durchschnittliche Cullinan-Kunde ist 43 Jahre alt. Aber wieder zurück zur Sonderversion „Black Badge“: Hier dominiert die Farbe Schwarz. Sämtliches was sonst in Chrom glänzt und schimmert ist dunkel gehalten. Zudem besitzt das SUV abgeänderte Schürzen sowie ein eigenständiges Felgendesign. Der komplette Innenraum kommt im sogenannten Duality-Twill-Stil, welcher bis zu 2,2 Millionen Stiche und 18 Kilometer Garn sowie Carbon-Elemente beinhaltet.

Die genauen Preise des Rolls-Royce Cullinan für Deutschland stehen noch nicht fest. In den USA ist das Fahrzeug für umgerechnet rund 360.000 Euro zu haben, was es etwa doppelt so teuer macht als andere Luxus-SUV von beispielsweise Bentley oder Mercedes-Maybach.
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