Nach dem der neue Cooper erst kürzlich als Stromer vorgestellt wurde, präsentiert man nun auch den größeren SUV Countryman als vollwertiges E-Fahrzeug. Mit dem Übergang vom Verbrenner zum Plug-in-Hybrid des Vorgängers und schlussendlich hin zum neu vorgestellten Stromer ändert sich jetzt auch das Design. Doch zuerst zu den technischen Details.

Den Aufbau liefert die sogenannte FAAR-Plattform aus dem Hause BMW auf der auch der X1 oder der 2er Active Tourer aufbauen. Die Außenmaße legen beim neuen Countryman zu: Die Länge wächst um 13 Zentimeter und kommt nun auf 4,43 Meter, die Höhe wächst um sechs Zentimeter auf 1,66 Meter. Die Breite wird mit 1,84 Meter angegeben. Durch die gestreckten Dimensionen vergrößert sich auch der Innenraum. Der Kofferraum fasst nun 460 bis 1.450 Liter. Zudem kann der E-Mini eine Last von bis zu 1.200 Kilogramm ziehen. Anbieten wird man die vollelektrische Variante des SUV in zwei Versionen. Zum einen als "Countryman E" mit Frontantrieb, 204 PS und einer Reichweite von 462 Kilometern nach WLTP-Standard. Zum anderen ist der stärkere "Countryman SE All4" mit Allradantrieb, 313 PS und einer Reichweite von 433 Kilometern erhältlich. Der 66-kWh-Akku, die Ladeleistung von maximal 22 kW Wechsel- bzw. 130 kW Gleichstrom sowie die Ladedauer (10-80 Prozent) von rund 30 Minuten bleiben ident. Der "Countryman SE All4" beschleunigt in 5,6 Sekunden von null auf 100 km/h und ist damit um drei Sekunden schneller als der "Countryman E".

Mini, Countryman
Foto: Mini

Bei der Optik versuchte man eine gewisse Eigenständigkeit des herauszuarbeiten. Im Gegensatz zum Cooper besitzt das SUV eckige Leuchten. Neu ist auch der achteckige Grill. Robust soll der untere Teil der Schürze samt schwarzen Applikationen und angedeuteten Unterfahrschutz wirken. Wölbungen über den Radhäusern sowie ebenfalls schwarze Umrandungen betonen die großen 19- bzw. 20-Zoll-Felgen im neuen Design. Die Seitenspiegel sowie das Dach heben sich farblich vom Rest der Lackierung ab. Dadurch, dass alle Säulen des Mini schwarzlackiert sind, soll ein „Schwebeeffekt“ des Daches erzeugt werden. Am Heck wird der Name „Countryman“ groß über die gesamte Klappe ausgeschrieben. Weit außen positionierte LED-Heckleuchten im „Union Jack-Stil“ der britischen Flagge betonen die Breite des Fahrzeugs. Der untere Teil der Schürze ist, wie an der Front, dunkel gehalten und kommt wiederum mit einem angedeuteten Unterfahrschutz aus.

Mini, Countryman
Foto: Mini

Der Innenraum ähnelt sich, im Gegensatz zum Äußeren, wiederum etwas mehr dem des Cooper. Sofort ins Auge sticht der große, digitale Touchscreen in der Mitte. Darunter befindet sich die neue „Toggle-Leiste“ des Herstellers. An dieser sind fünf Kippschalter platziert, welche die Aufgaben der Parkbremse, des Gangwahlhebels, der Start/Stop-Taste, des „Experience Mode“ sowie des Lautstärkenreglers übernehmen. Durch die Anordnung der Leiste unterhalb des runden Displays, wird in der Mittelkonsole Platz frei für größere Cupholders, einer Wireless Charging-Box sowie verschiedenen Ablagemöglichkeiten. Je nach Ausstattung kommt das Interieur-Design in unterschiedlichen Ausführungen und Farben. Ein Display hinter dem Lenkrad gibt es aber bei keiner Ausstattungslinie. Für den Fahrer stehen zahlreiche Assistenz-Features zur Verfügung. Erstmalig ist das teilautomatisierte Fahren auf autobahnähnlichen Routen mit bis zu 60 km/h möglich. Bis zu dieser Geschwindigkeit kann der Fahrer die Hände vom Lenkrad nehmen, sofern er den Verkehr weiterhin aufmerksam verfolgt.

Mini, Countryman
Foto: Mini

Wann und zu welchen Preisen der neue vollelektrische Mini Countryman zu den ersten Händlern kommen wird, ist noch nicht bekannt. Der Start für den neuen Cooper ist für das Frühjahr 2024 geplant. Man könnte davon ausgehen, dass beiden Fahrzeuge gleichzeitig eingeführt werden.