Gutlaufende Fahrzeuge für den neuen Modellzyklus zu verändern ist immer eine Kunst für sich. Wenn man vielleicht keine Ideen für ein Facelift hat oder auf Nummer Sicher gehen will, verändert man einfach den Grill. Wie bei BMW seit Jahren üblich, bedient sich nun auch Mercedes an dem Design-Stil des immer größer werdenden Kühlers.

Beim konkreten Modell handelt es sich um die künftige V-Klasse und ihre dazugehörenden Versionen namens Vito, eVito, EQV und Marco Polo. Je nach Ausstattungslinie ändert sich die Ausführung des Riesen-Grills und ist erstmals auch mit einer beleuchtenden LED-Kontur versehen. Die V-Klasse in der Business-Version „Exclusive“ bekommt weiters zum ersten Mal auch einen klassischen Stern auf die Haube. Beim vollelektrischen EQV ist der Grill stets geschlossen. Zusätzlich gibt es fünf neue Lackierungen sowie in Sachen Aerodynamik verbesserte Leichtmetallräder in verschiedenen Designs. Am Heck sind die Leuchten jetzt schwarz eingefärbt – die Grundform bleibt erhalten.

Mercedes-Benz, V-Klasse
Foto: Mercedes-Benz

Mehr Neues gibt es im Innenraum der V-Klasse zu sehen. Die klassischen Rundinstrumente und das mittige Infotainment-Display wurden durch eine durchgängige Bildschirmeinheit mit neuestem MBUX-System ersetzt. Die Cargo-Vans Vito und eVito bekommen ein 5,5-Zoll-Farbinstrument sowie einen Touchscreen mit 10,25 Zoll. Die besser ausgestatteten Modelle V-Klasse, EQV und Marco Polo erhalten zwei 12,3-Zoll-Screens. Die runden Lüftungsdüsen wichen dezenteren, rechteckigen Schlitzen. Konventionelle Steuerungseinheiten wie Knöpfe und Regler sind etwas unterhalb auf der „schwebenden“ Mittelkonsole angebracht. Der Gangwahlhebel sitzt seitlich am Lenkrad. Weiters sind ein optionales Ladepad für ein kabelloses Laden von Smartphones, ein beheizbares Lenkrad, das Keyless-Go-System sowie eine Ambientebeleuchtung erhältlich. Serienmäßig bei der V-Klasse und dem EQV ist jetzt immer die linke Schiebetür verbaut. Die Sicherheitsfeatures wurden ebenfalls überarbeitet und zum Teil ergänzt. Zur Serienausstattung gehören unter anderem der Fahrlicht-Assistent inklusive Regensensor, ein Abstands-Assistent, der Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion, ein Totwinkel- und Spurhalte-Assistent, die intelligente Geschwindigkeitsregelung sowie das Park-Paket.

Mercedes-Benz, V-Klasse
Foto: Mercedes-Benz

Mit den überarbeiteten Van-Modellen will man sich noch drei Jahre bis zur Einführung der vollelektrischen Fahrzeuge basierend auf der neuentwickelten VAN.EA-Architektur über Wasser halten. Laut dem Hersteller hat man in weiterer Folge bis zum Jahr 2030 vor einen Anteil von 50 Prozent an elektrischen Transportern im gewerblichen als auch privaten Portfolio zu erreichen. Bis heute wurden Mercedes zufolge insgesamt mehr als 40.000 batterieelektrische Vans verkauft. Der Top-Seller ist der eVito.