Um sich kurz einen Überblick zu schaffen, wo sich der GX im Portfolio von Lexus einreiht und um welches Modell es sich genau handelt, starten wir im Jahr 2003. Die Modellreihe GX wurde damals erstmals vorgestellt und in Deutschland tatsächlich nie angeboten. Hierzulande kennt man das Modell eher unter dem Toyota-Emblem als Land Cruiser J12/120 (2002 bis 2009) und als Land Cruiser J15/150 (seit 2009 mit mehreren Facelifts) beziehungsweise unter dem Namenszusatz Prado. 2019 wurde das Modell zum letzten Mal überarbeitet. Für 2024 präsentiert uns Lexus nun einen völlig neuen GX.
Am auffälligsten gibt sich der frische Look des künftigen Modells. Dieser kommt deutlich kerniger und kantiger daher als beim Vorgänger. Laut dem Hersteller wollte man vor allem die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs mit der Formensprache zum Ausdruck bringen. Dies zeigt sich zum Beispiel an den zurückgezogenen vorderen Säulen, den ausgestellten Kotflügeln und der niedrigen Gürtellinie. Der Gesamteffekt, den Lexus suchte, war das Aussehen eines Autos, das aus einem massiven Metallblock geschnitten wurde. Insgesamt ist der GX länger und breiter als das aktuelle Modell und hat auch einen längeren Radstand, die Gesamthöhe wurde hingegen reduziert. Die Motorhaube ist komplett eben und ermöglicht den Fahrer eine gute Sicht auf die vorderen Ecken, so dass dieser das Fahrzeug auch im Gelände gut manövrieren kann. Mit einem kürzeren vorderen Überhang hat der GX jetzt einen größeren Böschungswinkel für steilere Hänge. Der Kühlergrill stellt sich im neuen Design vor und ist mit einem Unterschutz in Wagenfarbe verbunden. Sowohl der Kühlergrill als auch die Scheinwerfer sind so hoch wie möglich positioniert, um Hindernisse beim Fahren auf unebenen Straßen zu vermeiden. Ebenso sind die Kühlkanäle des Kühlers hoch eingestellt, um eine gute Leistung zu gewährleisten. An der C-Säule besitzt die Fensterlinie einen Knicks und betont so optisch nochmals stärker die hinteren Radhäuser. Das Heck des Fahrzeugs zeigt die charakteristische Lexus L-förmige Lichtleiste mit hoch angesetzten Lampen.
Modernes Interieur mit Cool-Box für vier Wasserflaschen.
Wie auch der kürzlich vorgestellte kleine LBX für Europa, wird auch der große GX über das neue „Tazuna-Konzept“ im Innenraum verfügen. Der Armaturenträger wurde dabei absichtlich niedrig positioniert, um die Rundumsicht im Fahrzeug zu verbessern. In der Mitte thront ein 14-Zoll-Infotainment-Touchscreen. Hinter dem Lenkrad findet man digitale Instrumente vor. In der breiten Mittelkonsole ist neben dem traditionellen Wahlhebel für die 10-Gang-Automatik auch eine große Cool-Box verbaut, die Platz für bis zu vier Wasserflaschen bietet. Weiters hat man die Auswahl seinen GX als Sechs- oder Siebensitzer zu konfigurieren. Bei umgeklappter Rückbank kann man sogar ein 29-Zoll-Mountainbike problemlos verstauen.
3,5-Liter-V6 mit 354 PS
Für den neuen GX gibt es auch einen neuen Motor. Obwohl dieser kleiner ausfällt als der jetzige 4,6-Liter-V8 des aktuellen Modells, liefert er deutlich mehr Leistung und Drehmoment. Der maximale Output beträgt 354 PS, statt den bisherigen 296 Pferdestärken. Das maximale Drehmoment steigert sich um fast 50 Prozent von 438 auf 650 Newtonmeter. Damit kann der neue GX auch Lasten von bis zu 3,5 Tonnen ziehen.
Beim Aufbau setzt man nach wie vor auf eine klassische Body-on-Frame-Architektur, um bestmöglich für schwieriges Offroad-Terrain gerüstet zu sein. Mit der Version „Overtrail“ und „Overtrail +“ stattet man seinen GX zusätzlich mit Gelände-Features aus. Die 18-Zöller sind beispielsweise um 20 Millimeter verbreitert und bieten ein besseres Profil. Dazu gibt es schwarze Radlaufleisten, einen seitlichen Unterfahrschutz sowie ein sperrbares Hinterachsdifferenzial. Optional sind weiters die Stoßfängerecken erhöht sowie das dynamische Federungssystem E-KDSS verbaut.
Die Preise hat Lexus für den neuen GX noch nicht veröffentlicht. Neben den USA, dem Nahen Osten und Asien wird der Offroader auch in Osteuropa angeboten werden. Nach Deutschland schafft es der GX mit Sicherheit nicht. Ob wir eine Toyota-Version unter dem Land Cruiser-Namen bekommen, ist noch ungewiss.
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