Die japanische Marke spielt in Europa eine eher unwichtige Rolle. Eingeführt wurde Lexus 1989 in den USA, um Premium-Modelle von Toyota an den Mann oder die Frau zu bringen. Ein Jahr später kam man mit den Fahrzeugen auch nach Europa. In Nordamerika konnte man sich über die Jahre hinweg eine solide Käuferschaft aufbauen – auch wenn diese größtenteils aus einem eher älteren Publikum besteht. In Europa gelang der Durchbruch nie wirklich. Lexus will mit dem LBX (steht für „Lexus Breakthrough Crossover“) nochmals einen Start wagen und mit dem kleinen Crossover vor allem junge Menschen in Europa ansprechen.

Doch was ist der LBX genau? Tja, im Grunde ein umgemodelter Toyota Yaris Cross, speziell für Europa. Beide Fahrzeuge bauen auf der Plattform GA-B auf, wobei der Lexus in der Breite sowie beim Radstand gestreckt wurde. Die Außenmaße lauten wie folgt: Länge: 4,19 Meter, Breite: 1,82 Meter und Höhe: 1,55 Meter. In den Kofferraum passen 332 Liter Gepäck bei aufgestellter Rückbank. Auf der GA-B-Basis wurde ein 1,5-Liter-Dreizylinder-Vollhybrid-Motor mit 136 PS verbaut. Angetrieben werden serienmäßig die Vorderräder, optional ist ein Allrad erhältlich. Den Sprint von null auf 100 km/h legt man im LBX mit einem stufenlosen elektronischen Getriebe in betuchten 9,2 Sekunden zurück. Junge Käufer würden sich da eventuell mehr Spritzigkeit und Agilität wünschen. Eine Plug-in- oder vollelektrische Version ist nicht zu haben.

Foto: Lexus
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Um mit der Optik punkten zu können, wurde dem LBX ein deutlich gefälligerer Look verpasst, als ihn viele andere Modelle der Marke haben. Der Mega-Schlund „Diabolo-Grill“ ist in Andeutungen noch vorhanden, aber gekonnt in Szene gesetzt, ohne dabei zu dominant und aggressiv zu wirken. Die nach oben auslaufenden Leuchten mit LED-Signatur sitzen über den herausgeformten, breiten Flanken. Wie sein Bruder Toyota Yaris Cross, besitzt auch der LBX an der C-Säule einen Knicks. Um eine durchgehende Fenstereinheit anzudeuten sind beim Lexus zwischen der C- und D-Säule zwei schwarze Paneele eingesetzt. Das Heck wirkt in seiner Gestaltung äußerst ruhig und die eingeschwärzten Leuchten samt LED-Lichtband ziehen das Fahrzeug optisch nochmals in die Breite.

Foto: Lexus
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Im Innenraum verfolgt die Marke das sogenannte „Tazuna-Design-Konzept“, welches erstmals beim NX vorgestellt wurde. Weiters will man mit besonders hochwertigen Materialien und Oberflächen überzeugen, die man auch als vegane Alternative ordern kann. Als Instrumententafel kommt ein 12,3-Zoll-Screen zum Einsatz, fürs Multimediasystem dient ein 9,8 Zoll großer Touchscreen samt Apple CarPlay- und Android Auto-Einbindung. Das Smartphone kann zusätzlich auch als digitaler Schlüssel verwendet werden. Abgerundet wird das Interieur durch ein Mark-Levinson-Soundsystem mit 13 Lautsprechern sowie eine Ambientebeleuchtung mit 50 Farboptionen.

Laut Lexus dürften auch die Sicherheits- und Assistenz-Features beim jungen Publikum eine wichtige Rolle spielen. Aus diesem Grund stattet der Hersteller den LBX schon ab Werk mit zahlreichen Systemen aus. Hierzu zählen unter anderem das Pre-Crash-Safety-System mit Kreuzungsassistenten, der Spurführungs- und Spurhalteassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung mit Verkehrszeichenerkennung, ein Querverkehr- sowie ein Tot-Winkel-Assistent. Optional sind weitere Unterstützungsprogramme wie beispielsweise eine 360-Grad-Kamera erhältlich.

Foto: Lexus
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An den Start gehen wird der neue Lexus LBX Anfang nächsten Jahres. Ein bei jungen Menschen beliebter Online-Vertrieb ist leider bis dato (noch) nicht geplant. Zu den Preisen hält sich Lexus bedeckt, man kann aber davon ausgehen, dass diese bei über 35.000 Euro anfangen werden. Wohl etwas zu teuer für viele junge Menschen – außer man hat die Marke eventuell schon von seinen Großeltern in den USA lieben gelernt und will auch einen Lexus vor der Haustüre stehen haben.