Nachdem der Run auf große SUV- und Crossover-Modelle anhaltend groß ist, verschwinden nach und nach Fahrzeuge im Klein- und Kleinstwagen-Segment. Kia ist einer der wenigen Hersteller, der trotz der kommenden, teureren technischen Anforderungen der Euro-7-Abgasregelung, seinem kleinsten Modell treu bleibt. Die Koreaner sehen bei ihrer Strategie auch eine Chance, sich so künftig Marktanteile in Europa zu sichern. Laut David Labrosse, oberster Produktplaner bei Kia Europa, wird man „bis zum verordneten Verbrenner-Ende in der EU im Jahr 2035 den Picanto mit effizienten Benzinmotoren weiter anbieten“.

Foto: Kia
Foto: Kia

Gebaut wird der kleine Picanto seit 2004. Im Jahr 2011 kam die zweite Generation auf den Markt und wurde 2017 durch die aktuelle Version abgelöst. Für das Modelljahr 2024 überarbeitete man das Fahrzeug optisch sowie technisch. Erste Bilder zeigen nun das Design: Die Front kommt jetzt um einiges wuchtiger daher und verkörpert die aktuelle Designsprache von Kia. Die Boomerang-förmigen LED-Leuchten werden durch ein Leuchtband zusammengehalten. Darunter befindet sich ein rechteckiger, eingeschwärzter Kühler. Lufteinlässe an den Seiten sollen mehr Sportlichkeit vermitteln, wobei auf den ersten Blick nur die Äußersten zu funktionieren scheinen. Große, rote Lichteinheiten findet man am Heck. Hier wurde ebenfalls ein Leuchtband als Design-Merkmal verwendet. Die LED-Signatur hört aber kurz oberhalb des mittigen Markenschriftzuges auf. Die Abmessungen zum Vorgänger bleiben ident: Länge 3,40 Meter, Breite 1,60 Meter und Höhe 1,50 Meter. Maximal haben bis zu 1.010 Liter im Picanto Platz.

Foto: Kia
Foto: Kia

Der Innenraum wurde ebenso upgedatet. Hier ist erstmals der 8-Zoll-Infotainmentscreen und das digitale Instrumenten-Display hinter dem Lenkrad serienmäßig. Alle Systeme wie auch die Navigation werden mittels Over-the-Air-Updates aktuell gehalten. Für die Smartphone-Einbindung sorgt Apple CarPlay und Android Auto. Zahlreiche Sicherheits-Features aus größeren Modellen, wie beispielsweise der Tot-Winkel-Assistent, die automatische Spurhaltung oder der adaptive Tempomat ergänzen das Angebot.

Zu guter Letzt die Motoren: Wie schon David Labrosse ankündigte, will man den Picanto so lange wie möglich am Leben erhalten. Dazu sind sparsame und moderne Aggregate notwendig. Für das neue Modell wird man deshalb auf einen 1,0- beziehungsweise 1,2-Liter-Benzinmotor setzen. Für die Kraftübertragung gibt es wahlweise eine Fünfgang-Schaltung oder eine Automatik. Die genauen Details zu den Antrieben hat uns Kia noch nicht verraten. Auch die Preise des neuen Picanto bleibt uns der Hersteller noch schuldig.