Nach mehr als 40 Jahren Bauzeit ist der kantige SUV-Klassiker aus dem Hause Mercedes so gefragt wie noch nie. Das Heimatwerk im österreichischen Graz von Magna Steyr ist bis 2024 komplett ausgelastet und kann sich vor neuen Aufträgen kaum wehren. Man will sich laut dem Konzernchef Ola Källenius aber nicht einfach auf dem Erfolg des Fahrzeugs ausruhen, sondern die G-Klasse weiterentwickeln und so einem noch breiteren Publikum zugänglich machen.

Wie schon vor einiger Zeit angekündigt, stehen auch bei dem Kult-Offroader die Zeichen künftig auf Elektro. Bereits in Entwicklung ist eine vollelektrische G-Klasse mit dem Namen EQG, die aber nach wie vor auf einem klassischen Leiterrahmen aufbauen wird. Die erforderlichen Batterien werden dazwischen integriert. Die Geländetauglichkeit soll dabei keines Weges schlechter sein als bei der Verbrenner-Version. Das Fahrwerk besitzt eine Einzelradaufhängung an der Vorderachse und hinten eine für die Integration des Elektroantriebs neu entwickelte Starrachse. Vier radnahe und individuell ansteuerbare Elektromotoren, ein "Low Range Modus" und die manuelle Geländeuntersetzung, unterstützen zusätzlich bei schwierigen Anforderungen auf unebenem Untergrund.

Der vollelektrische EQG, Foto: Mercedes-Benz AG
Der vollelektrische EQG, Foto: Mercedes-Benz AG

Komplett neu und ebenfalls vollelektrisch, sei eine Mini-G-Klasse geplant. Das Modell wird dabei etwas kürzer, niedriger und demnach windschnittiger als das Original ausfallen. Technisch könnte das kleine SUV auf der kommenden MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) aufbauen. Das erste Modell auf dieser Architektur wird 2024 der neue CLA sein. Der GLA und GLB werden folgen. Bei der Reichweite der kleinen G-Klasse sind mehr als 500 Kilometer geplant, die dank eines 800-Volt-Systems auch wieder schnell nachgeladen sein sollen.

Källenius könnte sich sogar eine komplette G-Klasse-Modellfamilie vorstellen, wobei es dazu keine offiziellen Bestätigungen von Seiten des Herstellers gibt. Die Mini-G-Klasse könnte bereits 2026 auf unseren Straßen unterwegs sein. Ob es der große vollelektrische Mercedes EQG noch davor schafft zu debütieren, ist noch offen.