Eigentlich hat Mazda mit dem CX-9 bereits ein großes SUV mit drei Sitzreihen im nordamerikanischen Programm. Mit der Einführung des CX-90 jedoch macht der Hersteller quasi dasselbe wie mit den Modellen CX-3 und CX-30. Im Grunde sind dies ähnliche Modelle, wobei die Fahrzeuge mit einer angehängten 0, eine Stufe höher angesiedelt und auch deutlich aufgewerteter ausgestattet sind. Verwechslungsgefahr besteht bei den aktuellen Modellbezeichnungen von Mazda aber trotzdem, auch weil der eigentliche Bruder (optisch und technisch) des CX-90 der kürzere europäische CX-60 ist.

Der Vorstoß der Marke in den gehobenen Markt ist auf die neue Plattform des Herstellers zurückzuführen. Die sogenannte „Large Platform“ samt Längsmotorarchitektur wird mit dem SUV erstmals auf dem amerikanischen Markt eingeführt. In Europa baut der CX-60 auf dieser Plattform auf. Der Aufbau unterstützt dabei zahlreiche Antriebsversionen wie zum Beispiel den elektrifizierten 3,3-Liter-Reihensechszylinder mit 340 PS und 500 Newtonmeter Drehmoment, oder eine Plug-in-Hybrid-Version mit 323 PS, welche an einen 2,5-Liter-Reihenvierzylinder-Benziner gekoppelt ist. Eine Achtgang-Automatik und Allradantrieb sind in allen Versionen immer Serie.

Foto: Mazda
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Die Optik schaut sich der Japaner beim CX-60 ab. Diese wirkt deutlich luxuriöser und eleganter als beim etwas kleineren CX-9. Eine sehr deutliche Eigenschaft des Designs ist die lange Motorhaube und die dadurch betonte Hecklastigkeit. Der Kühlergrill ist hier, verglichen mit anderen Mazda-Modellen, etwas anders geformt. Breite Chrom-Spangen ziehen sich von diesem zu den relativ kleinen und weit außen sitzenden LED-Leuchten. Hinter den vorderen Radhäusern gibt es (wenn auch keine echten) Luftauslässe mit der Aufschrift „Inline 6“ (Betonung an den Reihensechszylinder). Die Dachlinie und der Überhang des SUV reichen weit nach hinten. An der Heckklappe befinden sich breite Leuchten, die mit ihrer LED-Signatur fast bis zum mittig platzierten Marken-Logo reichen.

Foto: Mazda
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Da der CX-90 breiter und länger ist als der CX-9, spürt man dies im Interieur sofort - insbesondere in der dritten Sitzreihe. Mazda wird das Modell in insgesamt drei Sitzversionen anbieten: Als Sechs-, Sieben- oder Achtsitzer. Dabei hat man die Möglichkeit die zweite Reihe mit einer Dreier-Sitzbank, zwei Einzelsitzen mit Durchgang oder zwei sogenannten Kapitänsstühle mit Mittelkonsole auszustatten. In der dritten Reihe hat man die Auswahl zwischen zwei oder drei Plätzen. Braucht man die Sitze dort nicht, verstauen sich diese flach im Boden. Im übrigen Innenraum findet man hochwertige Materialien, Armaturenbrettverkleidungen aus Stoff, traditionell japanische Ziernähte, helle Holzapplikationen und weiches Leder. Der Fahrer blickt auf digitale Instrumente. In der Mittelkonsole wurde, Mazda-typisch etwas nach hinten versetzt, ein 12,3-Zoll-Infotainmentscreen verbaut. Analoge Tasten und Knöpfe findet man unterhalb der Lüftungsauslässe für beispielsweise die Bedienung der Klimaanlage.

Foto: Mazda
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Weitere Details zu den Aggregaten und der Technik gibt es noch nicht. Auch die verschiedenen Ausstattungsoptionen sowie deren Preise wurden von Mazda noch nicht veröffentlicht. Los geht es für den CX-90 im kommenden Frühjahr in den USA. Die Preise werden sich wahrscheinlich zwischen 40.000 und 60.000 US-Dollar bewegen. Für Europa sind aktuell weder der CX-9 noch der neue CX-90 geplant. Hierzulande bildet das Topmodell der CX-60 mit einem Einstiegspreis von 46.150 Euro.