Erdacht und entworfen wurde das Konzeptfahrzeug im Audi Design Studio im US-amerikanischen Malibu. Die Nähe zu Nordamerika könnte auch die Vielseitigkeit des Fahrzeugs erklären. Bei der Studie handelt es sich nämlich um einen Crossover im Coupé-Look, mit SUV-Attributen, der zudem zu einem Pick-up-Truck umgewandelt werden kann. Grundsätzlich lehnt sich der Audi activesphere concept am Design des A6 e-tron concept an und verfügt in etwa über dieselben Dimensionen. Die Länge der Studie wird mit 4,98 Meter angegeben, die Breite beträgt mehr als zwei Meter. Auch bei der verbauten E-Technologie lassen sich Parallelen ziehen. Dass der Audi-Crossover nicht die gleichen Aerodynamik-Eigenschaften besitzt wie der windschnittige A6 e-tron ist klar, dennoch kommt das activesphere concept auf 600 Kilometer Reichweite. Das verbaute 800-Volt-System sorgt für ein Schnellladen mit bis zu 270 kW. In der Praxis bedeutet das so viel wie zehn Minuten Strom tanken für mehr als 300 Kilometer Reichweite, oder 25 Minuten an den Stecker, um den Ladestand von fünf auf 80 Prozent zu erhöhen.

Foto: Audi
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Der Transformer-Audi

Die bereits erwähnten üppigen Außendimensionen werden zusätzlich von den riesigen 22-Zoll-Rädern im 285/55-Format unterstrichen. Angetrieben werden die Räder natürlich vom verbauten elektronisch geregelten Allradantrieb quattro. Bemerkenswert ist auch die variabel einstellbare Bodenfreiheit von bis zu 248 Millimeter. Mit kurzen Überhängen und einem Böschungswinkel von 18,9 Grad vorne und 28,1 Grad hinten, ist der Audi zudem äußerst geländetauglich. Ein weiteres flexibles Offroad-Feature stellt die Heckarchitektur dar. Bei Bedarf schiebt sich die Heckscheibe über das Dach des Audi. Gleichzeitig klappt das untere vertikale Segment des Hecks in die Horizontale. So eröffnet sich eine Ladefläche, in der bereits Halterungen etwa für die Räder von E-Bikes eingelassen sind. Die seitlichen Flächen des Hecks (C-Säulen) bleiben dabei unverändert in Position. Eine Trennwand hinter den Rücksitzen schützt die Kabine vor Wind und Wetter. Für den Transport von Skiern ist zudem eine Halterung mittig in der Dachkonstruktion integriert.

Foto: Audi
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Mixed-Reality-Brillen für Fahrer und Passagiere

Noch futuristischer als das wandelbare Heck, ist das rot-schwarze Interieur mit vier Einzelsitzen gestaltet. Im Standard-Modus verfügt die Studie noch über Lenkrad und Pedale. Wechselt man aber in den automatisierten Modus, so hat man nur mehr eine große freie Fläche vor sich. Durch eine eingebaute vollverglaste Luke hat man jetzt eine frei Sicht bis auf den Weg vor das Fahrzeug. Setzt man zusätzlich die für alle Mitfahrer vorhandenen Mixed-Reality-Brillen auf, erscheinen vor einem nun alle Details der sogenannten Audi dimensions-Welt. Der Nutzer sieht nun virtuelle Details schwebend vor sich, die zunächst ausschließlich der Information dienen. Fokussiert man jetzt mit seinen Augen diese Elemente und signalisiert dem System damit Interesse, bauen sich detailliertere Inhalte sowie Funktionselemente auf. Je nach Bedarf und Aufgabe, erhalten Passagiere und Fahrer dabei ganz individuelle Einspielungen in ihrer jeweiligen Mixed-Reality-Brille. Denn während Letzterer sich beispielsweise mit Infos zu Tempo und Streckenführung auseinandersetzt, können seine Beifahrer bereits Aktivitäten am Ziel recherchieren, die Regelung von Temperatur und Luftzufuhr der Klimaanlage steuern, sowie die Musiktitelauswahl virtuell durchblättern.

Foto: Audi
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Für dieses Jahr werden bereits neue Modelle von Audi, wie zum Beispiel der Q6 e-tron und dessen Sportback-Version, erwartet. Ob dabei auch gewisse Elemente vom activesphere concept in die Serienfahrzeuge miteinfließen, bleibt abzuwarten.