Das Update des großen Mercedes, der in seiner jetzigen Form erstmals 2018 zu den Händlern kam, betrifft das klassische SUV sowie das baugleiche SUV-Coupé gleichermaßen. Die größten Erneuerungen finden dabei unter der Haube und bei der Technik statt. Die Motorenpalette ist jetzt durchgängig elektrifiziert. Sie umfasst Mildhybride mit 48-Volt-System und integriertem Starter-Generator sowie Plug-in-Hybride der vierten Generation. Letztere haben an den 2,0-Liter-Vierzylinder-Benziner eine permanenterregte 100‑kW-Synchronmaschine (136 PS) gekoppelt und bieten eine Systemleistung von bis zu 381 PS sowie ein Systemdrehmoment von maximal 750 Newtonmeter. Mit leicht erhöhten elektrischen Reichweiten von bis zu 109 Kilometer nach WLTP lassen sich so die meisten Alltagsstrecken rein elektrisch zurücklegen. Das verbesserte Hybrid-Fahrprogramm sieht weiters den elektrischen Fahrmodus für die jeweils sinnvollsten Streckenabschnitte vor. In urbanen Gebieten fährt der GLE beispielsweise priorisiert mit Strom. Dank eines Offroad-Fahrprogramms können die Plug-in-Hybride jetzt auch im Gelände elektrisch fahren. Fürs Laden gibt es künftig einen Charger mit 11 kW, auf Wunsch kann ein 60-kW-DC-Schnelllader geordert werden. Des Weiteren haben die meisten Modelle nun mehr Leistung als die Vorgängerversionen. Am größten ist das Plus mit 41 PS beim GLE 400 e 4Matic.

Foto: Mercedes
Foto: Mercedes

Minimale optische Veränderungen, aufgewertete Serienausstattung

Designtechnisch bleibt man bei der Formensprache aus 2018. Leichte Überarbeitungen findet man beispielsweise an den Fronstoßfängern, den abgeänderten Grill mit neuen Lamellen aus Chrom sowie den äußeren Lufteinlässen mit horizontaler Chromfinne. Während die Heckleuchten eine neue LED-Grafik bekommen, bleiben die serienmäßigen High-Performance-Lichter an der Front unangetastet. Apropos Serie: Das AMG Line Exterieur ist jetzt beim GLE Coupé immer Standard. Zudem gibt es zwei neue Farbtöne sowie aerodynamisch optimierte 19- bzw. 20-Zöller.

Sieht man sich den Innenraum des GLE SUV und GLE Coupé an, so fällt vor allem das neue Lenkrad mit integrierten Sensorflächen auf. Chrom- und Klavierlack-Ausführungen wurden von Maybach-Modellen übernommen und sind jetzt auch für den Mercedes verfügbar.

Foto: Mercedes
Foto: Mercedes

Schnellerer AMG

Die AMG-Versionen des GLE und dessen Coupé erhalten die Design-Updates ebenfalls. Aber auch hier gibt es Upgrades bei der Technik. Der 435 PS starke 3,0-Liter-Reihensechser bleibt unverändert im AMG GLE 35 4Matic+ unter der Haube. Mit Hilfe eines Software-Updates und eines größeren Turboladers konnte jedoch das maximale Drehmoment von 520 auf 560 Newtonmeter gesteigert werden. Dies wirkt sich insbesondere auf die Beschleunigung aus: Mit einem gemessenen Sprint von null auf 100 km/h in 5,0 Sekunden ist der AMG nun schneller als der Vorgänger. Das Topmodell AMG GLE 63 S kommt mit dem 4,0-Liter-V8-Motor und einer Systemleistung von 634 PS. Alle AMG-Versionen erhalten zudem einige zusätzliche Serienausstattungs-Features wie zum Beispiel das Air-Balance-Paket oder das Head-up-Display.

Zu den Händlern rollen soll das überarbeitete GLE-SUV sowie das Coupé Mitte Juli. Inwiefern sich auch die Preise ändern werden, ist noch nicht bekannt.