Seit dem Vormarsch der SUV haben es klassische Mini- und Kompaktvans ziemlich schwer auf den heimischen Märkten. Zunehmend verabschiedeten Hersteller ihre praktischen Familienfahrzeuge und boten stattdessen SUV an. Einige Marken, wie beispielsweise VW oder Renault, ließen ihre Vans über ein Jahrzehnt (VW Sharan seit 2010) unverändert in ihrem Modellportfolio oder modelten ihre Fahrzeuge (Renault Espace) zu SUV-Verschnitten um.

Ford gab vor kurzem bekannt, dass man zum Frühjahr 2023 die Produktionen des S-Max und Galaxy einstellen wird. Seit den Markteinführungen der Vans (S-Max: 2006, Galaxy: 1995) verkaufte man rund 1.390.000 Fahrzeuge. Einer der wichtigsten Märkte der Modelle war unter anderem Deutschland, wo sie neben Familien vor allem bei Business-Kunden als Firmenfahrzeuge sehr beliebt waren. Auch die Polizei oder Taxi-Unternehmen setzten auf die großen Ford-Modelle, denn man hat ordentlich Platz. Beim S-Max kommt man auf 2.020, beim größeren Galaxy auf maximal 2.339 Liter Kofferraumvolumen oder sieben Sitzplätzen.

Antriebstechnisch wurden beide Vans stets auf dem aktuellen Stand der Motorentechnologie gehalten. Neben Verbrenner-Aggregaten war auch eine 190 PS starke Vollhybrid-Version erhältlich. Hybridmotoren wird es aber in Zukunft nicht mehr geben. Ford setzt in den kommenden Jahren gänzlich auf die Elektrifizierung seiner Modellpallette. Ein genauer Nachfolger des S-Max und des Galaxy wurde uns noch nicht präsentiert. Als ziemlich sicher erscheinen in Zukunft E-Modelle auf SUV- oder Crossover-Basis. Wie auch bei der ersten Generation des Galaxy, kooperiert Ford hier mit VW und nutzt die sogenannte MEB-Plattform für künftige vollelektrische Fahrzeuge.