Der kleine Ford kam erstmals 1976 auf den Markt und wurde damals im neuen spanischen Werk in Valencia produziert. Neu waren damals ebenfalls der quer eingebaute Motor sowie der Frontantrieb des Fiesta. Die 1,0- bis 1,6-Liter-Motoren wurden an ein vollsynchronisiertes Viergang-Getriebe gekoppelt. Insgesamt produzierte man in der gesamten Laufzeit über 9 Millionen Fahrzeuge.

Die aktuelle Modellgeneration ist seit 2017 auf dem Markt und bekam 2021 ein Facelift. Nun wurde bekannt, dass Ford zum Sommer 2023 den Fiesta einstellen wird. Einen direkten Nachfolger wird es nicht mehr geben. Stattdessen soll ein Fahrzeug mit vollelektrischem Antrieb nachrücken. Wie genau ein neues E-Modell den Platz des beliebten Kleinwagens einnehmen wird, bleibt bis dato aber noch ungewiss. Eine Ford-Version auf Basis des VW ID.3 wäre möglich, würde aber in ihren Dimensionen den aktuellen Fiesta deutlich übertreffen.

Foto: Ford
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Zurzeit werden im Werk in Köln nur mehr fünftürige Fiesta-Modelle produziert. Auch die Motorenproduktion der Verbrenner-Aggregate hat am deutschen Standort, wo die meisten Fahrzeuge in den letzten Jahren vom Band rollten, wenig Zukunft. Nach Ende der Fiesta-Produktion wird das Motorenwerk nach Rumänien verlagert. Das mögliche Nachfolgermodell auf Basis des MEB-Baukastens von Volkswagen wird dann künftig im „Cologne Electrification Center“ (CEC) hergestellt. In den ersten sechs Jahren will Ford dort rund 1,2 Millionen E-Fahrzeuge produzieren lassen.

Der Abschied vom Ford Fiesta fällt vielen schwer – war es doch ein beständiges und geschätztes kleines Auto in den letzten 47 Jahren. Leider sieht es auch für den größeren Bruder Focus nicht allzu rosig aus. Auch hier überlegt der Hersteller das Fahrzeug ohne Nachfolger zu begraben. Die Zukunft von Ford heißt wie auch bei fast allen anderen Herstellern: „Electrification“.