Polestar 1 und 2 waren dem aktuellen SUV-Trend zufolge untypische Karosserieformen. Nun erhalten das E-Coupé und die E-Limousine einen großen Bruder im SUV-Format. Das Design der Marke wurde beim Polestar 3 weiterentwickelt, wirkt eigenständiger und ist weniger Volvo-lastig. Ecken und Kanten sowie die typischen LED-Signaturleuchten findet man aber auch beim SUV. Im Gegensatz zum Polestar 2, hat der 3er keinen Kühlergrill, sondern verfügt an der Schnauze über einen sogenannten „Aero Wing“. Von dort aus strömt die Luft über die Motorhaube, das gewölbte Glasdach und unterhalb des am abrupt endenden Heck platzierten „Aero Blade“-Spoilers hinaus. Direkt unterhalb der schmalen Heckscheibe befindet sich das in schwarz gehaltene LED-Leuchtband. 21- beziehungsweise 22-Zöller mit dunklen Einsätzen runden das Außendesign ab.

Foto: Polestar
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Mehr als 600 Kilometer Reichweite

Die integrierten Spoiler sowie das abfallende Dach sollen vor allem für eine bessere Windschlüpfrigkeit und im Weiteren für eine höhere Reichweite sorgen. Laut den Herstellerangaben schafft der Polestar 3 mit seiner verbauten 107-kWh-Batterie mit 17 Modulen, Flüssigkühlung und serienmäßiger Wärmepumpe 610 Kilometer. Aufgeladen wird die 400-Volt-Batterie mit bis zu 11 kW Wechselstrom in 11 Stunden. Die Gleichstrom-Ladepower wird mit 250 kW angegeben. Damit lädt man den Polestar schon deutlich schneller. Um von 10 auf 80 Prozent zu „tanken“ werden rund 30 Minuten benötigt. Außerdem kann das E-SUV Strom wieder zurück ins Netz abgeben.

Foto: Polestar
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Für den Antrieb sorgen, wie auch beim Polestar 2, zwei Permanentmagnet-Synchronmotoren, die alle vier Räder antreiben. Der Hersteller spricht beim Allrad aber von einer heckbetonten Fahrdynamik. Standardmäßig verfügt das E-SUV über eine Systemleistung von 490 PS und 840 Newtonmeter Drehmoment. Damit lässt sich das Fahrzeug in 5,0 Sekunden von null auf 100 km/h beschleunigen. Greift man zusätzlich zum „Performance Pack“ bekommt man 27 PS mehr und insgesamt 517 Pferdestärken. Das Drehmoment steigert sich auf 910 Newtonmeter. Die 100km/h-Marke erreicht man dann in 4,7 Sekunden. Top-Speed bei beiden Versionen ist 210 km/h.

Radar, Ultraschall und viele Kameras

Alle Fahrerinfos werden im Innenraum auf zwei Displays angezeigt. Ein kleiner horizontal angeordneter Bildschirm sitzt direkt hinter dem Lenkrad und wird von einem optionalen Head-up-Display ergänzt. In der Mitte wurde ein 14,5-Zoll-Touchscreen platziert. Als Betriebssystem setzt man Android Automotive OS ein, welches mittels Over-the-Air-Updates stets aktualisiert wird. Serienmäßig verfügt das E-SUV über fünf Radarmodule, fünf externe Kameras und zwölf Ultraschallsensoren. Im Interieur gibt es zudem zwei weitere Kameras inklusive „Eye-Tracking“ für den Fahrer.

Foto: Polestar
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Mit dem neuen Modell der elektrischen Schweden-Marke Polestar will man künftig auch stärker in Nordamerika Fuß fassen, wo die Fahrzeuge neben dem chinesischen Werk in Chengdu auch in Ridgeville, South Carolina produziert werden. Die ersten Auslieferungen sind für das vierte Quartal 2023 in Nordamerika, China und Europa geplant. In Deutschland startet der Polestar 3 als sogenannte „Erstversion“ bei 89.900 Euro.