Der Nissan X-Trail ist seit mehr als 20 Jahren fester Bestandteil der Modellpalette des asiatischen Herstellers. Er folgte 2001 als Nachfolger auf den Nissan Terrano und wurde global eines der wichtigsten Fahrzeuge für Nissan - aber auch hierzulande spielt der größere Bruder des Qashqai eine wichtige Rolle.

E-4orce-Motor mit 214 PS

Die neue Modellgeneration baut auf der CMF-C-Plattform von Nissan auf und ist 4,68 Meter lang, 1,84 Meter breit und 1,73 Meter hoch. Dank einer überarbeiteten Chassis-Architektur kann der neue X-Trail mit innovativen Antriebstechnologien kombiniert werden. Genauer gesagt spricht Nissan von der sogenannten e-Power-Technologie. Das System besteht aus einer Hochleistungsbatterie und einem integrierten Antriebsstrang, der einen 158 PS starken 1,5-Liter-Turbobenziner mit variablem Verdichtungsverhältnis, einen Stromgenerator, einen Wechselrichter und einen 150-kW-Elektromotor umfasst. Der Benzinmotor wird dabei ausschließlich zur Stromerzeugung genutzt, während das E-Aggregat stets die Räder antreibt. Im Unterschied zu manchen Hybridfahrzeugen bewegt sich die Drehzahl des Benziners beim X-Trail e-Power im Einklang mit der Geschwindigkeit. Die Ingenieure haben hierfür ein System namens „Linear Tune“ entwickelt. Es regelt und erhöht die Drehzahl des 1,5-Liter-Motors schrittweise, um den Energiebedarf beim Beschleunigen zu decken.

Foto: Nissan
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Zusätzlich stattet Nissan das SUV mit einem e-Pedal aus, mit dem der X-Trail im städtischen Stop-and-Go-Verkehr beschleunigt und auch wieder abgebremst werden kann. Um das SUV Offroad-tauglich zu machen, gibt es das vom vollelektrischen Ariya bekannte e-4orce-Allradsystem. Mit einem zusätzlichen 100-kW-E-Motor an der Hinterachse kommt der X-Trail damit auf eine Systemleistung von 214 PS. Als Alternative gibt es für Kunden in Europa einen konventionellen Dreizylinder-Verbrenner mit 163 PS und Mildhybrid-System. Ein stufenloses Getriebe schickt hier die Kraft stets an die Vorderräder.

Offroad-Look außen, Qashqai-Look innen.

Im Design nimmt der neue X-Trail Elemente des Qashqai auf, ohne dabei seinem kleinen Bruder zu ähnlich zu wirken. Besonders auffällig an der Front ist der große markentypische V-Grill sowie die vier markanten Leuchteinheiten mit den integrierten LED-Tagfahrlichter. Die Seitenansicht prägen große Radhäuser, das scheinbar schwebende Dach sowie die Form der C-Säule, die an eine Delfinflosse erinnern soll. Die Rückleuchten sind im Stil des Vorgängermodells gestaltet. Für den Offroad-Look gibt es vorne wie auch hinten einen angedeuteten Unterfahrschutz. Insgesamt stehen für den neuen X-Trail zehn Lackierungen und fünf Zweifarbenkombinationen zur Wahl.

Foto: Nissan
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Anders als die Außenhülle, sieht der Innenraum des X-Trail dem Interieur des Qashqai zum Verwechseln ähnlich. Als zentrales Bedienelement dient ein 12,3 Zoll großes Display in der Mitte, das Navigation, Unterhaltung und Fahrzeugeinstellungen steuert. Daneben liefert ein 12,3-Zoll-Multi-Informationsbildschirm verschiedene Inhalte. Der Fahrer kann zudem das Layout der Instrumentenanzeige an seine persönlichen Vorlieben anpassen. Komplettiert werden die Anzeigen von einem 10,8-Zoll-Head-up-Display. Für Heizung und Klimaanlage sowie Audio- und Navi-Steuerung gibt es nach wie vor klassische Tasten. Die schwebende Mittelkonsole beherbergt unter anderem den Gangwahlhebel, Fahrmodus-Wahlschalter, zwei Getränkehalter sowie eine induktive Smartphone-Ladeschale.

Foto: Nissan
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Größerer Laderaum als beim Vorgänger

Fondpassagiere haben im neuen X-Trail dank der fast im 90-Grad-Winkel öffnenden Türen einen erleichterten Einstieg. Weiters warten in der zweiten Sitzreihe nun eine eigene Bedieneinheit für die Temperatursteuerung, USB-Anschlüsse im Typ A- und Typ C-Format, integrierte Sonnenschutzrollos sowie in der Länge verschiebbare und im Verhältnis 40:20:40 umklappbare Sitze. Für den Zugang zur dritten Sitzreihe wird der jeweils äußerste Sitz nach vorne geklappt. Falls die Sitze in der letzten Reihe nicht benötigt werden, verschwinden diese im Boden, sodass eine ebene Ladefläche mit 585 Liter (plus 20 Liter) Stauvolumen entsteht.

Foto: Nissan
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Nissan stattet seinen neuen X-Trail mit sämtlichen aktuellen Sicherheits-Features aus. So kommen beispielsweise ein Notbremsassistent, automatisch abblendbare Matrix-LED-Lichter, Verkehrszeichenerkennung oder der Totwinkel-Assistent zum Einsatz. Das weiterentwickelte ProPilot-System, welches das SUV unter anderem im einspurigen Autobahnverkehr auf eine bestimmte Geschwindigkeit beschleunigt und bei starkem Stop-and-Go-Verkehr bis auf 0 km/h wieder abbremst, ist ebenfalls mit an Bord.

Die neue Modellgeneration startet in Deutschland bei 35.500 Euro. Für die Top-Version sind 55.730 Euro fällig. Online kann der Nissan X-Trail bereits konfiguriert werden.