Das Kult-Aggregat W16 von Bugatti wurde erstmals 2005 mit dem Veyron eingeführt und bildet seit jeher das Herzstück jedes Hypersportwagens der Marke. Da die Ära W16 langsam dem Ende zu geht, wollte der Hersteller für das Finale noch einmal ein ganz besonderes Modell auf den Markt bringen und schuf so den Roadster W16 Mistral. Mehr als 40 Prozent aller jemals ausgelieferten Automobile von Bugatti waren offene Fahrzeuge. Das es vom Chiron bis dato noch nie eine offene Version gab, war auch hier schnell klar, an welchem Modell sich der W16 Mistral orientieren wird.

Foto: Bugatti
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Doch der Roadster ist viel mehr als nur ein offener Chiron. Das Fahrzeug wurde neu geformt, die Silhouette runder gestaltet, aber ohne dabei die Leistung zu beinträchtigen. Als Inspiration diente der Type 57 Roadster Grand Raid von 1934. Der im Louwman Museum in Den Haag stehende Bugatti zeichnet sich unter anderem durch aerodynamische Kopfstützen, die nach hinten in die Karosserie übergehen und der V-förmigen Windschutzscheibe aus. Den „Visier“-Effekt nutzt auch der W16 Mistral, indem die Windschutzscheibe nahtlos in die Seitenfenster übergeht. Um das Seitenteil der Karosserie schlank zu halten und gleichzeitig eine optimale Luftzufuhr zu ermöglichen, trennte Bugatti die seitlichen Ölkühlereinlässe von den Motorlufteinlässen. Diese sitzen nun direkt hinter den Kopfstützen der Insassen. Sie zitieren zudem den Type 57 Roadster Grand Raid sowie den ersten offenen Bugatti der Neuzeit: Den Veyron 16.4 Grand Sport. Neue LED-Scheinwerfer und ein verbreiteter markentypischer Hufeisengrill, indem rund 70.000 Liter Luft pro Minute einströmen, sollen die Eigenständigkeit zum Chiron hervorheben. Als Hommage an den Grand Raid wird es den W16 Mistral in der ikonischen schwarz-gelben Lackierung geben.

Foto: Bugatti
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Den Innenraum gestalteten die Designer nach dem Vorbild des Chiron. Dazu kommen neue Elemente wie beispielsweise überarbeitete Türverkleidungen. Bei den Materialien verwendet Bugatti leichtes Titan, aus dem Vollen gefrästen Aluminiumkomponenten und gestepptes Leder, welches laut dem Hersteller noch in 100 Jahren gut aussehen soll. In Anlehnung an die berühmten Vorfahren des W16 Mistral, ist der aus einem massiven Aluminiumblock gefräste Schalthebel mit Holz und einem bernsteinfarbenen Einsatz versehen.

Foto: Bugatti
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Der W16 Mistral wird das letzte neue Modell von Bugatti sein indem der legendäre 8-Liter-16-Zylinder-Motor mit 1.600 PS verbaut sein wird. Mit diesem Aggregat unter der Haube will man den mit dem Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse aufgestellten Weltgeschwindigkeitsrekord eines Roadsters brechen. 2013 erreichte dieser 408,84 km/h. Es kann für den W16 Mistral daher nur ein Ziel geben: Wieder einmal der schnellste Roadster der Welt zu werden.

Foto: Bugatti
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Die Auslieferungen der ersten Fahrzeuge beginnen 2024. Insgesamt werden von dem Bugatti nur 99 Exemplare gebaut. Der Preis für das Hypercar beträgt rund 5 Millionen Euro netto.