Gerade erst stellte die US-Marke Dodge den Hornet vor, einem auf dem Alfa Romeo Tonale basierenden SUV mit Plug-in-Hybrid-Technologie. Das Fahrzeug wird das erste elektrifizierte Modell des Herstellers sein. Jetzt gibt Dodge einen Ausblick auf ein künftiges vollelektrisches Muscle Car namens Charger Daytona SRT. Das Konzeptfahrzeug nimmt die klassische zweitürige Ikone von 1968 zum Vorbild. Nicht nur das Design, sondern auch der Sound soll dementsprechend „klassisch“ daherkommen. Dafür sorgt ein im Heck verbauter Verstärker und ein Resonanzkörper, die gemeinsam ein Motorengeräusch für das E-Auto erzeugen. Laut Dodge gibt es verschiedene Soundprofile, welche je nach Fahrmodus ertönen. Der lauteste hinterlegte Sound soll mit bis zu 126 Dezibel dröhnen und einem Hellcat-V8-Motor bei Vollauslastung entsprechen.

Foto: Dodge
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R-Wing an der Front

Designtechnisch verfolgt das Konzept die Spuren der klassischen Muscle Cars aus den 60er- und 70er-Jahren. Die boxige Gestaltung soll aber der Aerodynamik und damit der elektrischen Reichweite nicht schaden. Als Lösung baut Dodge an der Front des Charger Daytona SRT einen sogenannten R-Wing ein. Dieser lässt die Luft von unten über die lange Haube bis über das Dach hinweggleiten. Die klassische rechteckige Front bleibt somit erhalten. Die Hauptscheinwerfer verstecken sich hinter dem R-Wing. Bei Tag ist nur eine dezente LED-Lichtsignatur zu sehen, die sich über die gesamte Breite der Fahrzeugfront zieht. Die Seiten des Dodge sind glattgebügelt. 21-Zöller samt großen Brembo-Bremsen unterstreichen den Muscle Car-Look. Das Heck ist wie die Front kantig gestaltet und verfügt über eine rechteckige LED-Leuchtschleife samt beleuchtetem Marken-Logo.

Foto: Dodge
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Kampfjet-Start-Button

Etwas weniger Retro geht es im Cockpit des Charger Daytona SRT zu. Das Armaturenbrett, bestehend aus einem 23,3-Zoll-Touchscreen und einem 16-Zoll-Instrumentendisplay, ist um zehn Grad nach links in Richtung Fahrer geneigt. Als Ergänzung ist ein Head-up-Display installiert. Wer den Dodge starten will, muss zuerst wie bei einem Düsenjäger eine rote Klappe öffnen, um den Startknopf drücken zu können. Der Automatik-Wahlhebel kommt zudem in Pistolenform. Bei der Materialienwahl setzt man auf dunkles Leder mit violetten Akzenten und Carbon-Finishes. Die rote integrierte Ambientebeleuchtung weist eine dreidimensionale Wirkung auf.

Foto: Dodge
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Oldschool-Schalterlebnis

Zu den genauen Details des elektrischen Antriebs sowie der Reichweite äußert sich Dodge noch nicht. Nur, dass es sich um ein 800-Volt-System handelt und alle vier Räder angetrieben werden, wurde bisher bestätigt. Dodge meinte aber, das Konzept übertreffe bei den Leistungsdaten die aktuellen Hellcat-Versionen mit 818 PS und 959 Newtonmeter Drehmoment. Um ein „echtes“ Muscle Car-Feeling beim Fahren aufkommen zu lassen, setzt Dodge auf eine elektromechanische Schaltung, die Schaltpunkte simuliert und das damit verbundene Gefühl von einer Beschleunigungsunterbrechung samt „Schaltrucke“ vermitteln soll. Kurzfristige zusätzliche Power soll per Knopfdruck zur Verfügung stehen. Weiters können vier Fahrmodi („Auto“, „Sport“, „Track“ und „Drag“) angewählt werden.

Foto: Dodge
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Wann und wie der Dodge Charger Daytona SRT Concept in Serie gehen könnte, bleibt noch unklar. Ab 2024 will der Hersteller jedenfalls erste E-Muscle Cars auf den Markt bringen. Da der aktuelle viertürige Charger sowie der Challenger mit Verbrenner 2023 eingestellt werden, könnte das Konzeptfahrzeug durchaus als Nachfolger eingeplant sein.