Ende der Neunzehnneunziger- und Anfang der Zweitausenderjahre war der Vitara beziehungsweise der Grand Vitara ein Vorbote auf die heutzutage beliebten SUV. Mit den Fahrzeugen konnte man gut abseits befestigter Straßen unterwegs sein und sie waren zudem noch alltagsauglich. Bei der großen Modellpflege 2015 wurde das „Grand“ aus dem Namen, sowie die meisten Geländefeatures des Vitara gestrichen. Übergeblieben ist ein kleines kompaktes City-SUV.

Für das neue Modell entschieden sich die Japaner wieder mehr Offroad-Eigenschaften, zumindest beim Design, einfließen zu lassen. Große trapezförmige Radhäuser ersetzen die PKW-typischen runden. An der aufrechtstehenden Front gibt es einen großen Grill samt Chromspange und Markenlogo. Die LED-Leuchten sind im aktuellen Trend zweigeteilt, wobei im oberen Teil die Tagfahrleuchten verbaut sind. Die hohe Schulterlinie, welche sich optisch über die ganze Seite des SUV zieht, vermittelt eine gewisse Robustheit. Die Form der Tagfahrleuchten an der Front wurde für die Heckleuchten übernommen und zusätzlich mit einem Leuchtband verbunden. Blinker, Nebel- und Rückfahrlicht sitzen senkrecht weit unten im Stoßfänger. Bei den Abmessungen legt der neue Grand Vitara gegenüber dem alten Vitara in der Länge um rund 17 Zentimeter zu und kommt nun auf 4,34 Meter. Die Höhe wird mit 1,64 und die Breite mit 1,79 Meter angegeben. Der Radstand misst 2,60 Meter.

Foto: Suzuki
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Für den neuen Grand Vitara überarbeitet Suzuki auch das Interieur. Das zentrale Neun-Zoll-Infotainment-Display sitzt hoch über den Luftauslässen der Klimaanlage. Für den Fahrer gibt es neben digitalen Instrumenten auch einen optionalen Head-up-Display. Apple CarPlay und Android Auto funktionieren kabellos, Smartphones können induktiv geladen werden und der Sprachassistent lässt sich mit „Hey Suzuki“ starten. Als Ergänzung ist noch die Suzuki-App, mit der sich verschiedene Fahrzeugfunktionen auch aus der Ferne steuern lassen mit an Bord. Abgerundet wird der Innenraum durch schwarzen Klavierlack und optionalen bordeauxfarbenen Oberflächen. Nicht so modern hingegen wirken der große Schaltknüppel und die manuelle Feststellbremse.

Foto: Suzuki
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Zum Marktstart wird es den Grand Vitara als Vollhybrid- und Mildhybrid-Version geben. Erstere ist mit einem 1,5-Liter-Benziner mit 92 PS und einem E-Motor mit 80 PS ausgestattet. Die Systemleistung wird von Suzuki mit 116 PS und 141 Newtonmeter Drehmoment angegeben. 25 Kilometer sollen dabei in der Vollhybrid-Version rein elektrisch gefahren werden können. Zur Kraftübertragung dient ein CVT-Getriebe. Die Mildhybrid-Version arbeitet mit einem 1,5-Liter-Benziner mit Elektro-Boost und Bremsenergie-Rückgewinnung. Die Leistungsdaten betragen bei dieser Version 103 PS und 137 Newtonmeter Drehmoment. Geschaltet wird hier manuell oder optional automatisch. Exklusiv für den Grand Vitara mit Mildhybrid-Antrieb gibt es das hauseigene Allgrip-Allradsystem mit Bergan- und -abfahrhilfe und vier verschiedenen Fahrmodi.

Foto: Suzuki
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Der neue Grand Vitara wird zunächst nur in Indien auf den Markt kommen, wo das SUV nach wie vor sehr beliebt ist. Als potenzielles weiteres Land könnte Brasilien auf der Liste stehen. Ob das SUV auch nach Europa kommen wird, ist bis dato noch nicht bekannt. Der aktuelle Vitara ist hierzulande eher zu einem Außenseiter in seinem Segment geworden.