Vor einem halben Jahr sorgte Smart erstmals mit der vorgestellten Studie Concept #1 für Gesprächsstoff. Das präsentierte Auto war eine Mischung aus einem Crossover und SUV, zudem rein elektrisch und größer als alle jemals gebauten Smart-Fahrzeuge in der Geschichte des Herstellers. Dieser befand sich seit 2019 in einer Umstrukturierung und ging als Joint Venture Smart Automobile Co., Ltd. aus der Mercedes-Benz AG und der chinesischen Geely Automobile Group hervor. Smart hielt am Konzeptfahrzeug fest und so geht der #1 fast unverändert in die Serie über.

Mit einer Länge von 4,27 Meter, einer Breite von 1,91 Meter und einer Höhe von 1,64 Meter reiht sich das E-Fahrzeug in der Liga von VW T-Roc, Peugeot e-2008 und Kia Niro ein. Beim Design versucht Smart neue Wege zu gehen, lässt aber die Verwandtschaft zu Mercedes durchsickern. Vor allem von hinten wirkt das E-SUV wie ein kleiner Baby-Benz. Die schlichte Form sowie die Zweifarbenlackierung gefallen. Bei den LED-Leuchten an der Front und am Heck wurde einmal „copy – paste“ gemacht.

Foto: Smart
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272-PS-Heckmotor

Während das Design von Mercedes kommt, sorgte Geely für die Plattform des #1. Smart-typisch wurde darauf ein Heckmotor und eine 66-kWh-Baterie zwischen den Achsen verbaut. Das Aggregat leistet 272 PS und sorgt für 343 Newtonmeter Drehmoment. Das ist deutlich mehr als bei vergleichbaren Fahrzeugen. Smart verspricht zudem bis zu 440 Kilometer Reichweite nach WLTP-Standard. Am Schnelllader sollen in weniger als 30 Minuten mit 150 kW „nachgetankt“ sein. Mit 22 kW Wechselstrom dauert eine Ladung von 10 auf 80 Prozent rund drei Stunden.

Großzügiger Innenraum

Dank der neuen Aufbauarchitektur, des Heckmotors und des rechteckigen Designs konnte auch außerhalb des Interieurs Platz geschaffen werden. Der neue Smart #1 besitzt einen sogenannten „Frunk“ mit 15 Liter Stauvolumen. Zudem gesellen sich 411 Liter Kofferraumvolumen hinter der Rückbank. Der Innenraum im neuen Smart fühlt sich luftig und geräumig an. Deutlich hochwertiger gegenüber früheren Smart-Modellen geht es am Armaturenträger zu, der auch in einigen Mercedes-Modellen verbaut sein könnte. Das zentrale Bedienelement ist der 12,8-Zoll-Infotainment-Bildschirm mit Touch-Funktion. Ergänzend findet man ein kleineres Display im 9,2-Zoll-Format hinter dem Lenkrad. Die gegenläufigen Türen des Konzepts haben es aber nicht in die Serie geschafft. Dennoch haben Passagiere im Fond ausreichend Platz und das nicht nur beim Ein- und Aussteigen.

Foto: Smart
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Der #1 befindet sich im Technologie- und Assistenzbereich auf dem neuesten Stand. Over-the-Air-Updates, digitale Schlüssel, Spracherkennung mit KI, ein adaptiver Tempomat sowie Assistenten fürs Spurhalten, Staufahren und Einparken sind mit an Bord.

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Bevorzugter Verkauf soll online stattfinden

Der genaue Marktstart für den Smart #1 ist noch nicht fixiert. Auch die Preise stehen noch nicht fest. Klar ist aber schon jetzt, dass der Hersteller neue Wege beim Verkauf seiner Modelle gehen wird. Statt einem klassischen Verkaufsraum und dem Vor-Ort-Verkauf, will sich die Marke mehr auf den Online-Vertrieb seiner künftigen Fahrzeuge konzentrieren. In einigen ausgesuchten Mercedes-Benz-Autohäusern wird der #1 aber trotzdem zu sehen sein.