Ora gehört zum chinesischen Autohersteller Great Wall und wurde 1984 gegründet. Zu diesem Zeitpunkt war das Unternehmen der erste private Automobilhersteller in der Volksrepublik China. Bis heute gilt Great Wall als einer der größten Hersteller im Lande. Unter der Dachmarke findet man weitere Untermarken des Herstellers.

So werden beispielsweise mit der Marke Wey Luxusautos angeboten oder mit dem Markennamen Tank verschiedene Geländewagen verkauft. Außerhalb Chinas werden diese oft unter der Marke Haval vor allem in Indien vertrieben. Die Elektrosparte wird mit dem Namen Ora bedient und wurde 2018 eingeführt. Hierzulande kommt nun das Modell Ora Cat auf die Straßen, welches in China bereits unter dem Namen Ora God Cat zu haben ist.

Katzenaugen mit LED-Funktion

Optisch ist der Ora Cat eine Mischung aus vielen bekannten Autos. Die LED-Frontleuchten sollen laut den Designern an Katzenaugen erinnern. Für die meisten könnten sie aber auch von einem Mini Cooper stammen. Sieht man sich das Auto von der Seite an, so ähnelt das Fahrzeug sehr einem aktuellen Fiat oder erinnert an den Nissan Micra von 2006. Erhältlich ist der Cat in verschiedenen Retro-Farben, die das Design unterstreichen sollen und sich auch im Innenraum fortsetzen.

Reduziertes Interieur mit viel Technik und Platz auf der Rückbank

Innen wurde besonders auf das Raumangebot der Passagiere geachtet. Im Fond sollen demnach auch großgewachsene Europäer gut Platz haben. Zusätzlich gibt es einige nützliche Ablagefächer für kleinere Gegenstände. Auf Grund des größeren Platzverhältnis im Passagierbereich, fällt der Kofferraum des Cat aber kleiner aus.

Obwohl das Auto in seiner Größe im Kompaktwagensegment unterwegs ist (4,24 Meter Länge, 1,83 Meter Breite, 1,60 Meter Höhe), ist der Stauraum hinter der Rückbank eher mit einem eines Kleinwagens zu vergleichen. Zusätzlich wird das Be- und Entladen durch die kleine Heckklappe erschwert. Wer zum geringen Kofferraumvolumen ergänzend einen "Frunk" sucht, wird ebenfalls enttäuscht werden. Ora verzichtet beim Cat komplett auf den Stauraum unter der Motorhaube.

Der chinesische Hersteller stattet seine "Katze" mit zahlreichen Systemen wie zum Beispiel einen adaptiven Abstandstempomaten oder einer 360-Grad-Kamera aus. Beide Ausstattungs-Features sind serienmäßig. Weiters gibt es eine Gesichtserkennungskamera, die den Fahrer erkennt und das Auto demensprechend automatisch für ihn kalibriert. Dies umfasst die Sitz- und Spiegeleinstellung, das Infotainment oder auch die präferierte Temperatureinstellung der Klimaanlage.

Die Kamera ist ebenfalls in der Lage den gesamten Innenraum zu Überwachen. Vor dem Fahrer findet man ein serienmäßiges 20,5-Zoll-Doppeldisplay, über das man das E-Auto fast ausschließlich steuert. Physische Tasten sind kaum verbaut. Hochwertige Materialien und Oberflächen ergänzen zudem das schlichte Interieur des Cat.

Zunächst nur zwei Modell-Versionen geplant

Für den Marktstart wird es zwei Batteriegrößen geben. Die kleinere Variante ist ein 49 kWh-Akku mit rund 300 Kilometer Reichweite, der größere Akku speichert 63 kWh. Mit diesem kommt man rund 100 Kilometer weiter und somit auf eine Reichweite von 400 Kilometer. Mit 171 PS beschleunigt der Cat in ca. 8,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Den Top-Speed hat der kleine Chinese bei 160 km/h erreicht. Aufgeladen kann mit Wechsel- wie auch mit Gleichstrom an allen Lade- und Schnellladesäulen. Bei Letzteren ist laut Ora 80 Prozent Akkukapazität in rund 45 Minuten Ladedauer bei der kleineren Batterie-Version erreicht.

Preislich wird der Ora Cat in Deutschland bei 30.000 Euro starten und noch in diesem Jahr bestellbar sein. Die tatsächliche Auslieferung ist für das erste Halbjahr 2022 geplant.