Mercedes nutzt die Automesse in Schanghai und stellt einen weiteren Sprössling der EQ-Modellreihe vor. Dieser hört auf den Namen EQB und ist die Elektroversion des bereits erhältlichen GLB. Wie auch sein kleiner Bruder EQA, der Anfang dieses Jahres vorgestellt worden ist, basiert der EQB auf einer Verbrennerplattform namens MFA2.

Der neue Mercedes EQB ist etwas größer als der EQA und kommt auf eine Länge von 4,68 Meter. Auch der Radstand ist angewachsen - nämlich auf 2,82 Meter. Dieser sorgt vor allem für ein größeres Platzangebot im hinteren Teil des Fahrzeugs, was auch an der optional erhältlichen dritten Sitzreihe ersichtlich ist. Der Siebensitzer hat mit diesem Feature einen Vorteil gegenüber seinen Mitstreitern. Lediglich der Tesla Model Y bietet ebenfalls drei Sitzreihen an. Uneingeschränkt kann die hintere Sitzreihe aber nicht genutzt werden. Sie ist eher für Kinder gedacht. Laut Mercedes sollten hinten sitzende Personen maximal 1,65 Meter groß sein.

Braucht man die zusätzlichen Plätze im Kofferraum nicht, so kann man ganz einfach die zweite Sitzreihe um bis zu 140 Millimeter in der Länge verschieben und sich dort mehr Raum schaffen. Insgesamt ist beim EQB ein Ladevolumen von maximal 1.710 Liter möglich.

Design entspricht fast dem Verbrennermodell

Im Interieur lassen sich kaum Unterschiede zum Verbrennerbruder GLB erkennen. Man findet auch hier das volldigitale Widescreen-Cockpit mit dem aktuellen Multimediasystem, das bei Mercedes MBUX heißt. Serienmäßig ist das Electric Intelligence-System mit an Bord. Dies berücksichtigt die maximale Ladeleistung, die Dauer des Ladestopps sowie andere Parameter wie das Wetter oder die Topographie, um die optimale Route zu berechnen. So garantiert es immer die maximale Reichweite. Außen verpasst der schwäbische Autohersteller dem EQB den typischen Black-Panel-Grill sowie das Leuchtband am Heck. Beide Merkmale stehen für die elektrische Fahrzeugwelt von Mercedes und sollen so auch dieses Modell vom Rest der Palette abheben.

Verschiedene Leistungsstufen und Reichweiten erhältlich

Den neuen EQB, welcher in Ungarn produziert werden wird, soll es in verschiedenen Versionen geben. Das Fahrzeug nutzt die Antriebstechnik des EQA. Die Kunden haben die Wahl zwischen Modellen mit Front- und mit Allradantrieb. Die Leistungsstufen werden bis zu 215 kW (288 PS) in der Topversion EQB 350 4Matic reichen. Bei diesem Performancemodell soll eine Reichweite bis zu 419 Kilometer bei einer Akkukapazität von 66,5 kW möglich sein. Beim Einstiegsmodell soll die maximale Reichweite 60 Kilometer über diesem Wert liegen. Das Nachladen ist bei maximal 100 kW an Schnellladestationen möglich. Der EQB benötigt etwas mehr als 30 Minuten, um einen Ladestatus von 80 Prozent zu erreichen.

Bei der Präsentation des E-Mercedes in Schanghai machte Mercedes noch keine Aussagen zum Kaufpreis. Das Modell soll Ende 2021 in den Handel können. In Deutschland ist die vollständige Förderprämie abrufbar.