Christian Abt (42, Kempten) hat im Abt Sportsline-Audi R8 LMS in der Motorsport Arena Oschersleben vorzeitig das ADAC GT Masters für sich entschieden. Nach einem vierten Rang gemeinsam mit Teamkollege Christopher Mies (20, Heiligenhaus) liegt der Allgäuer vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag uneinholbar an der Spitze der Fahrerwertung. Das vorletzte Rennen der Saison gewannen Claudia Hürtgen (37, Aachen) und Maxime Martin (23, Belgien) im BMW-Alpina B6, Jens Klingmann (19, Leimen) und Andreas Wirth (24, Heidelberg) komplettierten auf Rang zwei einen Doppelsieg für Alpina.

Das auf nasser Fahrbahn gestartete Rennen kontrollierten die beiden giftgrünen BMW-Alpina von der ersten Runde an. Am Start erkämpfte Maxime Martin in seinem ersten ADAC GT Masters-Rennen die Führung von Teamkollege Jens Klingmann. Martin setzte sich in den ersten Runden von Klingmann ab, der mit Motoraussetzern kämpfte, und übergab den B6 in Führung liegend an Claudia Hürtgen. Die schnelle Aachenerin stellte schließlich den Sieg sicher und trug sich als erste Dame in die Siegerlisten des ADAC GT Masters ein. "Maxime hat einen tollen Start gefahren, es war heute relativ leicht, den Sieg ins Ziel zu fahren", freute sich Hürtgen. "In den ersten fünf Runden habe ich versucht, unseren Vorsprung zu vergrößern, um die Führung anschließend kontrolliert nach Hause zu bringen."

"Mit Motoraussetzern von Rennbeginn an haben wir in jeder Runde Zeit auf unsere Teamkollegen verloren", klagte Jens Klingmann nach dem Rennen. Frank Kechele (23, Ulm) und Kuba Giermaziak (19, Polen) wurden im Argo-Audi R8 Dritte. Kechele eroberte in der Schlussphase den letzten Platz auf dem Podium von Christian Abt. Flankiert von Peter Terting (25, Börwang) und Florian Gruber (26, Aham) im zweiten Abt Sportsline-Audi R8 LMS wurden Abt/Mies Vierte, das reichte Abt zum vorzeitigem Titelgewinn.

Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Gewinn der ADAC Supertourenwagen Meisterschaft fuhr Christian Abt so zu einem weiterem Titel: "Ich muss mich zuerst bei Jan Seyffarth und Christopher Mies bedanken, die mir geholfen haben, die Meisterschaft zu gewinnen. Wir haben heute auf eine nasse Strecke gehofft. Im Trockenen wäre es schwieriger gewesen, den Titel heute schon zu gewinnen. Unsere Wünsche nach Regen wurden erhört. Wir scheinen einen guten Draht nach oben zu haben, vielleicht weil wir Abt heißen", lachte Abt nach dem Rennen.

Die Verfolger von Abt in der Meisterschaft erlebten einen schlechten Tag. Henri Moser belegte im Phoenix-Audi R8 LMS nach Kontakten mit zwei Gegnern lediglich Platz neun, Marc Hennerici und Luca Ludwig schieden mit ihrer Callaway-Corvette nach Getriebeproblemen aus.